Günter Mack
Darsteller
Günter Mack wurde am 12. Dezember 1930 in Augsburg geboren.
Seine Schauspielausbildung absolvierte er an einer privaten Schauspielschule in München, nachdem er unfreiwillig bei der Otto Falckenberg-Schule entlassen worden war. Sein erstes Engagement hatte er an den Städtischen Bühnen Augsburg bei Dr. Willy Becker. Danach spielte er unter anderem am Landestheater Coburg (1952-55), an den Städtischen Bühnen Münster (1955-57), am Pfalztheater Kaiserslautern (1957-59), an den Städtischen Bühnen Heidelberg (1959-63), am Staatstheater Wiesbaden (1963-67), an der Freien Volksbühne Berlin (1968), am Schauspielhaus Bochum (1968/69), an der Komödie am Kurfürstendamm (1970/71), am Contra-Kreis-Theater Bonn und auch bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, letztgenannte 1975.
1955 war Mack in der Titelrolle in Kleists "Prinz Friedrich von Homburg" zur Eröffnung des neuen Hauses der Städtischen Bühnen in Münster zu sehen. An den Städt. Bühnen in Heidelberg spielte er unter Hansgünther Heyme den Becket in Anouilhs "Becket oder die Ehre Gottes" und den Götz in Sartres "Der Teufel und der liebe Gott". "Becket... wurde auch 1962 von Rainer Wolffhardt für das Fernsehen inszeniert mit Heinz Baumann in der Titelrolle. In der freien Volksbühne Berlin gibt er eine Rolle in Aristophanes' "Die Reiter" zum Besten. In der Uraufführung des Hochhuth-Stückes "Guerillas" stand er unter Hans Schalla auf der Bochumer Theaterbühne 1970 (Intendanz Schalla in Bochum: 1949-1972). 1971 hat er mit O. E. Hasse auf der Komödie am Kurfürstendamm in Shaffers "Revanche" in der Erstaufführung auf der Bühne gestanden. 1975 spielte er mit den den Ruhrfestspielen in Recklinghausen. Bei den Luisenburg-Festspielen 1977 hatte Mack unter dem jungen, begabten Regisseur Paul Vasil die Titelrolle in Cyrano de Bergerac. Es könnten hier noch etliche Rollen mehr aufgeführt werden.
Kay Weniger schreibt in "Das große Personenlexikon des Films" über den Schauspieler: "Deutscher Charakterschauspieler mit beachtlichen Leistungen auf der Bühne und in Fernsehproduktionen. 1963 begann Günter Mack seine Arbeit für das Fernsehen. Dort brillierte er vor allem als vom Leben schwer geprüfter Mendel Singer in der Verfilmung von Joseph Roths Roman Hiob. Weitere Fernsehrollen erhielt der schlanke, eher schmächtige Mack in zahlreichen Spitzenproduktionen wie Elsa Brandström, Wie eine Träne im Ozean*). Weitere sind Unter Kuratel, Was ist Wahrheit, Mike Blaubart, Der ewige Gatte... Eine darstellerische Meisterleistung zeigte Günter Mack 1971 in dem Tatort-Krimi AE612 ohne Landeerlaubnis, in dem er den verzweifelten und zu allem entschlossenen Bergusson verkörperte... Macks Kino-Filmauftritte sind äußerst sporadisch und von untergeordneter Bedeutung, einzig die Darstellung des Ministerialrates Pichota in Alexander Kluges gesellschaftskritischem Zeitbild Abschied von gestern forderte den Künstler wirklich. Für diese Leistung erhielt Günter Mack 1967 das Filmband in Gold." *)"Kolossalchronik über die fünfzehn Jahre europäischen Bürgerkriegs von 1930 bis 1945 stellt dieser Fernsehfilm dar, der nach der Romanvorlage von Manès Sperber gestaltet worden ist. In 3 Teilen beschäftigt sich der Bericht mit der Zeit kurz vor Hitlers Machtergreifung bis zum Sieg der Alliierten... schreibt "Funk Uhr 1/1970".
Große Popularität brachte ihm die Hauptrolle des Richters und Familienvaters Berthold Sanwaldt in der erfolgreichen ZDF-Serie Alle meine Töchter. Seine beiden letzten Filmarbeiten waren zwei TV-Filme: Afrika - Wohin mein Herz mich trägt (2006) und das Die Frauen der Parkallee (2007).
Günter Mack liegt begraben auf dem Gemeindefriedhof in Gröbenzell.
(Quelle: Einige Informationen und Textpassagen aus "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger, Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, mit Erlaubnis des Autors)
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Layout:
Rosemarie Kuheim |