Ulrich Matthes

 

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 Ulrich Matthes spricht den Erzähler im Hörspiel "Follower" von Eugen Ruge. In Einschüben erzählt er die Geschichte der Vorfahren von Nio Schulz – von den Anfängen der Familie Umnitzer im 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

© MDR/Gerhard Hehtke

  

Ulrich Matthes in dem Tatort Im Schmerz geboren (2014), Regie: Florian Schwarz
Foto: ORF/ARD/HR/Philip Sichler

Geboren am 9. Mai 1959 in Berlin.

  

Studierte Germanistik und Anglistik, denn eigentlich wollte er Lehrer werden, fasste dann aber doch den Entschluss, sich als Schauspieler ausbilden zu lassen. Nachdem er bei Martin Held vorgesprochen hatte, nahm er während seines Studiums privaten Schauspiel-Unterricht bei Else Bongers, die u.a. auch Hildegard Knef, Günter Lamprecht, Götz George und Sabine Sinjen ausgebildet hat. Sein Debüt hatte er an der Seite von Maximilian Schell am Renaissance-Theater Berlin in Pavel Kohouts "Armer Mörder". Sein erstes Engagement brachte ihn an die Vereinigten Bühnen nach Krefeld, wo er die Titelrolle in "Prinz Friedrich von Homburg" spielte, später kam er zum Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Bayerischen Staatsschauspiel, den Münchner Kammerspielen und an die  Schaubühne am Lehniner Platz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ulrich Matthes und Schauspielerkollegin Barbara Auer
© WDR/Corinna Harl
Seit der Saison 2004/2005 ist er festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin. Für seine Rolle als George in Edward Albees Stück "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" erhielt er 2005 den Gertrud-Eysoldt-Ring sowie die Auszeichnung "Schauspieler des Jahres"; weiterhin spielte er den Major von Tellheim in Lessings "Minna von Barnhelm". Für seine  Interpretation der Titelrolle in Tschechows "Onkel Wanja" wurde er 2008 mit Szeneapplaus gefeiert. Für sein schauspielerisches Schaffen wurde er bereits vor 10 Jahren bei einer Kritikerumfrage der Zeitschrift "theater heute" zum besten Nachwuchsschauspieler des Jahres gewählt. Mit A. Breths konnte man Matthes u.a. in "Nachtasyl", "Hedda Gabler", "Orestes" und "Die Möwe" bewundern.

  

Hinweis zum Foto links:

Die Dreharbeiten zu dem hochkarätig besetzten WDR/ARD-Fernsehfilm mit dem Arbeitstitel "Krieg" wurden Ende April 2017 erfolgreich in Berlin beendet. Der erste Teil der Dreharbeiten fand bereits Anfang Januar 2017 in der beeindruckenden Naturkulisse von Tirol statt. "Krieg" (AT) ist ein vielschichtiges Familiendrama mit Thriller-Elementen über eine ungewöhnliche Trauerarbeit, die in einen Kampf auf Leben und Tod mündet. In den Hauptrollen sind Ulrich Matthes, Barbara Auer und Jördis Triebel zu sehen.

 

 

 

 

 

 

In der ZDF-Reihe "Das kleine Fernsehspiel" hatte der Künstler 1969 sein Filmdebüt in An einem Tag im September nach einem Drehbuch von Wolfdietrich Schnurre. Die Zeitschrift "Gong" schrieb damals: "Zurückhaltend, aber eindringlich erzählte Fernsehgeschichte von einem jüdischen Jungen (Matthes) und einem nichtjüdischen Mädchen im Jahre 1941, die beide glauben, der gelbe Stern sei eine Tapferkeitsauszeichnung, und daraufhin das 'arische Volksempfinden' zu spüren bekommen."

Ein Jahr später setzte ihn Werner Schlechte in dem Fernsehfilm Die Wesenacks ein. 1987 war Ulrich Matthes in dem Fernsehspiel Professor Bernhardi*) (nach Arthur Schnitzler) als Dr. Oskar Bernhardi zu sehen.

