Ruth Drexel

 

Schauspielerin  Theaterintendantin  Regisseurin

 

 

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Ruth Drexel - nicht nur als Mama des Bullen von Tölz bekannt. (Foto: Robert Parigger)

Ruth Drexel

Schauspielerin und Theaterintendantin

 

©Robert Parigger - Fotograf

 

 

Ruth Drexel wurde am 14. Juli 1930 in Vilshofen/Niederbayern geboren.

 

 

Gestorben am 26. Februar 2009 in Feldkirchen bei München.

 

 

Sie gilt als eine der größten deutschen Charakterdarstellerinnen. Schauspielunterricht an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Ihr Theaterdebüt gab sie 1953 an den Münchner Kammerspielen, wo sie bis 1971 immer mal wieder auftrat, aber ihr Kinofilm-Debüt gab sie bereits 1949 unter der Regie von Kurt Hoffmann als Therese in Heimliches Rendezvous. 1955/56 spielte sie im Berliner Ensemble von Bertolt Brecht. Die Begegnung mit Brecht war entscheidend dafür, dass sich die Bayerin dem legendären "Berliner Ensemble" anschloss und 1957 nach Ost-Berlin zog.

Sie spielte an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin (1966), an den Wuppertaler Bühnen und am Württembergischen Staatstheater Stuttgart (1970/ 1971), am Staatstheater Darmstadt (1972 - 1975), im Düsseldorfer Schauspielhaus (1976 - 1979) und am Bayerischen Staatsschauspiel (ab 1976). Dort brillierte sie unter anderem als Mutter Courage in Bertolt Brechts gleichnamigem Stück. Seit 1969 arbeitete sie künstlerisch sehr eng mit ihrem Lebensgefährten Hans Brenner (der später mit der Schauspielerin Monica Bleibtreu liiert war und aus dieser Verbindung Sohn Moritz hervorging) zusammen.

 

 

 

 

Ruth Drexel führte auch Regie und gab 1981 ihr Debüt mit dem Stück "Talisman" von Nestroy. Sie war Theaterintendantin am Münchner Volkstheater von 1988 bis 2002. Sie arbeitete zusammen mit so bekannten Regisseuren wie Peter Zadek, Peter Palitzsch oder Wilfried Minks.

  

 

Ruth Drexel als "Weißwurst"-Paula Weingartner und Toni Berger als Kometen-Sepp in der legendären 22teiligen TV-Serie "Zur Freiheit" von Franz Xaver Bogner.
Foto: BR / Rick Schulze
Sie spielte 1954 in der deutschen Erstaufführung von Millers "Hexenjagd", mit Maria Wimmer, Therese Giehse und Erich Ponto, Regie: Hans Schweikart. Weitere Theaterrollen: Elisabeth in Horváths "Glaube, Liebe Hoffnung" (1961), in Tschechows "Der Kirschgarten" (1962), Regie: Peter Lühr, die Marie in Jagdszenen aus Niederbayern (1969, Regie: Peter Fleischmann), mit Hans Brenner, Regie: Ulrich Heising. Sie spielt die Martha in der Uraufführung von Kroetz' "Heimarbeit" (1971), mit Hans Brenner, Regie: Horst Siede. 1966 spielt Ruth Drexel in der Schaubühne am Halleschen Ufer in Fleißers "Der starke Stamm" die Balbina Puhlhaber. An den Wuppertaler Bühnen war sie 1967 unter Peter Zadek die Mrs. Foran in O'Caseys "Der Pott". Am Württembergischen Staatstheater hatte sie 1970 unter Peter Palitzsch die Titelrolle in Martin Sperrs Stück "Koralle Meier". Wiederum mit Hans Brenner spielt sie die Martha in der Uraufführung des Kroetz-Stücks "Männersache" und die Hilde in der Uraufführung des Stücks "Lieber Fritz", Regie: Kroetz selbst. Sie spielt die Frau Eichmann in der Uraufführung von Kipphardts "Bruder Eichmann", mit Hans-Michael Rehberg, Regie: Dieter Giesing (1983). Die Liste der Rollen wäre mehr als doppelt so lang, hier sind jetzt nur einige wichtige genannt.

 

 

Von 1988 bis 1998 und von 1999 bis 2002 war Ruth Drexel Intendantin und Geschäftsführerin des Münchner Volkstheaters. Ebenfalls hat sie 1980 die Tiroler Volksschauspiele mitbegründet, inszeniert dort seit 1981 und war auch ungefähr zehn Jahre dortige Leiterin des Theaters.

