Leopold Ahlsen

(eigentl. Helmut Alzmann)

 

Autor und Theaterregisseur

 

  

 

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Literaturportal Bayern über Leopold Ahlsen

 

 

  

  

  

  

  

Leopold Ahlsen

Quelle: Monacensia. Literaturarchiv und Bibliothek München

 

Geboren wurde L. A. am 12. Januar 1927 in München.

Er starb kurz vor seinem 91. Geburtstag, am 10. Januar 2018. 

  

Während seiner Schulzeit schrieb er bereits Stücke. 1943 wurde er als Luftwaffenhelfer eingesetzt und in den letzten Wochen noch eingezogen; letztendlich entzog er sich durch Desertierung.

 

Ahlsen studierte ab 1945 Germanistik, Theaterwissenschaften, Geschichte und Psychologie in München. Zugleich erhielt er ein Stipendiat der "Deutschen Schauspielschule" in München. 

  
1947 bis 1949 war er als Schauspieler und Regisseur, 1949 bis 1960 als Hörspiellektor am Bayerischen Rundfunk tätig. Ausgezeichnet wurde Ahlsen mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis der Freien Volksbühne Berlin, mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden sowie mit dem Förderungspreis des Schiller-Gedächtnis-Preises. Seit 1960 arbeitet er als freier Fernsehautor und Schriftsteller. Er schrieb Romane, Theaterstücke und Fernsehfilme in solider und konventioneller Machart.

 

Der Durchbruch gelang Ahlsen 1956 mit Philemon und Baucis. In kurzer Zeit wurde das Werk von mehr als 50 in- und ausländischen Bühnen im Anschluss an die Uraufführung in den Münchner Kammerspielen nachgespielt. 1957 wurde das erfolgreiche Drama auch als Fernsehspiel gesendet und 1960 unter dem Titel "Am Galgen hängt die Liebe" mit Carl Wery in der Hauptrolle verfilmt. (Quelle: BR)

 

 

 

 

 

 

 

Weiterhin schreibt Egon Netenjakob zu einigen anderen Fernsehspielen über Leopold Ahlsen:

"Christliche Beschäftigung mit dem Tod: Sie werden sterben, Sire (1964) die letzten Gespräche des sterbenden französischen Königs Louis XI. mit Sohn, Günstling, Geliebter. Der arme Mann Luther (1965): der Reformator auf dem Sterbelager (18.2.1546, nachts) imaginiert Figuren und Ereignisse seines Lebens in der Hoffnung auf das ewige Heil und in der Furcht vor der Verdammnis. Franz Peter Wirth gab dem Gewissensdrama einen Simultanschauplatz: 'ein großer, gleichsam aus dem Unendlichen heranfließender, ins Unendliche wieder entströmender Raum' (Neue Zürcher Zeitung).

 

Nach Rolf Hochhuths Novelle erzählt die Berliner Antigone (1968) den Fall der Medizinstudentin An(tigo)ne, die sich der nationalsozialistischen Terrorjustiz widersetzt, indem sie die Leiche des wegen einer Bagatelle als "Wehrkraftzersetzer" gehenkten Bruders heimlich begräbt. A. ist versucht, wegen seiner Fähigkeit, schwierige Stoffe zu adaptieren wie Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplizissimus (1975, Regie Fritz Umgelter, 4 Folgen) und "ein literahistorisch unbelecktes, daran auch fröhlich uninteressiertes Publikum über den mehr als dreihundert Jahre breiten Graben" zu heben (A.)

 

1977 liefen in Ahlsens Bearbeitung Die Dämonen (Dostojewskij) in der NDR-Reihe "Verfilmte Literatur - Große Erzähler reflektieren die Gesellschaft ihrer Zeit", vier Teile, inszeniert von Claus Peter Witt, ein Versuch, "den vorweggenommenen Existenzialismus" (Heinrich Böll) als Zielpunkt der Handlung herauszuarbeiten: Wenn Action, dann im Dienste der Reflexion".