*) Wien um 1900. Der angesehene Mediziner Professor Bernhardi, Direktor der Elisabeth-Klinik, wird durch einen unerwarteten Zwischenfall vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Eine junge Patientin, die im Sterben liegt, soll die letzte Ölung erhalten, doch Bernhardi verweigert dem Priester den Zutritt zum Krankenzimmer. Er ist der Ansicht, das junge Mädchen, das sich in einem Zustand der Glückseligkeit befindet und keine Ahnung vor dem nahenden Tod hat, werde einen Schock erleiden. Eine Krankenschwester kündigt hinter dem Rücken Bernhardis der Todkranken den Priesterbesuch an. Daraufhin stirbt das Mädchen. Kollegen, die schon lange auf den Posten des jüdischen Mediziners erpicht sind, nehmen den Vorfall zum Anlass, gegen Bernhardi ein Gerichtsverfahren wegen 'Religionsstörung' anzustrengen. Die Auseinandersetzung zwischen Medizin und Theologie entwickelt sich zum Politikum ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

 

In Gerhard Polts 1991 satirischer Kinokomödie Herr Ober! hat Matthes sein Filmdebüt, hier mimt er einen Showmaster. Im Fernsehen folgten gleich Rollen in Hermine Huntgeburths Ein falscher Schritt, Matti Geschonnecks Mörderkind aus der "Polizeiruf 110"-Serie, Frank Beyers Nikolaikirche und Heinrich Breloers Todesspiel.

Nach seinem Auftritt in Tom Tykwers Drama Winterschläfer ist Matthes bald in zwei weiteren großen Kinoproduktionen zu sehen: Nina Grosses Feuerreiter beschreibt den Lebensweg des Dichters Hölderlin (gespielt von Martin Feifel), Matthes spielt hier den Baron Isaac von Sinclair; mit seiner Rolle in Max Färberböcks Aimee und Jaguar spielt er erneut in einem Liebesdrama, hier hat er ein kurzes Gastspiel als Gestapo-Mann. Auch als RAF-Terrorist Jan Carl Raspe in Heinrich Breloers Doku-Drama Todesspiel ist der Schauspieler mit dem markanten Gesicht zu sehen.

 

 

Ulrich Matthes bei der Hörspielproduktion "Licht im August", er spricht die Rolle des Erzählers.

© SWR/Sibylle Anneck

In Oliver Hirschbiegels Der Untergang, der für den Oscar als bester fremdsprachiger Film 2005 nominiert wurde, verkörpert er Propagandaminister des Dritten Reiches Joseph Goebbels (meisterhaft!) neben Corinna Harfouch als Martha Goebbels und Bruno Ganz als Adolf Hitler. Der Kinofilm erhielt den Bayerischen Filmpreis 2004. In Der neunte Tag (Regie: Volker Schlöndorff) porträtiert er nach wahren Aufzeichnungen einen katholischen Priester, der aus dem KZ Dachau auf Urlaub entlassen und in Versuchung kommt, den Interessen des Dritten Reiches zu dienen.

 

Ausgesprochen gut gefiel mir Ulrich Matthes in der Rolle des Eberhard Esche in Frank Beyers Film Abgehauen.
 

 

 

 

Ulrich Matthes

Foto: www.catonbed.de

(Webportal der Berliner Kunstszene)

 

 

Einige seiner letzten Rollen waren der Ben Kästner in Die Unsichtbare von Christian Schwochow (2010), 2011 war er in Volker Schloendorffs Das Meer am Morgen als Wehrmachtsoffizier Ernst Jünger zu sehen und 2012 in Das große Heft, ein Drama des Regisseurs Sándor Söth, wo es um zwei Brüder geht, die während des Zweiten Weltkriegs aufwachsen und versuchen, sich gegen die in ihrer Umgebung stattfindenden Grausamkeit zu wehren und irgendwie damit zu leben. Nach Agota Kristofs preisgekröntem Roman.

 

 

Für seine Rolle im Tatort Im Schmerz geboren wurde er 2015 mit dem Grimme Preis und als bester Schauspieler national mit einer Goldenen Kamera ausgezeichnet.

Für seine schauspielerische Leistung in Bornholmer Straße brilliert Matthes als Oberst in der SED-Zentrale am Rande des Nervenzusammenbruchs (brillant!). Für diese Rolle wurde er 2015 mit dem Preis der Deutschen Fernsehakademie ausgezeichnet.

 

 

Von 2012 bis 2017 war Ulrich Matthes Direktor der Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin. (rk)

 

 

 

 

Der vorerst neueste Film mit Ulrich Matthes ist das historische Heimatdrama Verborgenes Leben (Arbeitstitel = Radegund, internationaler Titel A Hidden Life), in welchem die Lebensgeschichte des österreichischen Kriegsdienstverweigerers und Widerstandskämpfers Franz Jägerstätter (dargestellt von August Diehl) gezeigt wird und der aufgrund von Wehrkraftzersetzung 1943 zum Tode verurteilt wurde. Franz Jägerstätter wurde 2007 von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen. Matthes ist hier als ein gewisser Lorenz Schwaninger zu sehen. Der 175-minütige Film kam am 30.  Januar 2020 in die Kinos, hatte seine Uraufführung im Mai 2019 beim Intern. Filmfestival in Cannes. Regie und Drehbuch hat hier der amerikanische Regisseur Terence Malick.