   

 

Resolute, schlaue und humorvolle Frauen verkörpert sie in vielen Fernsehfilmen mit Bravour - dazu gehören die Titelrolle in Adele Spitzeder und die Rolle als legendäre Schlachthof-Wirtin Paula in der BR-Kultserie Zur Freiheit. Paraderollen übernahm sie auch in Ludwig Thomas' Magdalena, in Glaube, Liebe, Hoffnung, in Mathias Kneissl und in Rainer Werner Fassbinders Wildwechsel und Acht Stunden sind kein Tag. Ebenso unvergessen sind ihre Darstellungen in den BR-Serien Irgendwie und sowieso als Bürgermeisterin, in Monaco Franze - Der ewige Stenz (mit dem unvergessenen Helmut Fischer) als Lisi Schleibinger und in den Münchner Geschichten als Ruth Hillermeier. (Quelle: Einige Informationen aus www.br-online.de)

  


In der bayerischen TV-Serie wird "Zur Freiheit" der neue Name der alteingesessenen, aber heruntergekommenen Schlachthofwirtschaft im Schlachthof München; die Gäste sind zumeist Metzger des Schlachthofs. Paula (Ruth Drexel), die Besitzerin des Großmarkthallen-Kiosks, wird von ihrem Konkurrenten zur Aufgabe gezwungen und pachtet dann das Gasthaus. Franz Xaver Bogner zeichnet mit dieser 1988 gedrehten Serie ein feines Bild der Milieu-Charaktere und erzählt in jeder Folge neue Geschichten aus dem „Bauch von München (siehe Foto rechts).

 

 

Spätestens seit Der Bulle von Tölz (insgesamt 64 Folgen) ist Ruth Drexel einer der ganz großen Fernsehstars. Wie geht sie mit ihrer Popularität um? "An diese Bekanntheit musste ich mich erstmal gewöhnen", gesteht Ruth Drexel. Andererseits genieße sie manchmal ihre Bekanntheit. "Es wäre ja arrogant zu sagen: 'Das passt mir nicht!'". Zwei Fernsehserien, Theaterauftritte, Regiearbeiten – wann kommt die mittlerweile 75-jährige Schauspielerin zur Ruhe? "So heroisch, wie es klingt, ist mein Arbeitspensum gar nicht", sagt Ruth Drexel. "In meiner Freizeit mache ich gerne einfach gar nichts. Oder sitze in der Küche oder im Garten und lese Zeitung – dazu komme ich ja sonst nicht!" (Quelle: daserste.de - Sendung: "beckmann")

 

 

Weitere Filme mit Ruth Drexel (Auswahl)

 

Eiche und Angora - Eine deutsche Chronik (Rolle: ?), 1963, Regie Rainer Wolffhardt

 

Der Ruepp (Rolle: Resi), 1965, Regie Franz-Peter Wirth

Der Ruepp-Hof in der Dachauer Gegend geht immer mehr vor die Hunde, obwohl sich die Bäuerin, ihre Söhne und der Knecht von früh bis spät abrackern. Aber sie können nicht verhindern, dass der Gerichtsvollzieher ins Haus kommt. Schuld daran ist der Bauer Michael Ruepp. Er hat eine unglückliche Hand, wenn es ums Geld geht. Dafür kann er um so besser trinken, streiten und spielen. Als ihm das Wasser bis zum Hals steht, dringt er heimlich ins Sterbezimmer der alten Magd ein. Ihr schuldet er noch 3.000 Mark ... Als man ihm auf die Schliche kommt, versucht er verzweifelt, seine Frau zu einem Meineid zu zwingen ... (Quelle: tvprogramme.net)

 

Mathias Kneißl (Rolle: Mutter Res Kneissl), 1973, Regie Reinhard Hauff

 

Acht Stunden sind kein Tag (1., 3. und 4. Epidode) (Rolle: Franz' Frau), 1972, Regie R. W. Fassbinder

 

Die Marquise von O. (Rolle: Krankenschwester), 1975, Regie Eric Rohmer (†11.01.2010)

 

Endkampf (Rolle: Bäuerin Stocker), 1967, Regie Rainer Erler

 

Heilt Hitler! (Rolle: ?), 1985, Regie Herbert Achternbusch

 

Abgetrieben (Rolle: Ministerin), 1992, Regie Norbert Kückelmann

Biedermann und die Brandstifter (Rolle: ?), 1967, Regie Rainer Wolffhardt

 

Die Farbe des Himmels (Rolle: Maria Preissinger), 1977, Regie Thomas Hartwig

Ein Film über Landwirte, die sich solidarisieren. Ein Film über bundesdeutsche Bauern und den Milchkrieg in Deutschland.

 

Schluchtenflitzer (Rolle: Mutter Schwaiger), 1978, Regie Rüdiger Nüchtern

 

Wambo (Rolle: Mutter Stieglmeier), 2000, Regie Jo Baier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 25. August 2023

 
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