Die Geschichte der Anna Wildermuth

1979

 

Filmliste Peter Beauvais

  

   

 

Regie

Peter Beauvais

Drehbuch

Karin Struck

Produktion

Südwestfunk (Gig Malzacher)

Kamera

Franz Rath

Musik

-

FSK

-

Länge

103 Minuten

Sonstiges

-

Ur-/Erstaufführung

14.10.1979

Genre

Drama

    

    

Darsteller

Rolle

Sabine Sinjen

Anna

Peter Seum

Jürgen

Pierre Franckh

Bobbe

Michael Kausch

Gottfried

Christine Beelitz

Bertha

Rolf Beuckert

Hermann

Clementine von Stauffenberg

Martha

Michael Hampe

Hans

Beatrice Vollmer

Rosemarie

Oliver Petrich

Niels

Ilsemarie Schnering

Annas Großmutter

Hans Schmidt

Annas Großvater

Hans Hollmann

Kritiker Reichseck

Manfred Böhm

Sozialarbeiter

Jochen Steinmayr

Lektor

      

  

  

Inhalt

 

Anna Wildermuth, verheiratet, zwei kleine Kinder, arbeitet als Hebamme. Zum "Jahr der Frau" wird sie von einem Illustrierten-Journalisten, Hans Mangold, interviewt. Zwischen den beiden entsteht eine Liebesbeziehung, die von Hans jäh abgebrochen wird, als er erfährt, dass Anna ein Kind von ihm erwartet. Er verlässt sie und Anna treibt ab. Ihr Beruf erscheint ihr nun als Hohn. Sie gibt ihn auf. Ihre Ehe, nie stabil, scheitert.  

 

Auf der Flucht vor sich und ihrer Vergangenheit sucht sie Halt bei Außenseitern der Gesellschaft, die genauso einsam und beziehungsarm sind wie sie selber, bei Rauschgift­abhängigen. Gottfried, zehn Jahr jünger als sie, labil und selber ohne Halt, klammert sich an Anna fest. Sie versucht ihm zu helfen, verlobt sich mit ihm und bringt ihn in die Suchtklinik. Ihm und sich selber täuscht sie eine stabile Bindung vor. Aber ihre eigenen Ängste haben sich in Wahrheit durch die Beziehung zu Gottfried erneut potenziert. Verzweifelt bricht sie mit ihm und zieht zusammen mit seinem Freund Jürgen. Jürgen ist auch süchtig, und ebenfalls jünger als Anna. Er versucht jedoch von seiner Sucht wegzukommen, arbeitet regelmäßig, bringt ihr Liebe, Verständnis entgegen. Die Beziehung verspricht ihr einen neuen Anfang zu geben, wären nicht die Erinnerungen, die sie nach wie vor peinigen. Anna kann nicht vergessen.  

 

Sie versucht ihre Gefühle literarisch in den Griff zu bekommen; hat mit ihren "Hebammengeschichten" Erfolg und trotzdem schieben sich immer Bilder aus der Vergangenheit zwischen Jürgen und sie. Annas Eltern sind stolz auf den Erfolg ihrer Tochter, verstehen aber wenig von ihren seelischen Spannungen. Auch Jürgen ist bei seinem Versuch, den Kindern einen Vater und der Frau eine Stütze zu bieten, überfordert, zumal Anna selben am meisten Angst hat vor dem, war ihr am meisten fehlt: eine stabile, dauerhafte Beziehung. Durch Jürgens Kontakte zu Drogenabhängigen gerät Anna immer mehr in den Sog solcher Rauschmittel, die ihr Vergessen und Frieden versprechen. Sie wehrt sich dagegen, will auch andere vor der Drogengefahr retten, versucht als Schriftstellerin auch diese Probleme anzugehen. Vergeblich: Anna wird süchtig. Sie vermag sich weder von Erinnerungen zu trennen, noch bei denen zu bleiben, die ihr helfen könnten, Trennungen zu überwinden. Während der Feier zu ihrem 30. Geburtstag geht sie allein auf den Balkon des Hochhauses. Sie erinnert sich an einen Satz von Gottfried, der früher an diesem Ort während eines LSD-Trips gefallen ist: "Du willst wohl runterspringen?" Anna hatte das damals verneint. Jetzt bleibt sie stehen, schaut hinunter: "es müsste schon sein und das größte Glück, so einfach loszulassen, von allem frei zu sein."

 

(Quelle: Broschüre ARD-Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Okt.-Dez. 1979, Seite 113)

 

 

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 15. August 2020

  

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