 

Der sechsstündige Wallenstein, die szenische Übersetzung des Geschichtswerks von Golo Mann (1978, mit Rolf Boysen, Regie: Wirth) ist die wohl größte 'Dokumentarspiel'-Unternehmung, der "subjektive Versuch" der Fernsehleute, den Dreißigjährigen Krieg sorgfältig an den Fakten entlang (bis zu sieben Drehbuchfassungen) "begreiflich zu machen - als Schaustück, als Lehrstück aufgrund eines historischen Befundes" (Rolf Ballmann, der Redakteur), mit den vergeblichen Bemühungen Wallensteins um einen deutschen Frieden als inhaltlichem Kern.

 

Das Fräulein (1980) erzählt in der Regie von Vojtech Jasny nach Ivo Andric die kroatische Geschichte einer Geizigen (Heidelinde Weis) vor dem Hintergrund des sich verbreitenten Weltkriegs. Vom Webstuhl zur Weltmacht (1983) illustriert in sechs Folgen die Geschichte der Fugger im 14. Jahrhundert.

 

(Quelle: u.a. Egon Netenjakob: "TV-FILMLEXIKON - Regisseure - Autoren - Dramaturgen", Fischer-Cinema TB-Verlag, Originalausgabe März 1994, Frankfurt/Main - mit Erlaubnis des Autors)

 

 

 

Auszeichnungen:

1955 Gerhart-Hauptmann-Preis der Freien Volksbühne Berlin

1955 Hörspielpreis der Kriegsblinden

1957 Schiller-Förderungspreis Baden-Württemberg

1968 Goldener Bildschirm

1971 Silberne Nymphe Monte Carlo

1990 Bayerischer Poetentaler

  

 

Leopold Ahlsen war seit 1971 Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland und Mitglied der Münchner Turmschreiber. 

 

Eine der letzten großen Produktionen war die ebenfalls als Roman erschienene Vorabendserie über eine bayerische Bierbrauerfamilie "Die Wiesingers"*). Nach Angaben seines Sohnes Phiipp Alzmann litt Ahlsen neben anderen gesundheitlichen Problemen seit vielen Jahren auch an einer Augenkrankheit, die ihn fast völlig erblinden ließ und ihm das Schreiben unmöglich machte.

