Rainer Werner Fassbinder

  

Regie, Regie-Assistenz, Darsteller, Drehbuchautor, Drehbuch-Mitarbeit,

Mitwirkung, Sprecher, Kamera, Ausstattung, Kostüme, Schnitt, Musik, Liedtexte,

Produzent, Co-Produzent, Herstellungsleitung, Produktionsleitung

  

 

Zu seiner Biografie >>>

 

 

Infokasten

 

Ich möchte mich ganz herzlich bei Peer Raben bedanken, der mir mit vielen Informationen für diese Seite geholfen hat. Mein Dank gilt auch Suzanne Doucet und Ulli Lommel, die mir ebenfalls geholfen haben, diese Seite weiter auszubauen.

 

  

Ein ausführliches Porträt über R. W. Fassbinder ist bei br-online.de zu finden

  

   

  

 

 

1 BERLIN HARLEM

Regie: Lothar Lambert

Darsteller: RWF spielt sich selbst

Kinofilm: 1974, 97 Minuten

  

 

ACHT STUNDEN SIND KEIN TAG

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Inhalt: Es ist die erste Zusammenarbeit zwilischen Rainer Werner Fassbinder und dem WDR. In Acht Stunden sind kein Tag geht Fassbinder zunächst von den Klischees einer Familienserie aus, stellt aber zugleich seine Figuren in eine Reihe von Dramen und Entscheidungssituationen, die sich direkt auf erkennbare alltägliche Familien- und Arbeitssituationen beziehen. Ohne auf unmittelbare Unterhaltung zu verzichten, gelingt es Fassbinder, Vorurteile und Denkgewohnheiten auf den Kopf zu stellen und einfache, überraschende, leicht verständliche Lösungen für politische Probleme anzubieten, die im Kielwasser der Studentenbewegung seinerzeit eher von Schlagworten und theoretisierender Phrasendrescherei behandelt werden. Fassbinder macht sich nicht klüger oder besser als sein Publikum. Er zeigt, dass man mit Hilfe kleinbürgerlicher Lebensklugheit und einfachem Nachdenken revolutionärer handeln kann als diejenigen, die all die revolutionären Phrasen gelernt haben, sie aber eher zur Selbstbestätigung als in Handlung umsetzen. Und er zeigt, dass es trotz allem möglich ist, sinnvolle Unterhaltung zu machen und auf unterhaltsame Weise Sinnvolles zu sagen. (Quelle: WDR)

TV-Serie: 1972, 5 Teile.

Info: Der WDR hat die Ausstrahlung von 3 weiteren Folgen gestoppt. Sie auch "WDR Stichtag".

  

 

ADOLF UND MARLENE

Regie: Ulli Lommel

Darsteller: RWF (Hermann)

Kinofilm: 1976/77

  

 

DIE AHNFRAU (nach Franz Grillparzer)

Regie, Bearbeitung und Musik: Peer Raben

Darsteller: RWF (Jaromir), Rudolf Lenz, Margit Carstensen

Info: Fernsehinszenierung, Wiederholung auf 1Plus am 4.8.1987, 85 Minuten

Inhalt: Der Räuber Jaromir rettet und liebt unerkannt seine gräfliche Schwester Bertha. Mit demselben Dolch, mit dem der Ahnherr einst die (Bertha zum Verwechseln ähnliche) Ahnfrau erstach, deren gespenstische Erscheinung durch das Schloss geistert, ersticht er seinen Vater. Erst wenn ihr Geschlecht durch Verbrechen ausstirbt, ist die Ahnfrau von dem Fluch erlöst, der auf dem Haus lastet. - Mit diesem Schicksalsdrama hatte Grillparzer seinerzeit großen Publikumserfolg.

Theater: 1971, produziert für den WDR

  

  

AJAX (nach Sophokles)

Regie und Drehbuch: RWF zusammen mit Peer Raben

Darsteller: Rita Buser, Dagmar Kreiner, Charly Brocksieper, Reinhold Gruber, Kurt Raab, Rudolf Waldemar Brem, Günther Krää, Hartmut Solinger

Uraufführung: 9.12.1968 antiteater, München

Kritiken zur Uraufführung: Süddeutsche Zeitung, 11.12.1968 (Joachim von Mengershausen); Abendzeitung München; 11.12.1968 (Verena Reichel); Frankfurter Rundschau, 13.12.1968 (Annemarie Czaschke).

Info: Typoscript im Nachlass. Erstdruck in: R. W. Fassbinder "Antiteater. Fünf Stücke nach Stücken." Frankfurt/M. 1986. 

 

Inhalt: Athene lenkt Ajax’ tödlichen Zorn auf das Gefolge von Odysseus um. Sie spiegelt ihm die Personen vor, während Ajax wie in Raserei eine Viehherde abschlachtet. Dem Odysseus erläutert sie das Geschehen. Ajax und seine Frau Tekmessa erflehen den Tod als Erlösung aus dem Wahnsinn. Im Stück des Sophokles geht es um die Entladung von Wut und Gewalt an Stellvertretern.
Inszeniert als bierseliges Treffen von Soldaten in Bundeswehruniformen an ihrem Stammtisch in einer Kneipe, ging "Ajax" ziemlich daneben. Den in der "Witwe Bolte" gespielten Text zu beurteilen, ist nicht möglich, da er verloren gegangen ist. Die Standardausgabe basiert auf einem Text, den Fassbinder überarbeitete und den er in Proben für eine Produktion in Basel mit Margit Carstensen weiterzuentwickeln hoffte.
"Ajax", eine Fassung der Tragödie von Sophokles, wurde zusammen mit "Der amerikanische Soldat" gezeigt, einem kurzen Stück, das Horst Söhnlein im Januar 1968 im Action-Theater abgesagt hatte.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1968

  

  

AL CAPONE IM DEUTSCHEN WALD

Regie: Franz Peter Wirth

Darsteller: RWF (Heini)

TV Film: 1969

Inhalt: Die verfilmte Geschichte einer Gaunerbande aus der Pfalz. Ihr Anführer, Bernhard Kimmel, ging als der 'Al Capone' der Pfalz in die Kriminalgeschichte ein.

  

 

ALARM

Regie: Dieter Lemmel

Darsteller: RWF (Mann in Uniform)

Kinofilm: 1969

  

 

DER AMERIKANISCHE SOLDAT

Regie, Drehbuch, Szenenbild, Darsteller: RWF (Franz Walsch)

Theater-Regie: Peer Raben mit RWF

Darsteller im Theater: Peer Raben (Rollo), RWF, Hanna Schygulla (Myrva) und Kurt Raab

 

Inhalt Theaterstück: Das Schauspiel beleuchtet die tägliche Routine des anonymen Chicagoer Profikillers Vinz, der die meiste Zeit des kurzen Stücks mit dem Warten auf seinen nächsten Auftrag verbringt. Zur Kontrolle während der tagelangen Vorbereitungszeit schickt der Auftraggeber zwei Männer: Chris stört mit seiner Nervosität, indem er Vinz über dessen Job ausfragt, Tony hat eine vollständig stumme Rolle. Die Spannung entlädt sich in dem Moment gegen Chris, als der eiskalte Killer elementare Schwächen in der Vorbereitung zeigt. Das Opfer ist eine Frau, der Killer verlangt auf einmal mehr Geld: Vinz erschießt Chris, Tony erschießt Vinz, und das Stück endet damit, dass Tony seine Pistole Chris in die Hand drückt.
Wie im Programmheft dargelegt wird, ist die Handlung von Irving Lerners Film "Der Tod kommt auf leisen Sohlen" übernommen, sie ist jedoch eher nebensächlich im Vergleich zu den Ritualen, von denen der Text durchzogen ist. Vinz trainiert in der Inszenierung während des gesamten Stücks für den Schluss, erzählt wird seine tägliche Routine: Unermüdliches Üben und endloses Warten bestimmen seinen Tagesablauf. Mittelpunkt ist seine Vorbereitung auf den Mord in der Chicagoer Unterwelt. Das Stück nimmt indirekt Bezug auf Vietnam, wo Soldaten unbekannten Opfern gegenüberstanden, wo sie warteten und tagelang trainierten, bis der Befehl schließlich kam.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Kinofilm: 1970

Theater: 1968

  

 

ANARCHIE IN BAYERN

Regie und Drehbuch: RWF zusammen mit Peer Raben

Darsteller: Monika Klein, Kurt Raab, Doris Mattes, Hans Hirschmüller, Irm Hermann, Peer Raben, Carla Aulaulu, Ursula Strätz, Reinhold Gruber, RWF, Ingrid Caven, Rita Buser, Jochen Pinkert

Uraufführung: 14.6.1969 als Produktion des antiteaters im Münchner Werkraum-Theater der Kammerspiele.

