Tote auf Urlaub

1980

 

Filmliste Walter Davy

 

  

  

Regie

Walter Davy

Drehbuch

Milo Dor (gest. am 5. Dezember 2005 in Wien - Vater des Regisseurs und Filmproduzenten Milan Dors)

Redaktion

Wolfgang Ainberger / Dieter Meichsner

Vorlage

nach dem Roman von Milo Dor

Produktion

Fernsehspielproduktion Dr. Heinz Scheiderbauer für ORF und NDR

Kamera

Kurt Junek

Schnitt

Erika Krasa

FSK

-

Länge

90 Minuten

Hinweis zum Autor

... aus dem "Spiegel" Nr. 44 / 1951 (31.10.)

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

13. August 1980, 20:15 Uhr

Genre

Literaturverfilmung

    

  

  

Darsteller Rolle
Michael Schottenberg Mladen Raikow
Heribert Sasse Branko
Herbert Prikopa Ranko
Frank Dietrich Kosta
Mila Erak Soran
Miomir Radevic Nenad
Walter Schreiber Berko
Cornelia Oberkogler Mutter Mladen
Romuald Pekny Onkel Sascha

                

 

 

Inhalt

Mit der Ko-Produktion Tote auf Urlaub schließen ORF und NDR die Verfilmung von Milo Dors "Raikow-Saga" ab.

Ging es in Nichts als Erinnerung um den Untergang und Zerfall einer serbischen Unternehmerfamilie im Banat in den 1930er-Jahren auf den Trümmern der Donaumonarchie, die zwar das Leben jener Generation noch bis heute bestimmt, aber endgültig der Erinnerung angehört, und beschreibt Die weiße Stadt die Bewusstseinslage entwurzelter Intellektueller im Nachkriegs-Wien, so spielen die Toten auf Urlaub in den Kriegsjahren 44/45. Die Handlung füllt also die Lücke zwischen Nichts als Erinnerung und Die weiße Stadt.

  

Wieder steht der junge serbische Intellektuelle Mladen Raikow - eine Figur, die autobiographische Züge des Autors Milo Dor trägt - im Mittelpunkt des Geschehens. Mladen Raikows Weg durch den Strudel der politischen, gesellschaftlichen und geistigen Auseinandersetzungen jener Zeit führt von der Widerstandsbewegung ins Gefängnis, in die Folter und in die Zwangsarbeit. Der Tag der Befreiung am Schluss des Krieges ist zugleich der Tag bitterster Erfahrung: Alle ideologischen Sicherungen sind "durchgebrannt", der Mensch bleibt auf sich selbst zurückgeworfen.

Mladen Raikows Lebens- und Leidensweg spiegelt sich in einer bizarren Verwechslungsgeschichte, wie sie in wirren Kriegszeiten kein Zufall ist. Zwei junge Männer, die den in Belgrad weitverbreiteten Allerweltsnamen Petrowitsch tragen, müssen freiwillig - unfreiwillig - ihre Identität tauschen und damit ein Schicksal tragen, das für den jeweils anderen bestimmt war. Branko Petrowitsch ist ein Belgrader Student, der als einer der führenden Köpfe der serbischen Jugend den Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht organisiert.

Ranko Petrowitsch ist der Sohn eines Kaufmanns aus Smederewska Palanka, der in Belgrad mit deutschen Stellen über Weizenlieferungen verhandelt.

Der politische Aktivist und der Geschäftemacher - beide bleiben als Opfer auf der Strecke, während Mladen Raikow überlebt, um im Nachkriegs-Wien als resignierender Schriftsteller die Bilanz einer verlorenen Generation zu ziehen.

  

(Quelle: Broschüre ARD Fernsehspiel, Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe Juli bis Sept. 1980)

 

    

  

  

  

 

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 1. Oktober 2020

  

Die o.g. Angaben zum Film sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen.

Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr dafür übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt.

Sollten mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle ebenfalls entfernt bzw. korrigiert.