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1981

 

Filmliste Egon Günther

 

  

  

Regie

Egon Günther

Drehbuch

Robert Muller und Egon Günther

Vorlage

Nach dem gleichnamigen Roman von Lion Feuchtwanger

Produktion

Bavaria Atelier GmbH in Zusammenarbeit mit Europa Films, Paris - im Auftrag des WDR

Kamera

Gérard Vandenberg

Musik

Irmin Schmidt

FSK

-

Länge

ca. 420 Minuten

Sonstiges

7teiliger TV-Film

Auszeichnung

Adolf Grimme-Preis

Ur-/Erstaufführung

26.04.1981 - 01.06.1981

Genre

Literaturverfilmung

      

  

  

Darsteller

Rolle

Klaus Löwitsch

Trautwein

Louise Martini

Anna

Christoph Eichhorn

Hanns

Vadim Glowna

Benjamin

Constanze Engelbrecht

Ilse

Peer Augustinski

Spitzi

Siegfried Wischnewski

Heyderbregg

Lisa Kreuzer

Erna Redlich

Peter Kern

Tschernigg

Kurt Raab

Heilbrunn

Wolfgang Kieling

-

Marion Kracht

-

Ulrich Faulhaber

-

Ivan Desny

-

Werner Stocker

-

Herbert Fux

-

Erik Schumann

-

Peter Moland

-

Hans-Peter Hallwachs

-

Rudolf Wessely

-

  

              

Inhalt  

 

1. Teil: Benjamin

2. Teil: Anna

3. Teil: Nazis

4. Teil: Trautwein

5. Teil: Gingold

6. Teil: Hanns

7. Teil: Exil und kein Ende

  

  

27. Februar 1933 - der Reichstag brennt, letzter Anstoß für den bekannten Berliner Journalisten Fritz Benjamin, mit seiner Frau Ilse aus Nazideutschland zu fliehen. Mit gut recherchierten Artikeln über die Zustände in Deutschland, veröffentlicht in den Pariser Nachrichten, einer deutschsprachigen Emigrantenzeitung, erregt der militante Antifaschist selbst in Berliner Regierungs- und Parteikreisen Aufsehen. Man lockt ihn nach Basel, entführt ihn über die nahe Grenze.

 

Sepp Trautwein, ehemals Musikprofessor und Komponist aus München, nimmt in den Pariser Nachrichten den ungleichen Kampf mit dem mächtigen nationalsozialistischen Deutschland um das Leben des gekidnappten Kollegen auf, belächelt von seinem Sohn Hanns, der in einer kommunistischen Jugendgruppe engagiert ist, und Vorwürfen ausgesetzt von seiner Frau Anna, die nicht verstehen kann, dass er das Komponieren aufgegeben hat zugunsten dieser politischen Arbeit.

  

Eines Tages erscheint in Paris Heydebregg, ein hoher Parteifunktionär aus Berlin. Sein Auftrag: Die Pariser Nachrichten zum Schweigen zu bringen. Wiesener, langjähriger Korrespondent einer großen deutschen Zeitung und seit kurzem Mitglied der NSDAP, zögert zunächst, sich dafür einspannen zu lassen. Als ihm, der seit langem mit einer französisch-jüdischen Aristokratin liiert ist, in einem Artikel der PN höhnisch 'Rassenschande' vorgeworfen wird, verbündet er sich mit Heydebregg.

 

Trautwein sucht immer wieder neu die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Fall Benjsmin zu lenken. Doch das Interesse schwindet. Eine Protestversammlung, die Trautwein organisiert, geht in Tumult politischen Streits unter.

 

Anna will nach London ziehen und die langjährige Freundschaft Sepp Trautweins mit Riemann, dem prominenten, in Deutschland gebliebenen Dirigenten, zerbricht. Wieseners Intrige gegen die Pariser Nachrichten beginnt zu greifen. Geködert mit Annoncengeschäften und unter Druck gesetzt mit einer pikanten Affäre, die seine in Berlin lebende Tochter mit einem deutschen Musiklehrer hat und die zu ihrer Verhaftung führt, gibt der jüdische Zeitungsverleger Gingold nach: Er entlässt Trautwein. Auch Anna, Trautweins Frau, verliert ihre Stelle als Sprechstundenhilfe. Wovon soll man leben? Womit das Hotel bezahlen? Anna ist verzweifelt.

 

Die Jungen rebellieren gegen die Resignation und die Untätigkeit der Erwachsenen. Ein Freund von Hanns will nach Deutschland fahren, Hitler niederschießen. Es gelingt, ihm diesen politisch unsinnigen Plan auszureden, doch schon fasst er einen neuen Plan: Attentat auf den Sekretär der deutschen Botschaft in Paris. Hanns wird Zeuge der blutigen Tat und brutalen Verhaftung des Attentäters. Zu Hause findet er seine Mutter tot, den Vater von Selbstvorwürfen zerquält: Sie hat aufgegeben, sich vergiftet, zermürbt vom Exil.

 

Am Ende scheint alles sich einzurenken: Aus Protest gegen Trautweins Entlassung wird eine neue Zeitung gegründet; Hanns erhält ein Stipendium für die Moskauer Universität: Gingolds Tochter und auch Fritz Benjanim werden von den Nazis freigelassen. Doch er, der geistvolle, unerschrockene Journalist, ist in der Haft ängstlich geworden, verwirrt, gebrochen. Die Schatten der Geschichte fallen voraus. Wenige Jahre noch, dann sind die deutschen Armeen in Paris und die Flucht der Emigranten geht weiter.

 

(Quelle: ARD Fernsehspiel, Ausgabe April bis Juni 1981. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland)


  

 

 

 

 

 

   

   

    

   

   

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 3. November 2020

  

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