Peter Stein

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Regisseur Peter Stein

  

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Peter Stein wurde am 1. Oktober 1937 in Berlin geboren.

    

Peter Stein studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main (1956-1958) und München (1958-1964); Mitarbeit am Studententheater.

Mitte der 1960er-Jahre war bei Fritz Kortner Dramaturgie- und Regieassistent an den Münchner Kammerspielen, wo er 1967 sein vielbeachtetes Regiedebüt mit Edward Bonds "Gerettet" gab. An diesem Theater hatte er 1968 weitere Arbeiten mit Brechts "Im Dickicht der Städte" und 1969 die Peter Weiss-Aufführung "Vietnamdiskurs", wobei er einen Skandal auslöste durch eine Spendensammlung für den Vietcong nach dieser Aufführung, so dass das Stück nach drei Abenden abgesetzt wurde.

 

Ende der 60er-Jahre wurde seine Münchner Inszenierung von Peter Weiss' "Vietnamdiskurs" ein politischer Skandal: im Anschluss an die Inszenierung ließ Stein Geld für den Vietcong sammeln, nach drei Abenden wurde das Stück abgesetzt. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/15934390 ©2017
Ende der 60er-Jahre wurde seine Münchner Inszenierung von Peter Weiss' "Vietnamdiskurs" ein politischer Skandal: im Anschluss an die Inszenierung ließ Stein Geld für den Vietcong sammeln, nach drei Abenden wurde das Stück abgesetzt. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/15934390 ©2017

Bei den Inszenierungen am Bremer Theater, beispielsweise "Torquato Tasso" (1969) mit Bruno Ganz und am Schauspielhaus Zürich mit Bonds "Early Morning" (1969) bewies Stein seine Qualitäten als herausragendes Theatertalent.

  

Im Alter von 33 Jahren übernahm er die künstlerische Leitung der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer (die 1981 an den Lehniner Platz umzog). Die Neugründung der Schaubühne gilt als wichtigste institutionelle und künstlerische Konsequenz der Politisierung der sechziger Jahre. Neben Stein inszenierten hier Regisseure wie Klaus Michael Grüber und Luc Bondy. Das Ensemble setzte mit Schauspielerinnen und Schauspielern wie Bruno Ganz, Jutta Lampe, Edith Clever, Heinrich Giskes und Otto Sander neue Maßstäbe.

 

Eine wichtige Rolle spielte bis 1975 der junge Botho Strauß als Produktionsdramaturg, der 1974 das Drehbuch zum Film Sommergäste in der Regie von Peter Stein schrieb.

Zum Theaterstück Sommergäste ist bei Wikipedia zu lesen: "1974 wurde Steins Inszenierung von Maxim Gorkis Sommergäste einer der größten Erfolge der Schaubühne. Die Aufführung wurde Maßstab gebend für das Theater und das Lebensgefühl der siebziger Jahre. Gastspiele führten das bejubelte Ensemble in zahlreiche Länder. „So sollte Theater immer sein. So sollten Schauspieler immer spielen“, schrieb Le Monde, während in England der Daily Telegraph titelte: „Director of genius“. 1975 verfilmte Stein das Stück mit dem Kameramann Michael Ballhaus in einer Neubearbeitung von Botho Strauß, der die Produktion „die Gipfelleistung dessen“ nannte, „was man mit einem Ensemble machen konnte“. Die Besetzung bestand aus Edith Clever, Jutta Lampe, Ilse Ritter, Wolf Redl, Bruno Ganz, Otto Sander, Günther Lampe, Michael König, Gerd Wameling, Otto Mächtlinger, Eberhard Feik, Katharina Tüschen, Elke Petri, Werner Rehm, Sabine Andreas und Rüdiger Hacker."

  

Peter Steins Inszenierungen wurden regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen und bei Gastspielen im Ausland gefeiert. Zum Ende der Spielzeit 1984/85 verließ Stein die Schaubühne, blieb ihr aber bis zum Bruch 1992 als Gastregisseur verbunden.

    

1984 inszenierte er den TV Film Der Park mit Bruno Ganz und Jutta Lampe. Ziegler-Film dazu: "In dem vieldeutigen "Park" - Spektakel nach Botho Strauß von Peter Stein gelang es den Fernsehleuten wie selten zuvor, das facettenreiche Spiel der Schaubühnentruppe ins rechte Licht zu rücken. Wenn Oberon, der Elfenkönig sprachlos zwischen Punkern umherirrt und Titania sich, von der Gier nach sexueller Erlösung gepeinigt, einen Kuh-Hintern erfleht, wird die mythische Erotik des Shakespeareschen "Sommernachtstraums" mit den modernen Frustrationen einer verstädterten Gesellschaft auf beängstigende Weise verknüpft."

  

Von 1991 an bis 1997 war Peter Stein Schauspielchef der Salzburger Festspiele. 1994 inszenierte er am Moskauer Armeetheater Aischylos’ "Die Orestie", ein Theaterereignis von europäischem Rang. 

  

Für die Expo 2000 in Hannover inszenierte Stein den kompletten Faust von Johann Wolfgang Goethe – ungekürzt mit allen 12.110 Versen des ersten und zweiten Teiles. Für diese 15-Millionen-Euro-Produktion gründete Stein seine eigene Firma mit über 80 Mitarbeitern. Das Ensemble bestand dabei aus 35 Schauspielern, darunter als Gaststars in den Hauptrollen Bruno Ganz, Johann Adam Oest, Robert Hunger-Bühler, Dorothee Hartinger. 

  

Das "Hamburger Abendblatt" schrieb am 12. Juni 2008 (Zitat): "Der Theaterregisseur Peter Stein ist für seine Verdienste mit der Ehrenbürgerwürde der Friedrich-Schiller-Universität ausgezeichnet worden. Auf den deutschsprachigen Bühnen habe kaum jemand Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe so auffallend, modern und dennoch kongenial, wie der bedeutende deutsche Theaterregisseur, hieß es in der Begründung."

  

Von 1967 bis 1984 war der Regisseur mit der Schauspielerin Jutta Lampe (*13.12.1937-†3.12.2020) verheiratet und von 1985 bis 1990 mit Beatrice Stein. Seine dritte Ehefrau heißt Maddalena Crippa und ist eine italienische Schauspielerin, mit der er in Rom lebt.

  

Bisherige Auszeichnungen (eine Auswahl)

1970 Deutscher Kritikerpreis

1971 Deutscher Kritikerpreis für Schaubühne Berlin, Ensemble von Peer Gynt

1978 Schillerpreis der Stadt Mannheim

1988 Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main

1989 Theaterpreis Berlin

1992 Ritter der französischen Ehrenlegion

1993 Erasmuspreis

1996 Fritz Kortner-Preis der Zeitschrift "Theater heute"

2008 Bundesverdienstkreuz I. Klasse

2008 Ehrenbürgerwürde der Friedrich Schiller-Universität, Jena

2009 Zürcher Festspielpreis

2011 Aufnahme in den Orden Pour le Mérite

2012 Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland

 

   

  

 

 

 

  

 

 

 

 

  

  

   

  

  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet:
27. Februar 2024
 
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