*) Inhalt: "Die angesehene Münchner Brauerfamilie Wiesinger stammt aus dem bayerischen Oberland, einem Ort namens Oberwössen, wo noch immer ein Teil der Familie lebt. Sie haben es aus eigener Kraft in nur zwei Generationen zu einem beachtlichen Familienbetrieb gebracht. In dritter Generation leitet nun Anton Wiesinger (Hans-Reinhard Müller), ein Patriarch, die Brauerei. Seine Frau Gabriele (Gaby Dohm), mehr als zehn Jahre jünger als Anton, hat es mit ihm nicht leicht. Anton ist stur, launisch und kleineren Affären – wegen einer zahlt er sogar Alimente – nicht abgeneigt. Anton und Gabriele haben drei Kinder: Ferdl (Werner Stocker), der Älteste, Theres (Irene Clarin) und Toni (Ralf Weiss, Oliver Linow). Die besten Jahre erlebt die Familie in der viel beschworenen Prinzregentenzeit. Doch die Familie bleibt von Schicksalsschlägen nicht verschont. Theres stürzt vom Pferd und hinkt fortan ein wenig. Sie wird über ihre Behinderung zur Einzelgängerin. Nach einer unglücklichen Liaison mit dem Sohn des Hopfenhändlers Brandl (Gustl Bayrhammer), Franz Xaver Brandl (Udo Wachtveitl), beschließt sie, sehr zum Kummer ihres Vaters, nie zu heiraten. Mit seinem ältesten Sohn Ferdl, der ihm eigentlich sehr ähnlich ist, überwirft sich Anton nach jahrelangen Streitigkeiten über die Frage, wie die Zukunft der Brauerei zu gestalten sei. Ferdl wandert schließlich nach Amerika aus. Am schwersten trifft Anton jedoch der plötzliche Tod seiner Frau Gabriele. Sie verunglückt tödlich mit dem Automobil. Anton macht sich schwere Vorwürfe, weil er glaubt, mitschuldig an ihrem Tod zu sein. Neuen Lebensmut gewinnt er erst wieder, als er die dreißig Jahre jüngere Französin Lisette (Diane Stolojan) kennen lernt und kurz darauf heiratet. Mit Geduld weiß sich Lisette gegen die Launen ihres Mannes durchzusetzen. Freude macht Anton nur Toni (Florian Kern), der Jüngste. Als bayerischer Leutnant scheint er eine glänzende Militärkarriere vor sich zu haben.
Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs beginnt der Niedergang der Wiesingers. Toni, der inzwischen die Leitung der Brauerei übernommen hat, meldet sich, wie viele, begeistert als Freiwilliger. Zwei Jahre später wird Toni am Surdukpass in Rumänien vermisst und es wird noch vier weitere Jahre dauern, bis er aus der Gefangenschaft zurückgekehrt sein wird. Auch in der Brauerei läuft es schlecht. Anton, der seine Abneigung gegen den Krieg offen bekennt, bekommt deshalb kaum noch Rohstoffe für die Brauerei. Er muss sie sich zusammenbetteln. Dass es der Familie jedoch nicht ganz schlecht geht, dafür sorgt Ferdl, der aus Amerika regelmäßig Lebensmittelpakete schickt. Theres hilft im Lazarett und wird dadurch immer selbstbewusster. Gegen Kriegsende lernt sie dort den aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammenden und national gesinnten Hauptmann und Gymnasialprofessor Wolfgang Oberlein (Miroslav Nemec) kennen, dem ein Bein amputiert worden ist. Theres verliebt sich in Oberlein und bricht ihren Schwur niemals zu heiraten. Mitten im Krieg heiraten die beiden. Nach dem Krieg kommt die Brauerei nicht mehr auf die Beine. Anton, mittlerweile über siebzig Jahre alt, fehlt die Kraft, wichtige Entscheidungen zu treffen. Dabei sollte eigentlich Toni (Ulrich Gebauer) die Brauerei leiten. Aber der hat daran keinerlei Interesse. Schwer gezeichnet von der Gefangenschaft, versucht er seine Depressionen mit Spiel, Frauen und Drogen zu vergessen. Während der Inflationszeit steht die Brauerei 1923 vor dem Ruin. Völlig verzweifelt holen Lisette und Theres Ferdl aus Amerika zurück. Er soll den Betrieb retten. Ferdl, der in Amerika ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden ist, gelingt dies auch vorläufig durch die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Zum ersten Mal kann sich Ferdl gegen seinen Vater durchsetzen und zum ersten Mal ist Anton stolz auf seinen Sohn. 1932 wird zum Schicksalsjahr für die Familie. Toni ist nach einer Entziehungskur spurlos verschwunden und Oberlein macht in der NSDAP Karriere, bis er von der jüdischen Abstammung seines Vaters erfährt und deshalb aus der Partei austritt. Anton hat München den Rücken gekehrt und verbringt seinen Lebensabend in einer Villa am Starnberger See. Dort trifft er Irene Döring (Gaby Dohm), die jüngere Schwester seiner ersten Frau Gabriele. Mit ihr erlebt er glückliche Tage, bis er in der Zeitung von der Auflösung des Familienbetriebs liest, die Ferdl gegen den Großaktionär Baron Lyssen (Imo Heite) nicht hatte verhindern können. Anton erleidet eine Herzattacke, an deren Folgen er kurze Zeit darauf stirbt."
(Text: BR)

 

Die beiden Autoren Henning von Vogelsang und Timo Fehrensen haben 2014 ein Buch über Leopold Ahlsen herausgegeben mit dem Titel "VON DOSTOJEWSKI BIS LOWITZ".

Im Klappentext ist zu lesen: "Leopold Ahlsen ist in München geboren, wo er auch nach dem Eintritt in den Ruhestand lebt. Er war nicht nur als Schriftsteller und Schauspieler äußerst vielseitig, sondern auch einer der meist beschäftigten Fernsehautoren Deutschlands. Etliche dieser Arbeiten haben internationale Verbreitung gefunden. Neben zahlreichen Hörspielen, Fernsehspielen und Dramen entstammen seiner Feder auch Schulfunksendungen über literarische und historische Themen. In diesem Buch erzählt Ahlsen aus seinem Leben und von seiner Arbeit; es schildert sein umfassendes Wirken und wirft ein Licht auf die Entwicklung in Theater, Funk und Fernsehen seit dem Kriegsende. Er berichtet über seine Abenteuer im Krieg, erzählt von heftigen Reaktionen auf deutliche Worte der Kritik am Theater, von Schwächen und Stärken berühmter Kolleginnen und Kollegen und lässt seine Leserschaft hinter die Kulissen blicken. Und das alles mit dem leisen Humor dessen, der weiß, wovon er redet." (Quelle: Klappentext, Bucher Verlag GmbH - ISBN 978-3-99018-251-2)

