Liebeskonzil 

1981

 

Filmliste Werner Schroeter

 

  

  

Regie

Werner Schroeter

Drehbuch

Dietrich Kuhlbrodt, Roberto Lerici, Horst Alexander

Vorlage

Nach der Himmelstragödie, ein satirisch-groteskes Theaterstück, von Oskar Panizza in einer Inszenierung des Teatro Belli, Rom, unter der Leitung von Antonio Salines

Schnitt

Catherine Brasier

Produktionsleitung

Enzo Porcelli, Rudolph Hertzog, Dietmar Schneider

Produktion

Saskia Film GmbH, Berlin / Trio Film GmbH, Duisburg

Herstellungsleitung

Peter Berling

Kamera

Jörg Schmidt-Reitwein

Musik

-

FSK

-

Länge

92 Minuten

Verleih

Atlas-Film

Sonstiges

Bei Wikipedia ist zu lesen: "Der Film des Regisseurs Werner Schroeter wurde von der österreichischen Regierung 1985 mit der Begründung verboten, dass er die christliche Religion beleidige (§ 188 StGB). Der Film Das Gespenst (von Herbert Achternbusch, 1982) wurde in Österreich ebenfalls mit Verweis auf § 188 StGB verboten." (siehe Gesetzestext)

FBW-Bewertung

-

Ur-/Erstaufführung

Kinostart: 19.März 1982

Genre

-

  

  

  

Darsteller

Rolle

Antonio Salines

Teufel / Dr. Panizza

Magdalena Montezuma Doppelzeugin
Kurt Raab Gerichtspräsident
Renzo Rinaldi Gottvater
Agnes Nobecourt Maria
Roberto Tesconi Christus
Margit Carstensen Staatsanwältin
Heinrich Giskes Verteidiger
Gabriela Gomes-Ortega Syphilis
Lauro Versari Cherubim
Patrizia la Fonte Selbstmörder-Engel
Guido Polito 2. Engel
Walter Schoof Wachtmeister
Dagmar Aberle Salome I.
Kristina van Eyck Agrippina
u.v.a.

                  

 

 

Inhalt  

 

Der Dichter Oskar Panizza steht vor Gericht. Er soll Rechenschaft ablegen über ein von ihm verfasstes Theaterstück, "Das Liebeskonzil", in dem nach Meinung des Gerichts Gott gelästert wird. Die Strafe ist hoch: im Falle eines Schuldspruches droht dem Dichter ein Jahr Gefängnis. Während der Zeugenvernehmung läuft vor den Augen des Gerichts das umstrittene Stück ab.

 

Schauplatz ist der Himmel im 16. Jahrhundert. Ein alternder Gott, von Husten und anderen Gebrechen geplagt, gebietet über eine Schar von Engeln, Seraphinen und Cherubimen, die ihm mit Spucknapf, Schlummerrolle, Fußschemel und tröstenden Worten zur Seite stehen. Ein geflügelter Bote bringt Abwechslung in den himmlischen Alltag. Was er von der Erde zu berichten weiß, erregt Gottvaters Zorn: Unter den Völkern sei die Sünde ausgebrochen, sie achteten nicht mehr die Gesetze Gottes, gäben sich der Unzucht und der Hurerei hin; am schlimmsten aber trieben des die Italiener und unter diesen wiederum die Neapolitaner. Im ersten Grimm will Gott das ganze Menschengeschlecht zerschmettern. Aber die Engel bedeuten ihm, dass er dann keine Menschen mehr habe. Und erschaffen kann der göttliche Greis schon lange nicht mehr. 

Also ruft er ein Konzil ein, an dem Maria, eine intrigante Lebedame, und Jesus, ein siecher Jüngling an der Mutterbrust, teilnehmen. Gemeinsam wollen sie beraten, wie die sündige Menschheit zur Räson gerufen werden kann. Zuvor aber schaut das himmlische Konzil zur Erde, wo die Menschen das Passah-Mahl einnehmen sollten. Indessen fallen die göttlichen Blicke genau auf den Hof der liebestollen Borgia-Päpste. Und angesichts des ruchlosen Treibens will Gott zum neuerlichen Vernichtungsschlag ausholen. 

Maria hat eine bessere Idee. Sie lässt den Teufel holen, einen in irdischen Dingen erfahrenen Mann, der gemeinsam mit den Himmlischen ein Rezept zur Verdammung der Menschen austüfteln soll. Die Seele allerdings, das ist die Bedingung dabei, muss erlösbar bleiben.

 

Und der Teufel braut ein Mittel, ein tückisches Gift, das sich unbemerkt bei der Menschen Lieblingsbeschäftigung überträgt, dem Liebesakt. Mit Salome, dem tanzenden Kind des Königs Herodes, zeugt der Teufel eine Tochter. Das liebreizende Geschöpft wird zur Erde geschickt, um de Seuche unter die Menschen zu bringen. So erobert die Lustseuche, vom Hof der Päpste ausgehend, die ganze Welt. 

 

 

(Quelle: Kino - Bundesdeutsche Filme auf der Leinwand 1982/83, herausgegeben von Robert Fischer, Verlag Monika Nüchtern, München)

  

  

 

  

 


  

 

 

  

   

   

   

   

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 16. Dezember 2020

  

Die o.g. Angaben zum Film sind nach bestem Wissen gesammelt, aufgeschrieben und bearbeitet worden und enthalten zum Teil Texte aus fremden Webseiten bzw. literarischen Quellen.

Weiterhin möchte ich bemerken, dass ich auf Inhalte zu externen Webseiten keinen Einfluss habe und keine Gewähr dafür übernehmen kann. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt.

Sollten mir bei den o.g. Angaben Fehler unterlaufen sein, so werden diese bei entsprechender Nachricht und Kontrolle ebenfalls entfernt bzw. korrigiert.