Info: Typoskript im Nachlass, unvollständig. Es fehlt der Schluss: die von Fassbinder gehaltene "Okkupationsrede" und die Szene "Ankunft der Amerikaner in München". Das Stück endete damit, dass amerikanische Truppen einmarschieren, die Sozialistische Anarchie in Bayern wird im Sturm genommen und die Ordnung wieder hergestellt. Die Musik zitiert "You can't always get what you want" von den Rolling Stones.

 

Inhalt: Das Stück ist von der Story her ein naives Science fiction. Junge Leute machen in Bayern Revolution und erklären Bayern zur SAB, zur Sozialistischen Anarchie Bayern. Nachdem das Land eine Weile Anarchie war, wird das militärische, nicht geschützte Gebiet okkupiert.

Anarchie in Bayern richtet sich gegen eine Revolution "auf die Schnelle", plädiert für einen "langen Marsch", ein Revolution im Bewusstsein der Revolutionäre zuerst und der Bürger. --- Anhand verschiedener revueartig montierter Szenen soll gezeigt werden, dass äußerliche Veränderungen nicht ausreichen, um im abendländischen, auf Unterdrückung und Autorität fixierten Bewusstsein etwas Wesentliches zu bewirken. (Quelle: Theaterzettel des antiteaters)

Weitere Information: "Anarchie" ist eine Satire über die Schwierigkeiten, sich nach einem gravierenden gesellschaftlichen Umbruch mit dem Leben zu arrangieren. Die anarchistische Revolution lässt sich in Bayern mühelos durchführen und ist in der dritten von 22 Szenen bereits vollendet: Bayern spaltet sich von der Bundesrepublik Deutschland ab und erklärt seine Unabhängigkeit. Das Leben in der neuen Gesellschaft gestaltet sich weit schwieriger, und das Stück handelt hauptsächlich von den Einstellungen und Denkweisen des alten Systems, repräsentiert von der Familie Normalzeit, angesichts einer neuen Gesellschaftsordnung. Mit dem ‚langen Marsch’ wird der Studentenführer Rudi Dutschke (und nicht Mao) zitiert und seine Überzeugung vorgetragen, eine dauerhafte gesellschaftliche Revolution könne sich nur im Verlauf der Zeit vollziehen und nicht mit Gewalt oder durch ein plötzliches Zuviel an Legislative erzwungen werden. Der Text ist unvollständig. In der veröffentlichten Fassung fehlen die letzten beiden Szenen, die »Okkupationsrede«, die Fassbinder selbst gesprochen hatte, und der »Schluss«. Dieser ist jedoch in Joachim von Mengershausens Dokumentation Ende einer Kommune enthalten: Die Abfolge kreist um die ritualisierende Wiederholung des englischen Mantras "and – go – stop – kill – freedom".
Da es keinen nennenswerten Szenenaufbau gab, war die große Bühne des Werkraums in sieben Abschnitte unterteilt, um die Ortswechsel deutlich zu machen. Musik und Tanz wurden eingesetzt, um die Verbindung zwischen dem Schund der Populärkultur und der Engstirnigkeit der Gestalten auf der Bühne anzudeuten.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1969 (antiTheater)

  

 

ANGST VOR DER ANGST

Regie und Drehbuch: RWF

Uraufführung: Kinostart München, Lenbach-Kino am 5.3.1974

TV-Film: 1975

  

 

ANGST ESSEN SEELE AUF

Regie, Drehbuch, Darsteller: RWF (Eugen)

Uraufführung: ARD am 8.7.1975

Kinofilm: 1974

 

  

ANTIGONE

Regie: Peer Raben

Darsteller: RWF (Bote Theresias)

Leider weiß ich nicht die genaue Rollenverteilung; mitgespielt haben auf jeden Fall Kurt Raab, Hanna Schygulla (die für die erkrankte Marite Greiselis eingesprungen ist), Ursula Strätz, Heiner Schoof, Lilith Ungerer und Rainer Werner Fassbinder (der für den erkrankten Anatol von Gardner einsprang).

Uraufführung: 20. August 1967 Action Theater, München

 

Inhalt: Wessen Wahrheit ist die richtige: die des einzelnen Menschen, der sein Leben selbst bestimmt und verantwortlich leben möchte? Oder weiß die Gemeinschaft, was dem Zusammenleben der Menschen zuträglich ist und an welche Gesetze sich alle halten müssen, um ein friedliches Miteinander zu ermöglichen? In der Moderne sind die Beispiele für Fehler von beiden Seiten zahlreich. Das ständige Ringen zwischen dem Einzelnen und den Vielen, zwischen der Überzeugung und der Mehrheit, zwischen dem Gefühl und der Macht bestimmt den gesellschaftlichen Prozess. Im Aufeinandertreffen zweier gleichberechtigter Positionen sah Hegel das Genie der Tragödie. Sie müssen aneinander untergehen und in diesem Untergang zeigen sie die Wahrheit des menschlichen Daseins.

In »Antigone« wird dieser tragische Riss als Familiengeschichte dargestellt. Die vier Kinder von Ödipus und Iokaste sind nach der Selbstentdeckung ihres Vaterbruders tief verunsichert. Sie sollen die Macht übernehmen und finden nur eine haltlose Konstruktion. Der eine Bruder soll herrschen und nach einer bemessenen Frist diese Macht an den anderen Bruder übergeben. Als die Zeit zum Wechsel kommt, will Eteokles die Macht nicht hergeben. Polyneikes verbündet sich mit fremden Herrschern, um gegen seine eigene Stadt in den Krieg zu ziehen. Der Kampf verläuft siegreich für die Verteidiger der Stadt, die beiden Brüder töten sich gegenseitig. Kreon, der neu eingesetzte Vertreter der Macht, bestimmt, dass der eine Bruder, Eteokles, beerdigt werden soll, der andere hingegen, der Angreifer Polyneikes, vor den Mauern der Stadt unbeweint verwesen muss. Die Schwestern Antigone und Ismene hören von diesem Urteil, das einen Keil in ihre Liebe und Trauer zu den Brüdern treibt. Antigone will den verstoßenen Bruder beerdigen, Ismene will keine weiteren Konflikte, die ihre Familie der Gewalt aussetzen. Antigone ist nun allein und beginnt ihren Kampf gegen die Stadt. (Quelle: http://schaubuehne.de

Theater: Action-Theater, 1967

  

 

AUSWEGLOS - AUSSAGEN ÜBER EINEN LEBENSLAUF

Regie: Reinhard Hauff

Mitwirkung: RWF

Inhalt: Dokumentarfilm über eine Frau, die die Ehefrau ihres Geliebten erschoss. Der vom Schriftsteller Martin Walser recherchierte und von Reinhard Hauff gefilmte Bericht versucht, über Aussagen von Bekannten und Freunden den Lebensweg der 24jährigen nachzuzeichnen und im individuellen Schicksal ein Stück bundesdeutscher Wirklichkeit zu fassen.

