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Bomber und Paganini
1976
Inhalt
Otto Sekulovich, genannt der Bomber, ein gutmütiger, kindlicher, ehemaliger Boxer und Zuhälter, und Hännschen Wurlitzer, ein boshafter egoistischer Stehgeiger namens Paganini, haben sich während eines Einbruchs zerstritten, und so kommt es zum Unglück: Eine Sauerstoffflasche des Schweißgerätes explodiert und Bomber (Mario Adorf) erblindet. Paganini (Tilo Prückner) will abhauen, aber Bomber lässt ihn zum Fenster hinausstürzen - und so ist er gelähmt. Vor dem Gefängnis treffen sich die Entlassenen wieder: blind der eine, lahm der andere, einsam und verlassen beide. So tun sie sich halt doch wieder zusammen, weil sie einander so schön ergänzen; eine Solidarität aus Not, eine Leidensgemeinschaft, der niemand noch etwas zutraut. So wurstels sie - die zwei Halbierten, die versuchen, wenigstens ein Ganzes zu werden - sich durch, ständig in Gefahr, von der Realität und ihren Träumen wieder halbiert zu werden.
Nikos Perakis: "In habe versucht, einen attraktiven Film aus lauter unattraktiven Leuten, Schauplätzen und Vorgängen zu machen, einen Film zwischen Märchen und Parabel. Märchen provozieren die Phantasie der Leute. Aber es ist auch ein Katastrophenfilm. Die wirklichen Katastrophenfilme sind ja nicht tragisch, sondern komisch und anders herum: Die wirklich komischen Filme von den frühen Slapsticks an, haben ja immer vom Kaputtgehen und Kaputtmachen gelebt."
Hinweis: Der Film wurde 1976 mit einer Bundesfilmprämie ausgezeichnet; auf dem Filmkomödien-Festival in La Coruna 1977 erhielt er drei der fünf Hauptpreise: als bester Film, für den besten Gag sowie Tilo Prückner als bester Darsteller.
(Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF, Dezember 1978 - Februar 1979, Heft 23, herausgegeben vom Zweiten Deutschen Fernsehen, Informations- und Presseabteilung)
Layout: Rosemarie Kuheim Bearbeitet: 8. Dezember 2020 (aktualisiert am 7.12.2025)
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