Herbert Achternbusch

(eigentlich: Herbert Schild)

 

Regisseur - Drehbuchautor - Produzent - Darsteller - Kamera

     

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Herbert Achternbusch, 1994

 

Foto: Klaus Morgenstern
Aufn.-Nr.: df_mo_0000038_008
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek

Genehmigung zur Veröffentlichung wurde erteilt am 19.05.2017

 

Geboren am 23. November 1938 in München. 

 

Herbert Achternbusch stirbt am 10. Januar 2022 in München.

Nachrufe zu seinem Tod: orf.at, DerStandard, rainews.it, taz, welt.de, ZDF, br.de, dw.com

  

Er wuchs als Herbert Schild bei der Großmutter in einem Dorf namens Mietraching im Bayerischen Wald auf.

Nach der späteren Adoption durch seinen leiblichen Vater trug er seit 1960 den Namen Achternbusch. H.A. war verheiratet, hatte vier Kinder und lebte in einem ehemaligen Wirtshaus in Buchendorf im Landkreis Starnberg.

  

Er besuchte die Kunstakademie in Nürnberg und München, fertigte Plastiken, malte und schrieb Gedichte, die 1964 erstmals veröffentlicht wurden. Er erzielte Erfolge mit seinen Erzählungen und insbesondere "sein Erstlingsroman DIE ALEXANDERSCHLACHT, wurde als bahnbrechend für die Avantgarde der jungen deutschen Literatur in den 1970er- und 1980er-Jahren empfunden".1)

1977 wurde ihm der Petrarca-Preis verliehen, den er nicht angenommen hat. (1) Zitat, gelesen bei www.isarbote.de)

 

 

Nach einigen Schmalfilm-Experimenten Anfang der 1970er-Jahre lernte Achternbusch die "jungen deutschen wilden" Filmemacher Werner Herzog, Volker Schlöndorff und  Margarethe von Trotta  kennen, die ihn in seiner Arbeit bestärkten. Percy Adlon sagte vom ihm: "Er ist einer der wildesten Geister Bayerns" und Franz-Xaver Kroetz nannte ihn den "einzigen legitimen Nachfolger von Karl Valentin".

Herbert Achternbusch bei der Eröffnung des 33. Filmfestes München 2015

Foto: Harald Bischoff

Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert

  

 

 

Obwohl er seit seinem Kino-Debüt DAS AMDECHSER GEFÜHL über 30 Filme drehte, an die 50 Bücher und 20 Theaterstücke schrieb, wurde er vom großen Publikum kaum beachtet, zu provokant waren seine Filme. Die größte Aufmerksamkeit jedoch schenkten ihm ausgerechnet bayerische Politiker, die seinen Film DAS GESPENST (1982) als blasphemisch ansahen und gerichtlich dagegen vorgingen. Grundtenor der tragikomischen Satire war der Konflikt zwischen dem wiedergekehrten Jesus mit der heutigen Welt. Der damalige Innenminister Friedrich Zimmermann (CSU) verweigerte die Zahlung der letzten Rate der Filmförderung, weil er den Film für "religionsfeindlich" hielt. Der Rechtsstreit dauerte fast zehn Jahre. 1992 erhielt Herbert Achternbusch vor dem Oberverwaltungsgericht Münster Recht.

 

 

2008 drehte der 1967 geborene Regisseur Andi Niessner den 90minütigen Dokumentarfilm ACHTERNBUSCH. Dieser wurde auf den Hofer-Filmtagen am 24.10.2008 uraufgeführt. Im gleichen Jahr wurde der 2teilige Dokumentarfilm (insges. 120 Min.) HEIMAT - DEINE FILME von Eckhart Schmidt gedreht, in dem Achternbusch auch beachtet wurde. 

 

 

Von Herbert Achternbusch selbst gab es 2002 seinen letzten Film mit dem Titel DAS KLATSCHEN DER EINEN HAND.

 

 

Der Filmemacher zog sich im Jahr 2002 aus dem Filmgeschäft zurück, trat aber weiterhin als Autor von Lyrik und Prosa in Erscheinung. Weiterhin schrieb er Kinderbücher und für die Süddeutsche Zeitung Film- und Theaterkritiken.

 

 

Auszeichnungen:

 

- Bundesfilmpreis für DAS LETZTE LOCH 1982.

- Preis der deutschen Filmkritik für DAS LETZTE LOCH.

- Im Januar 1996 wurde A. mit dem Bielefelder "Friedrich Wilhelm Murnau-Filmpreis" ausgezeichnet.

- Ernst Hoferichter-Preis 1999

- Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2010.

   

 

Literatur über Herbert Achternbusch:

 

- Hans-Günther Pflaum: "Herbert Achternbusch – Regisseur, Autor, Schauspieler, Produzent"

- Jörg Drews (Hrsg.): "Herbert Achternbusch" (Suhrkamp-Taschenbuch, 1982)  

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 4. Dezember 2023

 
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