 

 

 

 

Eine Filmauswahl, bei denen Leopold Ahlsen das Drehbuch schrieb

 

BERLINER ANTIGONE (Regie: Rainer Wolffhardt, 1968)

Nach Rolf Hochhuths Novelle erzählte Geschichte über den Fall der Medizinstudentin An(tigo)ne, die sich der nationalsozialistischen Terrorjustiz widersetzt, indem sie die Leiche des wegen einer Bagatelle als "Wehrkraftzersetzer" gehenkten Bruder heimlich vergräbt. (Quelle: Egon Netenjakob in "TV-Filmlexikon")

 

 

DAS FRÄULEIN (Regie: Vojtech Jasny, 1980)

 

 

DEFEKTE (Regie: Diethard Klante, 1982)

 

 

DER ARME MANN LUTHER (Regie: Franz Peter Wirth, 1965)

1965 inszenierte Franz Peter Wirth das Fernsehspiel »Der arme Mann Luther«. Die Geschichte setzt beim Ende ein: Martin Luther hält auf dem Sterbebett Rückschau auf sein Leben. Wichtige Stationen seines Lebens ziehen noch einmal an ihm vorbei, vor allem seine Gegner. (rk)

 

 

DER GROSSE KARPFEN FERDINAND  (Regie: Alfred Weidenmann, 1978)

Christliche Nächstenliebe aus der Fischperspektive: Der Karpfen Ferdinand war eigentlich für den Weihnachtstisch vorgesehen. Doch anstatt weichgekocht mit Zitrone und Zwiebeln auf dem Teller zu enden, überlebt Ferdinand den Festtag und avanciert zum tierischen Gefährten. (Quelle: NDR Filmlexikon)

 

 

DER HARTE HANDEL (Regie: Ulrich Edel, 1978)

Nach dem Roman von Oskar Maria Graf.

Die Geschichte eines Versicherungsbetruges zur Zeit der Weltwirtschaftskrise der Dreißiger Jahre: Sepp Lederer, ein bayerischer Bauer, misstraut jedem Gesetz, das in sein Leben eingreift. Er stellt sich trotzig gegen jene staatlichen Mächte, von denen er glaubt, dass sie ihm seinen Besitz streitig machen wollen. Mit Härte und Verschlagenheit ringt er um den elterlichen Hof, scheut vor nichts zurück, um der Armut zu entgehen, und will sein eigener Herr bleiben, koste es, was es wolle. (rk)

 

 

DER WITTIBER (Regie: Franz Peter Wirth, 1974)

 

 

DES CHRISTOFFEL VON GRIMMELSHAUSEN ABENTEUERLICHER SIMPLIZISSIMUS (4teil. TV-Serie) (Regie: Fritz Umgelter, 1975)

Das Kind Simplizissimus wächst im Spessart bei Bauersleuten auf. Jedoch wird er durch den Dreißigjährigen Krieg als junger Mann in die Festung nach Hanau verschlagen. Da die Landsknechte dort mit ihm nicht zimperlich umgehen, flieht er mit seinem Freund Herzbruder nach Kroatien. Aber hier geht es ihm auch nicht besser. --- Der Autor des Barock Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen (ca. 1622 – 1676) hat mit dieser Erzählung ein weitreichendes Bild seiner Zeit geschaffen, in dem er auch selbst Erlebtes verarbeitet hat.

