Oliver Masucci

 

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55-minütiges Interview mit O. Masucci (ZDF) 

 

  

 

 

  

Oliver Masucci, hier 2014

Foto: Robin Weigelt

Der Schauspieler wurde am 6. Dezember 1968 in Stuttgart geboren.

 

Studium an der Hochschule für Künste in Berlin von 1990 bis 1994. Etliche Engagements, z.B. in Hamburg, Basel, Hannover, Bochum, am Wiener Burgtheater und in Zürich, wo er in dem Stück "Major Barbara" und "Vorstellungen und Instinkte" zu sehen war. In Hannover sah man ihn in "Iwanow" und in Basel als Stanley Kowalski in "Endstation Sehnsucht" von Tennessee Williams.

 

Parallel zu seiner Bühnenkarriere wirkte Masucci ab Mitte der 1990er Jahre gelegentlich auch in Fernsehproduktionen mit. So spielte er in "Die Manns - Ein Jahrhundertroman" (2001, TV), passend zu seiner Theaterherkunft, einen von Klaus Mann umworbenen Lohengrin-Darsteller. In dem Kinofilm "Madrid" (2003) verkörperte er den verständnislosen Lebenspartner einer jungen Spanierin, die in Deutschland ein unglückliches Leben führt.

 

Einem größeren Fernsehpublikum wurde Masucci durch seine Rolle als Ares de Saintclair in Florian Baxmeyers zweiteiligem Abenteuerfilm "Das Blut der Templer" (2004, TV) bekannt: Darin spielte er den intriganten Onkel des jugendlichen Helden. Ein finsterer Charakter war er auch in der Abenteuerkomödie "Zwei zum Fressen gern" (2006, TV), als skrupelloser Tierhändler, der Jagd auf Alligatoren macht. Weiterhin hatte er Gastrollen in den Krimiserien "SK Kölsch", "Soko Köln" und "Alarm für Cobra 11" und gehörte zum Ensemble von Uwe Jansons Katastrophenfilm "Vulkan" (2009, TV).

 

Nachdem Oliver Masucci 2009 ins Ensemble des Wiener Burgtheaters berufen wurde, trat er für einige Jahre kaum noch in Kino- und Fernsehproduktionen auf. Am Burgtheater verkörperte er unter anderem den Antonio in Shakespeares "Was ihr wollt", den Kelvin in Stanislav Lems "Solaris" und den Hauptmann in Ferdinand Bruckners Neudichtung der "Marquise von O.".

 

Erst 2015 stand Masucci wieder für zwei Filme vor der Kamera: In der TV-Produktion "Berlin Eins"*) spielte er einen skrupellosen Aufsteiger im Berlin der 1920er Jahre; in David Wnendts satirischer Bestseller-Verfilmung "Er ist wieder da" verkörperte er Adolf Hitler, der im heutigen Berlin wieder ins Leben zurückkehrt und zum Medienstar avanciert. Beim Deutschen Filmpreis 2016 wurde Oliver Masucci für diese Darstellung als bester männlicher Hauptdarsteller nominiert.

*) Das Berlin der zwanziger Jahre ist eine pulsierende Metropole. Den Schrecken des Ersten Weltkriegs gerade entkommen, suchen die Menschen ihr Glück bei exzessiven Partys, in schillernden Varietés und verruchten Tanzlokalen. Sogenannte „Ringvereine“ dominieren die Welt des Verbrechens. Als Kommissar Lang seinen engen Freund, den Staatsanwalt Barnekow tot im Krokodilbecken des Tiergartens findet, scheint zumindest für ihn der Drahtzieher klar: Der Mord trägt eindeutig die Handschrift von Immanuel Tauss, dem ehemaligen Kopf des Ganovenrings „Die Krokodile“. Doch Langs größter Kontrahent Tauss sitzt im Gefängnis … Gemeinsam mit seinem Assistenten Conrad Ruppert und seiner Sekretärin Masha Kampe macht sich Lang an die Aufklärung des Falls und trifft dabei in der Berliner Nachtwelt auf den skrupellosen Aufsteiger Viktor Parkov und die faszinierende Varieté-Besitzerin Irma Berger. Eine weitere Leiche eröffnet eine überraschende Wendung, doch Lang ist bereits tief verstrickt in sein persönliches Duell mit Tauss – und sich selbst. BERLIN EINS erzählt die Geschichte des ersten modernen Kommissariats in Deutschland und seinen für damalige Verhältnisse revolutionären Methoden der Verbrecherjagd. Ein spektakulärer TV-Event um Friedrich Mücke als ersten echten Forensiker der Welt. Spannend inszeniert, aufwendig ausgestattet und hervorragend besetzt. (Beschreibung Amazon)

 

 

2016 war Masucci in mehreren hochkarätigen Fernsehproduktionen zu sehen, darunter als Chefredakteur im Politthriller "Die vierte Gewalt", als "hässlicher Joe" in der dreiteiligen TV-Neuauflage des Klassikers "Winnetou" und als Lobbyist im Thriller "Tödliche Geheimnisse". Auch in den zwei hoch gelobten Serien "4 Blocks" und "Dark" (beide 2017) spielte er zentrale Rollen.

Für das Kino drehte er an der Seite von Frederick Lau und Antje Traue das Drama "Spielmacher" (2018) und unter der Regie von Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck die Künstlerbiographie "Werk ohne Autor" (2018), hier agiert Masucci als Prof. Antonuis van Verten, einen an Joseph Beuys angelehnten exzentrischen Künstler). Für seine Hauptrolle als "Sklavenhalter" in Oskar Roehlers Satire "HERRliche Zeiten" erhielt er 2018 erneut eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis. Anschließend gehörte Masucci zum Ensemble des preisgekrönten, in der DDR spielenden TV-Dreiteilers "Preis der Freiheit" (2019) und spielte in dem viel gelobten TV-Drama "Play" (2019) den Vater einer computerspielsüchtigen Tochter. 

 

Nach einer Hauptrolle als jüdischer Familienvater während der Nazizeit in "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" (DE/CH 2019, Regie: Caroline Link) arbeitete Masucci erneut mit Oskar Roehler zusammen: In dessen Fassbinder-Filmbiografie "Enfant Terrible" (2020) spielte er die Hauptrolle des legendären Filmemachers, Schauspielers und Autors Rainer Werner Fassbinder.

Für seine nächste Arbeit, "Schachnovelle" (ARD 3. Juli 2023, 20:15 Uhr) von Philipp Stölzl, erhielt Masucci beim Deutschen Filmpreis 2021 zu Recht die Lola in der Kategorie Beste männliche Hauptrolle.

 

    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet:
4. Juli 2023
 
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