Info / Frage: Die Information, dass Rainer Werner Fassbinder hier mitbeteiligt war, ist sehr vage und ich weiß es nicht genau. Für andere Informationen bin ich sehr dankbar. (Auch die u.g. Information vom SWR brachten leider keine anderen Erkenntnisse.)

Der SWR schreibt am 30. Mai 2005: 72 Minuten, Autor: Martin Walser, Gottfried Just, Reinhard Hauff. Kamera: Wolfgang Peter Hassenstein, Kurt Brückner, Paul Ellmerer.

Inhalt: Statements von ehemaligen Arbeitskollegen, dem ehemaligen Verlobten, Psychiater, Geliebten, Rechtsanwalt der Mörderin Gisela K. - über ihre Persönlichkeit, ihre jeweiligen Jobs (Holzwerkzeugherstellerin, Fließbandarbeit in Zwirnerei sowie Gaststättenwirtin und Barfrau), ihre Selbstmordversuche und die Umstände ihres Mordes an der Ehefrau ihres Geliebten.

Dokumentation: 1970

 

  

AXEL CAESAR HAARMANN

Regie: Action-Theater, München (Kollektivarbeit der Theatergruppe)

Darsteller: RWF, Peer Raben, Irm Hermann, Horst Tießler, Gisela Otto, Gunther Krää, Ursula Strätz, Rudolf Waldemar Brem

Uraufführung: April 1968

Inhalt: "Das Stück hieß Axel Caesar Haarmann vom dem Gedanken ausgehend, dass Springer auf der einen Seite Schuld war daran, dass der Benno Ohnesorg erschossen worden ist, also unserer Ansicht nach Schuld daran war... und dass die jungen Leute halt verprügelt wurden und auch schon klar abzusehen war, dass einige kaputtgehen werden dran, und er halt wieder die Auflage gehoben hat mit diesen Nachrichten, die er an sich selber provoziert hat..." (Auszug aus dem Interview, welches Corinna Brocher 1973 mit Rainer Werner Fassbinder geführt hat; gelesen in "Fassbinder über Fassbinder", Verlag der Autoren, Frankfurt/Main) - (Siehe auch Beschreibung Die Verbrecher)

Theater: 1968

  

 

BAAL

Baal ist ein junger und talentierter Dichter. Obgleich er von der großbürgerlichen Gesellschaft gefeiert und hofiert wird, verachtet er sie. Er schläft mit der Frau seines Gönners Mech und schwängert Sophie, die ihm aber schnell zur Last wird. Menschen, denen Baal begegnet, nutzt er schamlos aus - selbst seinen Freund Eckart, mit dem er mehrere Jahre durchs Land zieht und den er offen begehrt. Auf brillante Weise überträgt Schlöndorff das historische Brecht-Stück in die Gegenwart der 68er und fängt eindrucksvoll die Stimmung der Revolte und sexuellen Befreiung ein. Nach der Uraufführung 1970 ließ Brechts Witwe, Helene Weigel, weitere Vorführungen von Schlöndorffs viertem Spielfilm untersagen und Baal verschwand für 44 Jahre in den Archiven. Erst zur Belinale 2014 durfte der Film erstmals wieder aufgeführt werden.

(Dieser Film war 44 Jahre lang verschwunden bzw. verboten; am 20. März 2014 ist er endlich auf DVD herausgegeben worden.)

Regie: Volker Schlöndorff

Darsteller: RWF (Baal)

TV-Film: 1969

Trailer bei YOUTUBE

Weitere Informationen aus 2014 >>>

Baal bei Filmportal mit vielen Fotos

 

  

DER BAUER VON BABYLON

Regie: Dieter Schidor

Darsteller: RWF (spielt sich selbst)

Info: Film über die Dreharbeiten zu Querelle

Dokumentation: 1982

   

 

BERLIN ALEXANDERPLATZ

Regie und Drehbuch: RWF

Info: 13teil. TV-Serie + Epilog.

TV-Film: 1979/80

 

 

BERLIN ALEXANDERPLATZ - Beobachtung bei den Dreharbeiten -

Regie: Hans Dieter Hartl

Darsteller: RWF (spielt sich selbst)

TV-Dokumentation: 1980, 44 Minuten

  

 

DIE BETTLEROPER

Regie, Drehbuch, Darsteller: RWF (Mecki Messer)

Weitere Darsteller: Kurt Raab, Peer Raben (Klau), Hanna Schygulla (Polle) Ingrid Caven (Peachie), Ursula Strätz (Vava), Irm Hermann (Dicki) Rudolf Waldemar Brem

Uraufführung: 1.2.1969, antiteater, München

Kritiken zur Uraufführung: Süddeutsche Zeitung, 3.2.69 (Joachim von Mengershausen), Abendzeitung München, 3.2.69 (Karin Thimm), Münchner Merkur 4.2.69 (Ernst Günther Bleisch), Frankfurter Rundschau, 6.2.69 (Annemarie Czaschke).

 

Inhalt: Nach John Gays »The Beggar’s Opera«

Die Originalfassung versuchte Fassbinder bei einiger Modernisierung ohne den Einfluss von Bertolt Brechts und Kurt Weills "Dreigroschenoper" beizubehalten. Er übernahm die Haupthandlung  mit der Heirat von Polly Peachum und dem Straßenräuber Macheath gegen den Willen ihrer Eltern. Macheaths Vorliebe für Prostituierte und für Lucy Lockit, die Tochter des Gefängniswärters, die ihn in Konflikt mit Polly bringt, wird ebenfalls gezeigt. Fassbinders Mecki  bleibt jedoch vom Schafott verschont, aber er kommt am Schluss nicht mehr vor, sondern sitzt in den drei letzten Szenen im Gefängnis. Seine Abwesenheit führt bei den restlichen Figuren zu Einsamkeit und Verzweiflung, und am Ende bellen alle wie Hunde.
Der politische Hintergrund wurde verändert und Gays ausgedehnte Satiren auf das 18. Jahrhundert weichen dem Spott auf Barhocker-Bolschewismus und romantische Versuche der Gründung einer Kommune. Für die Musik sorgte ausschließlich Peer Raben. Der Pop-Stil der Musik spiegelte die eher entspannte und leichte Stimmung des Stückes wider, ein Novum für das antiteater. In der ‚Witwe-Bolte’-Produktion spielten drei Personen sieben Instrumente. Harry Zöttl, ein neues Mitglied der Gruppe, spielte Schlagzeug. Zöttl, seit dem Film "Katzelmacher" umbenannt in Harry Baer, sprang ein, als Ralph Enger, die Originalbesetzung, krank wurde.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1969

  

  

BIBI (nach Heinrich Mann)

Regie: RWF, unter Mitarbeit von Fritz Müller-Scherz

Regieassistenz: Corinna Brocher, Günter Kopsch

Musik: Peer Raben

Uraufführung: Kammerspiele Schauspielhaus Bochum, 21. Jan. 1973

Darsteller: Bibi (Ulli Lommel), Dolf/Präsident (Karl-Heinz Vosgerau), Tino/Mädi (Margit Carstensen), Bell/Frau Präsidentin (Hanna Schygulla), Mischa (Peter Kern), Großmutter (Brigitte Mira), Arbeitsloser (Rudolf Waldemar Brem), Prominente (Peter Chatel), Lani (Ingrid Caven).