 

 

Von Februar 2019 bis April 2022 war Ulrich Matthes Präsident der Deutschen Filmakademie.

 

 

Eine Auswahl seiner Auszeichnungen:

1985: Düsseldorfer Förderpreis als bester Nachwuchsschauspieler

1990: Förderpreis zum Kunstpreis Berlin

1991: O. E. Hasse-Preis

1998: Bayerischer Filmpreis - Darstellerpreis

2002: Preis für das beste Hörbuch für 'Pnin' von Vladimir Nabokov

2003: Deutscher Hörbuchpreis im Segment Beste Unterhaltung für 'Pnin' von Vladimir Nabokov

2005: Gertrud-Eysoldt-Ring, Preis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für herausragende schauspielerische Leistungen für die Rolle in Wer hat Angst vor Virginia Woolf?   

              am Deutschen Theater Berlin

2005: Schauspieler des Jahres, ausgewählt von der Jury der Fachzeitschrift Theater heute für seine Rolle in Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

2007: Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußischer Seehandlung

2008: Schauspieler des Jahres, ausgewählt von der Jury der Fachzeitschrift Theater heute für seine Rolle in Onkel Wanja

2008: Der Faust-Theaterpreis für seine Darstellung in Onkel Wanja im Deutschen Theater Berlin

 

  

 

         

Weitere Filme mit Ulrich Matthes

  

Titel

Jahr Regie

Derrick - Der Tote auf der Parkbank (Rolle: Ulrich Roberti)

 

1987

Theodor Grädler

Derrick - Verlorene Würde (Rolle: Holger Küster)

 

1991 Theodor Grädler

Nikolaikirche (Rolle: Alexander Bacher)                                    - MEIN FILM-TIPP -

 

1995 Frank Beyer

Winterschläfer (Rolle: René)                                                    - MEIN FILM-TIPP -

 

1997 Tom Tykwer

Feuerreiter (Rolle: Baron Isaac von Sinclair)  

Frankfurt, 1796: Der 26-jährige Dichter Friedrich Hölderlin ist ein Rebell, Träumer und Idealist. Auf Empfehlung seines Freundes Isaac von Sinclair wird er Hauslehrer beim Bankier Gontard, in dessen Frau Susette er sich unsterblich verliebt. Als ihr gemeinsamer Fluchtplan durch den Verrat des eifersüchtigen Sinclair scheitert, beginnt ein Versteckspiel, mit dem Hölderlins produktivste Phase einhergeht. Dennoch bleibt ihm die Anerkennung seines gewagten Werks versagt. Als dann auch noch Susette stirbt, verliert Hölderlin den Verstand. (Quelle: Amazon)

 

1998 Nina Grosse

Aimee und Jaguar (Rolle: SS-Mann Eckert)

 

1998 Max Färberböck

Abgehauen (Rolle: Eberhard Esche)

 

1998 Frank Beyer

Mitfahrer (Rolle: Peter)

 

2004 Nicolai Albrecht

Der neunte Tag (Rolle: Abbé Henri Kremer)

 

2004 Volker Schlöndorff
Vineta (Rolle: Dr. Leonhardt)

2008 Franziska Stünkel
Polizeiruf 110 - Der Sohn der Kommissarin

1997 Jan Ruzicka
Polizeiruf 110 - Mörderkind (Rolle: Psychologe)

1999 Matti Geschonneck
Ein falscher Schritt (Rolle: Georg Klein)
Die attraktive und ehrgeizige Eva Klein (Barbara Auer) steht beruflich stark unter Druck und hat Job und Ehe in einem 24-Stunden-Marathon verplant. Wenn ihr ruhiger Ehemann Georg (Ulrich Matthes) etwas hasst, dann sind das Termine. In den ehelichen Auseinandersetzungen hat Georg oft das Nachsehen, entwickelt aber auf seine Weise Widerstand, der eines Tages in Rebellion ausbricht: Nach einem kurzen Streit mach Georg ernst und verlässt mit seinem Koffer die Wohnung. er kommt nicht weit auf seiner Flucht, macht "Einen falschen Schritt" und verstaucht sich den Fuß. Engel in der Not ist ausgerechnet Evas beste Freundin Walli (Dagmar Manzel). Georg will sich "nur" zwei Minuten bei ihr ausruhen. Doch aus den zwei Minuten werden Wochen. Georg will nicht mehr weg, denn Walli scheint all das zu haben, was Eva fehlt: Ruhe, Sanftheit, Zeit.




1994 Hermine Huntgeburth

       

       

      

   

  

  

  

   

  

 

 

 

 

 

 

 

 

Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 1. Juli 2023

 
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