Auf Schusters Rappen 

1981

 

Filmliste Manfred Seide

 

  

  

  

Regie

Manfred Seide

Drehbuch

Maria Matray

Kostüme

Brigitte Heick

Szenenbild

Norbert Scherer

Redaktion

Franz Neubauer

Produktion

provobis Gesellschaft für Film und Fernsehen, Hamburg

Kamera

Rolf Deppe

Länge

90 Minuten

Ur-/Erstaufführung

27. April 1981

Genre

Fernsehspiel

  

  

  

Darsteller

Rolle

Joachim Tennstedt

Fabian
Manfred Lehmann Christoph
Otto Mächtlinger Meister Liebrecht
Evelyn Meyka Frau Liebrecht
Beate Jensen Klara
Claudia Dermamels Melanie

 

        

Inhalt  

 

Der Schuhmachergeselle Fabian zählt mit dem Lehrling zum Haushalt des Meisters Liebrecht. So gehörte es sich in der "guten alten Zeit des ehrbaren Handwerks", und hier in Kurhessen scheint sie in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch hinübergerettet worden zu sein in die neue Zeit der beginnenden Industrialisierung. Hier in der oberhessischen Kleinstadt herrscht noch das Bild der ländlich geprägten Idylle. Hier hat alles noch seine Ordnung, ein jeder hat seine vorgeschriebene Stellung im Gemeinwesen, sind der Tagesablauf und das menschliche Miteinander so fest geregelt, dass ein jeder sich sicher fühlen mag vor den oft unverständlichen Neuerungen der sich ständig veränderten Welt. Wenn Vetter Christoph von der Großstadt schwärmt, in dem ihm kein Meister mehr Vorschriften machen kann, so mag Fabian ihm nicht beistimmen. Wozu sollte er auch von der Ferne träumen? Er wird Klärchen, die Meisterstochter, heiraten und damit auch die Meisterstelle übernehmen können.

 

Doch die Hoffnung wird enttäuscht. Das Land kann die Bevölkerung nicht mehr ernähren. Fabrikware mindert den Verdienst des Handwerkers, und eines Tages kann sich auch Liebrecht keinen Gesellen mehr leisten. Aus der Traum von Hochzeit und Meisterbrief, und so wandert auch Fabian ins Industriegebiet, um sein Glück in der Fabrik zu versuchen. Hier wird er wohl bald mehr Geld bekommen als im kleinen Handwerksbetrieb; aber was nutzt ihm das Geld, wenn er für niemanden sorgen kann? Keiner kümmert sich um den anderen. Fabian erfährt bitter, wieviel Geborgenheit er mit den engen Familienbindungen verloren hat. Aber die herben Enttäuschungen sind ihm nur ein Anstoß, seinem Leben einen konkreten Sinn zu geben. So wird er für ein fremdes Kind sorgen, auch wenn ihm dies schwerfällt. Vielleicht hilft ihm auch die Illusion weiter, es könnte eines Tages alles wieder gut werden, falls er den Mut aufbrächte, nach Amerika auszuwandern.

  

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Heft 32, März bis Mai 1981, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)

  

  

  

   

   

   

 

 

 

 

 

 

 

 

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 15. März 2022

 
Diese Kurzbiografie kann nur rudimentär sein und die auf der Seite genannten Filme nur eine Auswahl von Filmen der Künstlerin / des Künstlers enthalten. Die Angaben erheben daher keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, deshalb sind Links angebracht, die weitere Hinweise geben. Da ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe, kann ich auch keine Gewähr dafür übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt. Sollten mir bei den o.g. Angaben inhaltliche Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle korrigiert.