Randale 

1985

 

Filmliste Manfred Purzer

 

  

  

Regie

Manfred Purzer

Drehbuch

Manfred Purzer

Vorlage

-

Redaktion

Martin Büttner

Produktion

Gemeinschaftsproduktion von CTV 72, München, und ZDF innerhalb des Rahmenabkommens Film/Fernsehen

Schnitt

-

Kamera

Ernst W. Kalinke

Musik

Erich Ferstl

FSK

-

Länge

98 Minuten

Sonstiges

-

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

30. Juli 1985

Genre

Drama

  

  

  

Darsteller

Rolle

Angelica Domröse

Frau Schuritz

Jocelyne Boisseau Andrea Zeller
Eva Kotthaus Frau Adomeit
Gerda Gmelin Frau Dr. Westrick
Herta Worell Frau Lemmel

                  

 

 

Inhalt  

 

Die angehende Sozialpädagogin Andrea Zeller verbringt ihre Praktikantenzeit in Bucheneck, einem geschlossenen Erziehungsheim für junge Mädchen im Alter von dreizehn bis achtzehn Jahren.

Dort wird Andrea zum ersten Mal nach ihrer theoretischen Grundausbildung mit praktischer Erziehungsarbeit konfrontiert: mit Problemen, Ängsten und Aggressionen und mit den psychischen Befindlichkeiten heranwachsender Mädchen, die unter Leitung einer erfahrenen Erzieherin in sogenannten Familien zusammengefasst sind. Konfrontiert wird Andrea auch mit dem sie manchmal absurd anmutenden Schema eines Erziehungssystems, dem sie sich nur widerwillig öffnet, und nicht zuletzt mit ihrer unmittelbaren Vorgesetzten, Frau Schuritz, der sie aufgrund flüchtiger Beobachtung Pedanterie sowie Mangel an Wärme und Herzlichkeit unterstellt.

Frau Schuritz ist die zentrale Figur des Films. An ihr wird deutlich, dass die Zwänge eines solchen Heims bei den Erziehern ebenso ihre Spuren hinterlassen wie bei den Zöglingen. Letztlich ist sie genau so eingesperrt wie diese. Sie hat sich arrangiert, und sie hat gelernt. Ihr eigenes Engagement hat sich durch Erfahrung zu kühler Distanz gewandelt, aber ihr Privatleben ist auf ein paar unbefriedigende Begegnungen geschrumpft. Sie ist eine einsame Frau geworden, die als Ersatzmutter mit ihrer Ersatzfamilie lebt.

Andrea ist bereit, zu lernen und sich einzufügen; sie trägt aber ihre eigene Auffassung vom Umgang mit jungen Menschen hinein in diese fast hermetisch abgedichtete Welt, in der die Konflikte heranwachsen wie in einem Treibhaus. Andrea selbst wird zum Konfliktfall. Ohne Absicht provoziert sie Gegensätzlichkeiten, Eifersucht. Sie kämpft um Gemeinsamkeiten und muss erkennen, wie schwierig es ist, das Vertrauen der Zöglinge, die nach einer eigenen, ungeschriebenen Hackordnung leben, zu gewinnen.

Andreas Bemühen, mehr über die Vorgeschichte der Mädchen zu erfahren, scheitert an einer Vorschrift der Heimleitung, die durch den Einblick in Akten ein Ungleichgewicht in der Verteilung von erzieherischen Sympathien befürchtet. 

Als Andrea daraufhin in einem speziellen Fall auf eigene Faust handelt und versucht, mit den Eltern eines neu eingewiesenen Mädchens in Kontakt zu kommen, knüpft sie unbewusst den Knoten einer Entwicklung, die fast in eine Katastrophe führt.

Andrea muss das Heim verlassen. Sie tut es in der bitteren Erkenntnis, dass alle ihre Bemühungen nur in einem einzigen Fall erfolgreich waren. Zu wenig nach den hochgespannten Plänen, aber genug, um trotz allen Enttäuschungen und Erfahrungen weiterzumachen, ebenso wie Elisabeth Schuritz, die eine Generation vorher genauso angefangen hat wie Andrea.

 

(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Juni - August 1985, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)

  

  

  

  

 

 

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 9. Dezember 2020

  

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