In weiteren Rollen: Tamara Kafka, Tana Schanzara, El Hedi ben Salem, Renate Jacobsen, Yvonne Marcus, Amanda Napper, Margareta Nilsson, Kerstin Nordberg, Lenette Perra, Annette Vladar, Vera Whistler, Gun Wreden, Hans-Ulrich Schirdewaan, Frank Reno

Inhalt: Die Jugend Heinrich Manns (in 3 Akten)

Theater: 1973

  

 

DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT

Kino: Regie, Drehbuch, Szenenbild, Darsteller: RWF (Franz Walsch)

Kinofilm: 1972

Theater-Regie: RWF zusammen mit Peer Raben

Darsteller im Theater: Margit Carstensen spielte die Titelrolle, alle anderen Rollen waren durch Schauspieler des Darmstädter Theaters besetzt.

Theater: 1972, Action-Theater, LandesTheater Darmstadt

 

Beschreibung des Theaterstücks: Die Modedesignerin Petra von Kant hat seit drei Jahren breiten Erfolg mit exklusiven Entwürfen für eine Kaufhauskette. Seit dieser Zeit entfremdet sich ihr Mann von ihr. Sie reicht die Scheidung ein. Eigentlich arbeitet die stumm-diskrete Hausangestellte Marlene als Assistentin die Entwürfe aus. Petra von Kant formt sich ihre eigene Welt. Ein entscheidender Teil der Kommunikation läuft auch über das Telefon: Aussagen werden entstellt oder geschönt.

An zwei Tagen mit je einem halben Jahr Abstand umkreist das Drama den Freiheitsdrang und Bindungswunsch der Petra von Kant, die sich nach der Trennung von ihrem dritten Mann sofort in die nächste Abhängigkeit in ihrer Arbeits- und Liebesbeziehung zu einer unterstützungsbedürftigen, aber selbstbewussten jungen Frau begibt. Petra von Kant wird von dieser, ihr Name ist Karin Thimm, verlassen und verliert im Emotionsausbruch die Selbstkontrolle. Unter den Augen von Freundin Sidonie, ihrer Mutter Valerie, ihrer noch nicht erwachsenen Tochter Gabriele und ihrer unterwürfigen Bediensteten bahnt sich der Ausbruch  - durch Alkohol katalysiert  - den Weg vom Selbstbetrug zum öffentlichen Bekenntnis ihrer Abhängigkeit.
Fassbinders Stück verhandelt zentral die Angst vor Verbindlichkeit und Abhängigkeit. Die verdeutlicht sich auch am Verhältnis zur Tochter, die ganzjährig im Internat lebt. Letztlich führt die Unfähigkeit, sich dieser Angst zu stellen, in die emotionale Einsamkeit.
Petra von Kant sagt zu ihrer langjährigen Freundin Sidonie von Grasenabb: "Schau, du bist zusammen mit einem Menschen [...] und du möchtest etwas sagen, aber du hast Angst. Du möchtest zärtlich sein, aber wieder hast du Angst. Du hast Angst davor, einen Punkt zu verlieren, das heißt der Schwächere zu sein." Ihr Ideal war eigentlich anders: "Wir wollten keine dumpfe Ehe führen [...] Wir wollten immer neu entscheiden, immer wach sein, immer ... frei."
Sie sucht das neue Glück in einer Beziehung zu einer bisexuellen jungen Frau, Karin Thimm, die ihrer Familientragödie nach Australien entfloh und nach Jahren einen Neuanfang in Deutschland macht. Sie ist angewiesen auf Protektion. Karin ist träge, schön und für  Exzessives offen. Sie nutzt Petras Kontakte in die Modewelt für sich und lässt ein Abhängigkeitsverhältnis entstehen.
Das Stück handelt von zutiefst menschlichen Ängsten, die aus der großen Sehnsucht nach menschlicher Bindung rühren. Es handelt von emanzipatorischen  Entwürfen, die Freiheit und Unabhängigkeit versprechen und dennoch vor Selbstbetrug und Verzweiflung nicht gefeit sind. Abhängigkeit (emotionaler wie ökonomischer Art) und die grausamen Folgeerscheinungen entlarvt das Stück als geschlechterunabhängiges Phänomen. Fassbinder bietet keine Lösung an, um diesem Phänomen zu entkommen.

(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

 

 

BLUT AM HALS DER KATZE

Regie, Drehbuch, Darsteller: RWF (Regie zusammen mit Peer Raben)

Uraufführung: antiteater an den Städt. Bühnen Nürnberg

Kritiken zur Uraufführung: Süddeutsche Zeitung, 11.12.1968 (Joachim von Mengershausen); Abendzeitung München; 11.12.1968 (Verena Reichel); Frankfurter Rundschau, 13.12.1968 (Annemarie Czaschke).

Darsteller: Margit Carstensen (Phoebe Zeitgeist), Hanna Schygulla (das Mädchen), Rainer Werner Fassbinder (Polizist), Katrin Schaake (das Modell), Kurt Raab (Metzger), Thomas Schieder (Yuppie), Heide Simon (Frau des Soldaten), Peer Raben (Pianist des Riesenbabys), Hannes Gromball (Liebhaber)

 

Inhalt: Eine Collage realistischer Momentaufnahmen aus dem Kleinbürgerleben – sie laufen ab vor Phoebe Zeitgeist, dem Mädchen vom fremden Stern, und Phoebe versucht, sie zu verstehen. Im Programmheft zur Uraufführung schrieb Fassbinder: »Das Stück soll darauf hinweisen, dass in diesem System, wie ich es sehe, alles zu einer Unterdrückung führt. Dieser Mechanismus setzt schon von Anfang an ein, wo die Leute überhaupt beginnen, eine Verständigungsmöglichkeit zu suchen.«

Weitere Information: "Blut" entwickelte die Form von "Katzelmacher" und "Pre-Paradise" weiter, eine Montage zumeist unzusammenhängender Szenen. Doch nun hatte Fassbinders Arrangement eine klare Struktur, die im Text sorgfältig verwirklichte, was er sonst in der Aufführung zu erreichen suchte. Das Stück handelt von Sprache. Phoebe Zeitgeist, ein Zitat einer damals aktuellen Comic-Figur, ist eine Außerirdische, die auf die Erde gekommen ist, um etwas über Demokratie zu lernen. Doch wie es die einführende Regieanweisung ausdrückt: "Phoebe Zeitgeist hat aber Schwierigkeiten, sie versteht die Sprache der Menschen nicht, obwohl sie die Worte gelernt hat".
Bei ihren Recherchen begegnet Phoebe neun Gestalten, die verallgemeinernde Namen wie etwa Das Modell, Der Polizist oder Die Frau des toten Soldaten tragen. Die ersten  18 Szenen enthalten je zwei Monologe von jeder Figur, einen alleine und einen mit Phoebe als Beobachterin. Die Monologe sind hauptsächlich biografisch und erzählen von Leiden, von Unterdrückung oder manchmal von beidem.
Der zweite Szenenabschnitt umfasst weitere 36 kurze Szenen, in denen jedes Mitglied des Ensembles in einem Zwiegespräch auf die anderen trifft, wobei sich aus der Reihenfolge kein Muster ergibt. Phoebe ist in allen Szenen anwesend und entnimmt jedem kurzen Austausch bestimmte Zeilen, die sie dann am Ende der Szene wiederholt, um neue Sätze daraus zu bilden.
Die von den neun Personen gespielten wechselnden Rollen machen die Vorstellung von eigenständigen Identitäten zunichte, da die Schauspieler sich eine ganze Reihe von Persönlichkeiten zulegen müssen, die durch die Verhältnisse definiert sind. Der dritte Abschnitt des Stücks spielt auf einer Party. An verschiedenen Stellen der langen  Einzelszene setzt Phoebe Sprachblöcke ein, die sie während des zweiten Teils zusammengestellt hat. Ihre Äußerungen rufen zunächst Neugier hervor, letzten Endes jedoch Gleichgültigkeit und die Weigerung, sich mit der Außerirdischen zu beschäftigen. Am Ende der Party verbeißt sie sich in jeden einzelnen Gast. Sobald alle am Boden zusammengeschrumpelt sind, rezitiert die Vampirin eine bedeutsame Passage aus Hegels "Wissenschaft der Logik".
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1968, antiteater

 

  

BOLWIESER

Regie, Drehbuch: RWF

Info: Die Fernsehfassung besteht aus 2 Teilen und ist 201 Minuten lang, die Kinofassung ist einteilig und wesentlich kürzer (112 Minuten).