 

 

DIE MERKWÜRDIGE LEBENSGESCHICHTE DES FRIEDRICH FREIHERRN VON DER TRENCK (7teil. TV-Serie) (Regie: Fritz Umgelter, 1973)

Es ist Preußenkönig Friedrich II., der bei einer Inspektion der Königsberger Universität die ungewöhnliche Begabung des jungen Trenck erkennt. Er fordert ihn auf, in die Armee einzutreten und stellt ihm eine große militärische Karriere in Aussicht. Der ebenso intelligente wie streitbare Student Friedrich Freiherr von der Trenck (Matthias Habich) gehorcht. Im Gardekorps in Potsdam lernt er härtesten Drill kennen, aber er sieht auch die glänzenden Möglichkeiten, die ihm am Hofe geboten werden... (Quelle: HörZu 35/1976)

 

 

FETTAUGEN (Regie: Werner Schlechte, 1972)

Durch einen Tipp des Wahlkreiskandidaten Pöschl erhofft sich Bauunternehmer Breitnagl fette Spekulationsgewinne. Sein Dank: eine 'Wahlspende'. Doch der Gegenkandidat kommt dahinter.

Darsteller: Gustl Bayrhammer, Marianne Lindner, Franz Muxeneder u.a.

 

 

KLEIDER MACHEN LEUTE (Regie: Paul Verhoeven, 1963)

Verfilmung der bekannten Novelle Gottfried Kellers als Fernsehfilm. Es geht um einen Schneidergesellen, der von seinem Meister vor die Tür gesetzt und ohne seine Schuld in eine Lügenrolle hineingedrängt wird, in der er die Rolle einer wohlhabenden Person annimmt.

Darsteller: Hanns Lothar, Erwin Klietsch u.a.

 

 

MENSCHEN (Regie: Fritz Umgelter, 1970)

 

 

PHILEMON UND BAUCIS (Regie: Werner Völger, 1956)

 

 

RASKOLNIKOFF (Regie: Franz Peter Wirth, 1959)

 

 

SANSIBAR ODEER DER LETZTE GRUND (Regie: Rainer Wolffhardt, 1961)

 

 

SIE WERDEN STERBEN, SIRE (Regie: Imo Moszkowicz, 1964)

Das Schicksal des vom Tode gezeichneten, lebenshungrigen Königs Ludwig XI. von Frankreich nimmt Leopold Ahlsen zum Anlass, über das Sterben an sich nachzudenken. Vergebens sucht der König in seiner Todesnot Beistand bei seiner Umwelt. Seine letzten Gespräche sind überschattet von der bohrenden Frage nach dem unbekannten Jenseits ... (Quelle: www.tvprogramme.net)

Darsteller: Paul Dahlke, Klaus Schwarzkopf, Herbert Fleischmann u.a. 

 

 

MÖWENGESCHREI (Regie: Heinz Schirk, 1977

Dieser Film ist nach der Erzählung "Melwa" von Maxim Gorki unter Hinzuziehung einiger Szenen aus dem Schauspiel "Die Kleinbürger" geschrieben. Es geht um ein Drama der sexuellen Anziehung, um eine Geschichte der Eifersucht und Rivalität zwischen Vater und Sohn. Über die private Handlung hinaus kommt das soziale Thema jendes psychologischen Umbruchs zum Tragen, der die Menschen erschüttert, wenn sie aus der einschnürenden, doch auch bergenden Ordnung dörflicher Lebensweise herausgerissen und sich den freieren, aber zugleich haltloseren Bedingungen des Industrieproletariats unterworfen sehen; eine Vorgang, der selbst heute noch, wo die Verstädterung des Landlebens fast schon an ihrem Ende angelangt ist, bis zu einem gewissen Grad akut geblieben ist. Maxim Gorki erzählt eine Geschichte ohne jede tendenziöse Verengung des Blicks, er sieht die Menschen an und schildert sie mit der unverstellten Genauigkeit und frischen Lebensunmittelbarkeit, die ihm eignet und die sein Werk zu einem der anziehendsten und wahrhaftigsten des literarischen Realismus macht. (Leopold Ahlsen)

(Quelle: Broschüre "Das Fernsehspiel im ZDF", Heft 15, Dez. 1976 - Febr. 1977, Hrg. Zweites Deutsches Fernsehen, Informations- und Presseabteilung / Öffentlichkeitsarbeit)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 5. Dezember 2023

 
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