Der Hunger, der Koch und das Paradies

1982 CH / D

 

Filmliste Erwin Keusch

   

 

  

Regie

Erwin Keusch

Regieassistenz

Urs Egger

Drehbuch

Erwin Keusch und Karl Saurer*)

Redaktion

Marcus P. Nester, Lutz Kleinselbeck (SRG) , Nicolaus Richter (ZDF)

Produktion

Toni Stricker, Cactus-Film Zürich

Kamera

Pio Corradi

Schnitt

Daniela Roderer

Szenenbild

Greta Roderer

Musik

Peter von Siebenthal / Pull-Over & Pommes Freak`s

Länge

88 Min.

Ur-/Erstaufführung

2. Febr. 1982

Genre

Fernseh-/Dokumentarspiel

   

     

 

Darsteller

Rolle

Dieter Moor

Robert
Erika Eberhard Edith
Fredy Meier Bernhard

  

 

  

Inhalt  

Nach sechs Jahren Fernost kehrt der Schweizer Koch Robert Brauchli in die Heimat zurück. In Davos setzt er in einem renommierten Haus seine Saisonstellen-Karriere mit dem Hintergedanken fort, sich bald zum Küchenchef hochzudienen. Sein Traum ist - wie könnte es anders sein - ein eigenes Restaurant. Doch erst einmal muss sich Robert, der heimatlichen Lebensweise etwas entwöhnt, zu Hause wieder zurechtfinden: beim Skifahren wie in der Hierarchie einer helvetischen Küchenbrigade.

Dieter Moor (Szenefoto) - aus der Webseite des Regisseurs entnommen
Robert (Dieter - jetzt Max - Moor) tobt sich in seiner Küche aus (Szenefoto)
Foto: Webseite des Regisseurs (mit seiner Erlaubnis)

Während er den Küchenchef am Pass vertritt, verliebt er sich in Edith, die neue Serviertochter. Edith zeigt allerdings wenig Neigung, die Wanderschaft von Saisonstelle zu Saisonstelle mitzumachen; es zieht sie wieder in die Stadt zurück. So muss Robert die Stelle im Erste-Klasse-Hotel Palaca auf dem Bürgenstock (Vierwaldstätter See) allein antreten. Die Arbeit als Sous-Chef nimmt ihn stark in Anspruch, so dass sich die Liebenden nur selten sehen.

  

Edith serviert inzwischen in Zürich bei Gastronomiegarten Mövenpick, während Robert, schon wieder von Fernweh gepackt, als liebsten mit ihr nach Südamerika auswandern möchte. Aber Edith erwartet ein Kind von ihm. Nach der Sommersaison auf dem Bürgenstock zieht Robert deshalb in Ediths Wohnung. Gemeinsan arbeiten sie in der Kantine einer großen Maschinenfabrik in Zürich. Dort tragen sie nebenher auch noch die Verantwortung für die kulinarische Betreuung der Direktion und ihrer Gäste, die nicht selten über Millionenaufträge verhandeln, während sie die von Robert und von Edith servierten Speisen genießen. Bei seinem Versuch, den Menü der Arbeiter mit fernöstlichen Akzenten aufzulockern, scheitert Robert kläglich.

  

Kurz vor der Geburt ihrer Tochter Anna legt Edith die schweizerische Wirteprüfung ab. Robert und Edith machen sich auf die Suche nach ihrem gastronomischen Traum: eine "Fressbeiz" in ländlicher Gegend, aber in Stadtnähe. Bei ihnen gäbe es nur eine große Tafel, ein Menü, und sie selber fänden genügend Zeit, mit ihren Gästen zu essen. Doch die Recherche endet enttäuschend. Was ihnen vorschwebt, können sie nicht bezahlen - und in die totale Abhängigkeit einer Brauerei wollen sie sich nicht begeben. Da bewirbt sich Robert um den Posten eines Küchenchefs in einem Luxushotel der Swissair in Rio des Janeiro.

  

Begeistert von ihren neuen Aussichten, besuchen sie das "Rößli", eine Genossenschaftskneipe, die allwöchentlich eine exotische Tafel auf dem Programm hat. Im "Rößli" tragen die Köche selber auf, und Robert traut seinen Augen kaum, als er von Robert bedient wird, mit dem er während der Lehrzeit auf der Lenzerheide das Zimmer geteilt hat. Bernhard zieht es vor, fernab von Brigadenhierarchie und Karrierestreben in einem selbstverwalteten Betrieb zu arbeiten, wo jeder die gleiche Verantwortung trägt und den gleichen Stundenlohn erhält.

  

Roberts und Ediths Südamerika-Euphorie erhält einen jähen Dämpfer, als die Swissair statt in Rio plötzlich eine Stelle in Riad anbietet. Doch in einem gemeinsamen  Essen mit einigen Genossenschaftlern aus dem "Rößli", die sich einmal im Leben den Luxus der Nouvelle Cusine leisten wollen, finden sie Trost und neue Perspektiven.

  

(Quelle: Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF", Information und Presse/Öffentlichkeitsarbeit, Heft 35, Dez. 1981 - Febr. 1982)

  

  

 

 

 

 

*) Geboren 1943 in Einsiedeln. Studien in Zürich, München, Köln und Osnabrück. 1979 Master of Arts der Medienwissenschaft, Literaturwissenschaft und Psychologie. Seit 1970 filmpublizistische Tätigkeit in der Schweiz und Deutschland. 1980-84 Dozent für Dramaturgie und Mitarbeiter der Studienleitung an der DFFB (Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin). Lehraufträge an Universitäten und Filmschulen. Drehbuchautor und Regisseur von Spiel- und Dokumentarfilmen. (Information aus "Swiss Films")

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

   

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 20. November 2020

  

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