Kinofilm / TV-Film: 1976/77

 

  

BOURBON STREET BLUES

Regie: Douglas Sirk

Darsteller: RWF (Schriftsteller)

TV-Dokumentation: 1977

Info: Weitere Informationen zu diesem Projekt bei der HFF München

  

 

DER BRÄUTIGAM, DIE KOMÖDIANTION UND DER ZUHÄLTER

Regie: Jean-Marie Straub

Darsteller: RWF (Zuhälter Freder)

Kino-Kurzfilm: 1968

 

  

BREMER FREIHEIT

Regie, Drehbuch, Darsteller: RWF (Rumpf)

Uraufführung: antiteater, Theater Bremen, Concordia, Dezember 1971

Info: Produziert vom Saarländischen Rundfunk

Theater: 1971

TV: 1972

Video: Youtube

Inhalt Theaterstück: Der erste Ehemann Miltenberger misshandelt Geesche vor den Augen ihrer Kinder und seiner Freunde. Die repressive Beziehung hat aber auch eine sexuelle Dimension. So lautet Geesches Anfangszeile "Ich will mit dir schlafen". Dass Geesche sexuell die Initiative ergreift, ist ebenso inakzeptabel wie ihre Fähigkeit zur Hinterfragung ihres Lebens, ihrer Wünsche und Ziele. Geesche vergiftet zuerst ihren Mann und dann die Mutter, da diese Gottesfürchtigkeit und Unterordnung unter den Mann fordert. Gottfried, der sie lange schon liebt, flieht ihre Beziehung, er will in der gesellschaftlich normierten, dominanten Familienrolle mit eigenen Kindern sein. Geesche vergiftet ihre Kinder aus erster  Ehe, die sie einschränken. Gottfried kehrt zurück und will das gemeinsame Kind nicht anerkennen. Schwer von ihrem Gift erkrankt, heiratet er Geesche und stirbt. Desgleichen der Vater, ein Gläubiger und Geesches Bruder. Ihrer Freundin Luisa teilt Geesche noch mit: "Ich habe dich davor bewahren wollen, das Leben, das du führst, noch weiter führen zu müssen", bevor auch diese stirbt. (Quelle: Deutsches Theatermuseum)

  

  

DAS BRENNENDE DORF (nach Lope de Vega)

Regie: Peer Raben

Drehbuch: RWF

Darsteller: Margit Carstensen, Hans Hirschmüller, Willi Rees, Volker Geissler, Irmgard Paulis, Karl Scheydt, Rudolf Waldemar Brem, Werner Schlecher, Irm Hermann, Ute Kellner

Uraufführung: Theater der Freien Hansestadt Bremen, November 1970

Kritiken zur Uraufführung: Süddeutsche Zeitung, 11.12.1968 (Joachim von Mengershausen); Abendzeitung München; 11.12.1968 (Verena Reichel); Frankfurter Rundschau, 13.12.1968 (Annemarie Czaschke).

Inhalt: Ein Dorf solidarisiert sich gegen die Tyrannei des örtlichen Herrschers. Fassbinder verwandelt das im spanischen Mittelalter angesiedelte Drama in ein schrilles und komisches, lebendiges und aktuelles Stück.

Im Original wird das Dorf Fuente Ovejuna terrorisiert durch die Willkür seines Herrschers, des Kommandanten. Kurz nach ihrer Hochzeit entführt er Laurentia, eine Einheimische, die seine Annäherungsversuche zurückweist, und sperrt sie und ihren frisch angetrauten Ehemann Frondoso ein. Dieser Affront bringt das Fass zum Überlaufen und führt zur Ermordung des Kommandanten. Als der spanische König Ferdinand den Vorfall untersucht, will niemand den Mord gestehen. Auf die Frage, wer den Kommandanten umgebracht habe, antwortet das Dorf wie aus einem Munde: „Fuente Ovejuna“. Überwältigt von der Solidarität der Dorfgemeinschaft begnadigt der König das ganze Dorf.
Wie bereits bei Fassbinders Bearbeitung von "Iphigenie" zu sehen war, war die Großherzigkeit der Mächtigen kein Thema, das er so einfach akzeptieren konnte. In dieser Bearbeitung war er nicht weniger kritisch, seine größte Veränderung des Plots findet sich am Schluss. Dem spanischen Hof, der von Fassbinder als durchweg unberechenbar, unseriös und herablassend gegenüber den Untertanen gezeichnet wurde, werden die gemeinschaftlichen Täter übergeben. Doch anstatt den Willen des Dorfes zu bewundern, ordnet der König dessen kollektive Exekution an. Die Dorfbewohner rücken auf den Hof vor und verspeisen das königliche Paar sowie dessen Entourage bei lebendigem Leib.
Die Bühne bestand aus vier Ebenen. Der spanische Hof saß die ganze Zeit im hinteren Bereich der Bühne. Vor diesem spielte ein Orchester die umfangreiche musikalische Partitur. Der Raum zwischen Orchester und Bühnenrand war für die Szenen außerhalb des Hofes reserviert, und über eine Treppe, die sich vom Orchesterbereich aus erhob, konnten sich die Dorfbewohner in der letzten Szene dem Hof nähern. Den Bühnenhintergrund bildete ein auf den Kopf gestelltes Barockbild, bei dem sich – ein Hinweis auf die kosmische Disharmonie – der Himmel dort befand, wo eigentlich die Erde sein sollte. Zwei riesige Heiligenstatuen flankierten die Bühne, jede hielt ein Schwert und ein Buch.
Raben entschied, das Stück im opernhaften Stil zu inszenieren. Seine Fachkenntnis über diese Form bedeutete, dass diese Entscheidung keine Laune war, und der Einsatz von Musik und eines Orchesters trugen dazu bei, dem Stück einen artifizielleren Anstrich zu geben. Die Musik bildete einen Kontrast zur historischen Zeit auf der Bühne, und dementsprechend orientierte sich der Komponist an Hindemith und anderen Vertretern der Moderne, um die anachronistische Spannung zu verstärken. Mit den ausgewählten Schauspielern war Raben zufrieden, wenn er auch der Ansicht war, dass vielen Bremer Profis ein körperlicher Stil versagt blieb. Er hatte sich eine »leichte Übertreibung” gewünscht, die zum Grundtenor der Produktion passte. Die verschiedenen Bühnenbereiche verliehen der Produktion eine zusätzliche Dimension, da der Hof durchgängig auf der Bühne präsent war und als Beobachter der Geschehnisse fungierte.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1970

Information der RWFF vom 15. April 2013:

Premiere des Stückes  am 19. April in der Regie von Andrej Woron: Die Fassbinder-Bearbeitung des Dramas Fuente Ovejuna von Lope de Vega aus dem 17. Jahrhundert wird in dieser Spielzeit im StadtTheater Konstanz gegeben. RWF hatte das Stück 1969/70 in sehr freier Interpretation für das Theater Bremen geschrieben. Die Uraufführung unter der Intendanz von Kurt Hübner fand am 7. November 1970 statt. Der Stoff greift historische Abläufe des besagten spanischen Dorfes in Kastilien anno 1476 auf, das der Willkür eines Kommandanten ausgesetzt ist, bis dieser durch die arg gebeutelte Bevölkerung ermordet wird. In einer Solidaritätsaktion erklärt sich der gesamte Ort Fuente Ovejuna gegenüber dem König Ferdinand zum Täter, worauf dieser die Begnadigung ausspricht. Als die Dorfgemeinschaft dann doch die betreffenden Leute bringt, soll nach Willen des Herrschers die komplette Bevölkerung hingerichtet werden. Nun kommt es zwangsläufig zur Revolution. Im Sinne eines Tyrannenmordes wird die Königsfamilie umgebracht. Damit nicht genug setzt Fassbinder noch eins oben drauf. Die Ankündigung in Konstanz zitiert ihn aus dem Original-Programmheft: „Herrschaft hat etwas mit Kannibalismus zu tun, und Brutalität erzeugt irgendwann eine Gegenbrutalität, also ist es doch ganz klar, dass die Unterdrückten am Ende zu Menschenfressern werden.“ Bleibt eigentlich nur noch hinzuzufügen: „Wir sind das Volk!“. (Vielen Dank für die Info an die Fassbinder-Foundation)

   

 

CHAMBRE 666

Regie: Wim Wenders

Darsteller: RWF selbst als Gesprächspartner

Inhalt: Chambre 666 entstand während der Filmfestspiele in Cannes. Wim Wenders lud Jean-Luc Godard, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder, Steven Spielberg, Michelangelo Antonioni und andere in sein Hotelzimmer und bat sie um Stellungnahme zur Frage, wie Fernsehen und Video Sehgewohnheiten verändern und ob das Kino noch eine Zukunft hat?

Dokumentation: 1982

  

 

CHINESISCHES ROULETTE

Regie, Drehbuch, Produktion: RWF

Kinofilm: 1976

  

  

CHUNG

Regie: RWF

Darsteller: Kurt Raab, Ingrid Caven, Margita Haberland (gleichfalls Co-Autorin, Co-Regisseurin und Co-Produzentin)

Info: Aufgeführt vom Action-Theater, Aufführung als StraßenTheater, München, Mai 1968, Drehbuch: Henning Rühle.

Theater: Action-Theater, 1968

 

  

DESPAIR

Regie und Drehbuch: RWF

Kinofilm: 1977

  

 

DEUTSCHLAND IM HERBST

Regie, Drehbuch, Darsteller (er selbst): u.a. RWF neben anderen Regisseuren

Kinofilm: 1977

  

 

DOUGLAS SIRK: ÜBER STARS

Regie und Drehbuch: Eckhart Schmidt

Mitwirkende: RWF, Detlef Sierck, Dorothy Malone, Robert Stack, Rock Hudson, Albert Zugsmith, Klaus Lemke

Uraufführung: 29.4.1980, ZDF

TV-Dokumentation: 45 Minuten

  

  

DIE DRITTE GENERATION

Regie, Drehbuch, Produktion, Kamera: RWF

Kinofilm: 1978/79

 

 

DIE EHE DER MARIA BRAUN

Regie, Drehbuch, Schnitt, Darsteller (Schwarzmarkthändler): RWF

Kinofilm und TV-Koproduktion: 1978

  

  

EIN PLATZ FÜR G. (= Günter)

Regie: Max Willutzki

Regieassistent: RWF

Info: Lehrfilm. Das Filmmuseum Berlin schreibt mir: Der Film thematisiert das Problem der Eingliederung von Behinderten am Beispiel von Günter, der nach einer Kinderlähmung gehbehindert ist. In seine neue Schulklasse wird er nach anfänglicher Isolierung voll integriert.

TV-Dokumentation: 1966/67, 22 Minuten

 

     

ENDE EINER KOMMUNE

Regie: Joachim von Mengershausen

Info: Dokumentation über das antiteater

TV-Dokumentation: 1970

     

 

DIE ERBTÖCHTER (Les Filles Hereditaires)

Regie: M.-Christine Questerbert

Info: RWF spielt sich selbst in der Episode "Flüchtige Umarmungen"

TV-Film: 1971

  

 

ES IST NICHT GUT, IN EINEM MENSCHENLEIB ZU LEBEN

Das filmische Weltgericht des Rainer Werner Fassbinder.

Peter Buchka analysiert in seinem Portrait die wichtigsten Themen innerhalb des filmischen Gesamtwerks von R. W. Fassbinder: Die Komplexe „Ausbeutung der Liebe“, „gegenseitige Unterdrückung der Menschen“, die daraus resultierende „Einsamkeit“ und der „Ausbruch von Gewalt aus Ohnmacht“. Keiner dieser Komplexe ist für sich genommen originell. Die Genialität Fassbinders besteht vielmehr darin, sie logisch und konsequent zu einer Einheit zu verbinden und gleichzeitig ein sehr persönliches Portrait von sich zu zeichnen. Alle Filme Fassbinders sind versteckte Selbstportraits, und seine Größe bestand nicht zuletzt darin, die negativen, dunklen Seiten herauszuheben. Der rigorose Subjektivismus schlägt erst durch diese Radikalität in Objektivität um. (Quelle: kickfilm)

Regie: Peter Buchka ( 9. Juli 1998 im Alter von 55 Jahren)

Darsteller: RWF selbst

TV-Dokumentation: 1995, 55 Minuten

  

 

FASSBINDER IN HOLLYWOOD

Regie: Ulli Lommel (siehe Filmliste U. Lommel)

Inhalt: Robert Fischer geht in Los Angeles zusammen mit dem Schauspieler Ulli Lommel, ebenfalls Mitglied der legendären Fassbinder-Kommune, auf die Suche nach Verbindungen zwischen Fassbinders Werk und dem Hollywood-Kino. Dabei untersucht er auch die Beziehung Fassbinders zu seinem großen Vorbild Douglas Sirk, dem Meister des Kino-Melodrams.

Dokumentation: 2002

 

   

FASSBINDER PRODUZIERT FILM NO. 8

Regie: Michael Ballhaus u. Dietmar Buchmann

Inhalt: Film über die Dreharbeiten zu Der amerikanische Soldat.

Dokumentation: 1970/71

  

 

FAUSTRECHT DER FREIHEIT

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Darsteller: RWF (Franz Fox)

Kinofilm: 1974

  

  

FERNES JAMAICA

Regie: Peter Moland

Drehbuch: RWF

Inhalt: Peer Raben gab mir diese Auskunft über den Film: "Der Film fasste Wünsche der Studentengeneration zusammen: In einem fernen schönen Lande sind alle frei: ihr ganzer LebensInhalt ist Tanz, Liebe, Freude an der Schönheit der Natur. Der Film war ein schüchterner Versuch, Utopie zu bebildern. Ist allerdings nicht wirklich gelungen."

Kurzfilm: 1969

 

 

FILMARBEIT MIT DOUGLAS SIRK

Regie: Gustavo Graef Marino

Inhalt: Film über die Dreharbeiten zu Bourbon Street Blues.

Gustavo Graef-Marino, Jahrgang 1955, wurde in Chile geboren. Schon während seines Studiums an der Münchner Filmhochschule arbeitete er mit bekannten Regisseuren und Darstellern zusammen.

Dokumentation: 1978

  

  

FONTANE EFFI BRIEST

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Darsteller, Erzähler, Produktion: RWF

Kinofilm: 1972-74

 

  

FRAUEN IN NEW YORK - (von Clare Booth)

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

TV-Film: 1976/77

 

  

FRÄULEIN JULIE  (nach August Strindberg)

Regie: Das Ensemble Theater am Turm (TaT), Frankfurt/M.

Darsteller: RWF (Jean), Margit Carstensen (Julie)

Uraufführung: Okt. 1974

  

 

 

FREI BIS ZUM NÄCHSTEN MAL

Regie: Korbinian Köberle

TV-Film: 1969

 

        

FÜR MICH GAB'S NUR NOCH FASSBINDER - Die glücklichen Opfer des Rainer Werner Fassbinder -

Regie: Rosa von Praunhein

Info: Weggefährten und Freunde kommen zu Wort: u.a. Ursula Strätz, Peer Raben Hanna Schygulla, Harry Baer, Irm Hermann, Ingrid Caven (telefonisch), Michael Ballhaus, Doris Mattes, Eva Mattes, Barbara Valentin, Brigitte Mira u.a.

TV-Dokumentation: 2000, arte

 

  

GANZ IN WEISS (Hörspiel)

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Sprecher: Mutter: Ruth Drexel, Pfarrer: Peer Raben, Erzieher: Kurt Raab, Fürsorgezöglinge: Harry Baer, Thomas Brandner, Fabian Brinkmann, Günther Kaufmann, zwei Mädchen: Hanna Schygulla, Regina Hackethal, u.a.

Info: Rainer Werner Fassbinder begann seine künstlerische Karriere als Schauspieler, freier Schriftsteller und Theatermacher, bevor er sich Ende der 1960er Jahre dem Filmemachen zuwandte. Dass Fassbinder auch Hörspiele realisierte, wissen die wenigsten. Zu Beginn der 70er Jahre entstanden insgesamt vier Hörspiele. Ganz in Weiß stellt mit seinen assoziationsreichen Text- und Tonkollagen über einen Fürsorgezögling ein außerordentliches Beispiel für Fassbinders Ideen- und Facettenreichtum dar. 

Erstsendung: 16.10.1970 (auch HR und SDR), 46 Minuten

Inhalt: In streng strukturierter, fast mathematischer Form soll der Geschichte eines Fürsorgezöglings nachgehört werden. Von Schlagern, Befehlen, Realgeräuschen über Interviews mit Sozialhelfern, Zöglingen, Eltern bis zu fiktiven Dialogen unter den Zöglingen soll die Frage untersucht werden. wie sehr Sprache. Musik und Geräusche als Mittel zur Unterdrückung, zur Fehlentwicklung und zur Asozialisierung eines Menschen in einem nur leicht extremen Lebensbereich benutzt werden können. Der Mensch als Ergebnis ist Ausgangspunkt der Fragestellung.

 

 

GERMINAL (nach Emile Zola, Bearbeitung des Romans von Yaak Karsunke)

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Darsteller: Volker Spengler, Ursula Strätz, Irm Hermann, Gottfried John, Peter Chatel und Karin Romig

Info: Zolas berühmter Roman handelt von einem Bergarbeiteraufstand im Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts. Die Theaterfassung folgt den wichtigsten Stationen des Romans und konzentriert die weitverzweigte Handlung geschickt auf die entscheidenden Ereignisse und Personen. (Filmverlag der Autoren)

Uraufführung: Theater am Turm, September 1974

Inhalt des Romans: Protagonist der Handlung ist der Maschinist Etienne Lantier, der Sohn der Wäscherin Gervaise Coupeau, welche ihrerseits die Protagonistin des Romans Der Totschläger ist. Er hat Lille wegen Respektlosigkeit gegenüber seinem Arbeitgeber verlassen müssen und kommt auf der Suche nach Arbeit in die Bergarbeiter-Siedlung des Schachtes „Le Voreux“. Hier findet er bei der Familie Maheu, in deren älteste Tochter Catherine er sich verliebt, Unterkunft und in der Kohlengrube von Voreux neue Arbeit.

Von den unmenschlichen Lebensumständen empört und von der Idee des Sozialismus begeistert, stachelt er die verzagten Bergarbeiterfamilien zum Aufstand auf, der zunächst auch Erfolg hat: Die Arbeiter treten in Streik, der jedoch von den Arbeitern anderer Gruben nicht mitgetragen wird. Die Lebensbedingungen der Arbeiter verschlechtern sich drastisch, da sie nun überhaupt nicht mehr bezahlt werden. Das Heer der wütenden Arbeiter von Le Voreux zerstört die Kohlengrube „Jean Bart“, kurz darauf verunglückt der von der Menge bedrohte raffgierige Lebensmittelhändler Maigrat tödlich, als er vom Dach stürzt. Als die Bergbauunternehmer belgische Arbeiter zur Reparatur der Gruben holen und die empörten Arbeiter dagegen vorgehen wollen, greift das Militär ein. Es kommt zu einer Schießerei mit Toten und Verletzten. Hunger und Verzweiflung führen schließlich dazu, dass sie ihre Arbeit für noch niedrigere Löhne wieder aufnehmen müssen. Auch Etienne gibt klein bei, nachdem er bei den ausgehungerten Kameraden zur Persona non grata geworden ist.

Just am Tag der reumütigen Arbeitswiederaufnahme ist jedoch der Schacht Le Voreux vom Anarchisten Suwarin sabotiert worden, was seine Überflutung bis hin zum völligen Einsturz zur Folge hat. Dabei werden etwa 20 Arbeiter verschüttet, darunter Etienne, Catherine und deren Liebhaber Chaval. Zur Rettung der Eingeschlossenen wird ein Tunnel gegraben, der diese jedoch erst erreicht, als Etienne den Liebhaber Catherines aus Eifersucht erschlagen hat und sie selbst verhungert ist. Etienne verlässt nach seiner Rettung Voreux, nach wie vor vom Endsieg des Sozialismus überzeugt. (Quelle: Wikipedia)

Theater: 1974

  

 

GEWIDMET ROSA VON PRAUNHEIM

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Info: RWF: "...hatten wir noch so 'ne kleine Zehn-Minuten-Produktion dazu gemacht, die hieß 'Gewidmet Rosa von Praunheim'. Da haben der Peter Moland und die Lilith Ungerer gespielt. Das war so ein Stück, das eigentlich eine ähnliche Geschichte erzählt, wie sie Rosa von Praunheim in Rosa Arbeiter auf Goldener Straße erzählt, wo eine Frau vom Osten in den Westen geht und im Westen kaputt geht am Konsum. Es war aber stumm und war nur mit Musik." (Quelle: Interview mit Corinna Brocher, 1973)

Inhalt: Die kurze Zehnminutenproduktion zeigte zwei Ostdeutsche, die in Westberlin am alltäglichen Konsumverhalten sämtliche Illusionen verlieren. Die kurze stumme Darbietung war von Fassbinder inszeniert worden, unterlegt mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Elvis Presley. (Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Kurzfilm: 1969

 

  

GÖTTER DER PEST

Regie, Drehbuch, Produktion, Schnitt, Darsteller: RWF (spielt Pornofilmverkäufer)

Kinofilm: 1969

   

  

HÄNDLER DER VIER JAHRESZEITEN

Regie, Drehbuch, Darsteller: RWF (spielt Zucker)

Kinofilm: 1971

 

 

HAYTABO - FALSCHER VERDACHT

Regie: Ulli Lommel

Drehbuch: Hannes Fuchs, Peter Moland, Ulli Lommel, Rainer Langhans, Herbert J. Bamberger

Darsteller: RWF, Uschi Obermaier, Barbara Constantine, Eddie Constantine, Katrin Schaake, Ulli Lommel, Rainer Langhans, Hannes Fuchs.

Uraufführung: 26.8.1990 PRO7

Inhalt: Ein namenloser Biochemieprofessor findet ein altes Manuskript mit Struktur und Formel einer Unsterblichkeitsdroge. Da es nicht vollständig ist, will er mit Hilfe eines Gesandten von einem anderen Stern in die Vergangenheit. Zwei Reisen muss er mit seiner jungen Frau unternehmen, auf der zweiten trifft er den Erfinder der Droge. Das Paar muss ohne die Droge zurückkehren. Der Professor und seine Frau haben gelernt, dass es nicht um die Formel geht. Statt der Droge der Unsterblichkeit bringen sie das Bewusstsein ihrer Unsterblichkeit mit zurück. 

Kinofilm: 1971, 75 Minuten

  

  

HEDDA GABLER (nach Henrik Ibsen)

Regie: RWF

Darsteller: Margit Carstensen (Titelrolle), Karlheinz Böhm (Ehemann der Gabler), Irm Hermann (Dienerin)

Uraufführung: Dezember 1973, Freie Volksbühne Berlin

Inhalt: Es soll der Start in eine erfolgreiche bürgerliche Existenz werden: Gerade von einer langen Hochzeitsreise zurückgekehrt, beziehen Jörgen Tesman und Hedda Gabler ihr Traumhaus, für das sich Tesman leichtsinnigerweise in der Annahme, sehr bald zum Professor berufen zu werden, über seine Verhältnisse verschuldet hat, um seiner anspruchsvollen Frau ein angemessenes Leben bieten zu können. Die Ausstattung hat während ihrer Abwesenheit Tante Juju übernommen, Richter Brack, als Gläubiger der Familie die Finanzierung. Doch die freiheitsliebende Hedda ist nicht für diese Ehe und Tesman nicht für das „wilde“ Leben gemacht. Was dem einen das Glück auf Erden bedeutet, ist für den anderen die Hölle. Dann taucht ein Mann von früher wieder auf: Lövborg, Heddas ehemaliger Liebhaber. Er hat mit der Unterstützung von Frau Elvsted seine Sucht überwunden, ein bahnbrechendes Werk verfasst und wird nun ebenfalls als möglicher Kandidat auf die Professur gehandelt. Die Gespenster der Vergangenheit entfachen einen Strudel der Obsessionen, Wünsche und Projektionen, in dem jede der Figuren in diesem komplexen Netz der Abhängigkeiten voneinander ihren Lebensentwurf zu verteidigen sucht. (Quelle: Wikipedia)

 

 

HOFFNUNGSGRUPPE

Regie: Bruno Jori

Co-Regie, Ton, Kamera: RWF

Info: Mir ist am 8. Januar 2005 mitgeteilt worden, dass Rainer Werner Fassbinder bei dem Film auch Kamera-Assistent war. Der Film soll bei den 19. Bozner Filmtagen im April 2005 gezeigt werden. Vielleicht kann ich dann Weiteres schreiben. Leider habe ich bis jetzt keine Antwort erhalten (2020).

Dokumentation: 1966

 

 

ICH WILL NICHT NUR, DASS IHR MICH LIEBT

Film von Hans Günther Pflaum

Mitwirkende: Michael Ballhaus, Karlheinz Böhm, Ingrid Caven, Irm Hermann, Peer Raben, Kurt Raab, Volker Schlöndorff, Xaver Schwarzenberger, Hanna Schygulla, Luggi Waldleitner

Info: Er war wohl der produktivste und kreativste Filmemacher seiner Generation. Als Rainer Werner Fassbinder am 10. Juni 1982, zehn Tage nach seinem 36. Geburtstag, starb, ließ sich der Verlust für den deutschen Film nur erahnen. Bis heute, 30 Jahre nach seinem Tod, hat sich kein deutscher Regisseur gefunden, der auch nur annähernd beharrlich und intensiv vom Hier und Jetzt erzählt. Mit Fassbinder hat der deutsche Film seine vitalste Kraftquelle verloren.
Zehn Jahre nach Fassbinders Tod unternahm der Münchner Filmjournalist Hans Günther Pflaum eine Spurensuche, die direkt in Fassbinders Filme hineinführt. In ihnen sind seine Person und sein künstlerisches Potenzial, seine Sensibilität für Geschichte und Gegenwart deutscher Glücksvorstellungen ebenso wiederzufinden wie seine persönlichen Ängste. Fassbinder war ein einzigartiger Chronist deutscher Befindlichkeit; nicht ein Chronist der offiziellen Historie, sondern des Privaten. Denn im Bereich der alltäglichen Erfahrung begann Fassbinders Kritik an der Bundesrepublik, an ihren Traditionen und Wertbegriffen.
Anhand von Filmausschnitten, Analysen und Interviews zeichnet der Dokumentarfilm "Ich will nicht nur, dass ihr mich liebt" das facettenreiche Porträt einer nicht minder facettenreichen Künstlerpersönlichkeit, Fassbinders Weg vom Theater-Außenseiter zum Starregisseur, vom Autodidakten zum Virtuosen.
(Pressetext ZDF)

Dokumentation: 1992, 110 Minuten

 

 

ICH WILL DOCH NUR, DASS IHR MICH LIEBT

Regie, Drehbuch: RWF

TV-Film: 1976, WDR

 

 

IPHIGENIE AUF TAURIS (von Johann Wolfgang von Goethe)

Regie, Drehbuch, Darsteller: RWF (beim Hörspiel auch Sprecher)

Mitwirkende des Hörspiels: Hanna Schygulla (Iphigenie), Kurt Raab (Thoas), Rainer Werner Fassbinder (Arkas), Hans Hirschmüller (Orest), Ulli Lommel (Pylades), MUSIK: Peer Raben, Realisation: Rainer Werner Fassbinder.

Info zum Hörspiel: Produktion: Studio Akustische Kunst WDR 1971, Redaktion: Klaus Schöning

Darsteller 1968 antiteater: Rita Buser, Charly Brocksieper, Reinhold Gruber, Peer Raben, Rudolf Waldemar Brem, Rainer Werner Fassbinder.

Darsteller 1974 TaT Frankfurt: Irm Hermann (Iphigenie), Kurt Raab (Thoas), Peer Raben (Arkas), Volker Spengler (Orest), Peter Chatel (Pylades).

Musik und Regie: Peer Raben

Uraufführung: 25. Oktober 1968 im antiteater, München. Neuinszenierung 1974 am TaT Frankfurt. 

 

Inhalt: Iphigenie, Tochter des Agamemnon, von der Göttin Diana dem grausamen Opfertod entrissen und nach Tauris versetzt, wo sie seitdem Dianas oberste Priesterin ist, sehnt sich nach ihrer griechischen Heimat zurück. Doch Thoas, der König der Taurier, der sie zur Frau begehrt, will sie nicht ziehen lassen. Ihretwillen hat er sogar die blutigen Menschenopfer der Skythen eingestellt, aber dennoch weist ihn Iphigenie sanft aber bestimmt zurück. Widerwillig verspricht Thoas, sie gehen zu lassen, wenn es dafür eine Gelegenheit gäbe.
Als zwei Fremde an Tauris Strand erscheinen, läßt sie der verbitterte König gefangen nehmen und bestimmt sie zum Opfertod. Iphigenie muss in einem der Gefangenen ihren Bruder Orest wiedererkennen. Um seinen Vater Agamemnon zu rächen, war er zum Mörder seiner eigenen Mutter geworden und ist seitdem, gehetzt von Furien, dem Wahnsinn nah. Apollos Wahrspruch hat ihn endlich nach Tauris gewiesen: wenn er die Schwester heimhole, so werde er entsühnt. Orest vermeinte, das Standbild Dianas rauben zu sollen, doch nun findet er hier seine eigene totgeglaubte Schwester.
Gemeinsam mit Pylades wird ein Fluchtplan geschmiedet; das Schiff der Griechen wartet schon verborgen in einer Bucht. Iphigenie soll den Skythenkönig, der auf das Opfer drängt, noch ein wenig hInhalten.
Doch Iphigenies reines Herz vermag den König nicht zu belügen. Offen gesteht sie ihm den Fluchtplan und macht ihm zugleich deutlich, daß er kein Recht habe, sie und die Gefährten festzuhalten. Sie gemahnt ihn an sein Wort – jetzt sei die Gelegenheit, wo er sie ziehen lassen müsse. Mürrisch gewährt es Thoas, doch nicht im Groll will Iphigenie von dem Mann scheiden, den sie wie einen zweiten Vater verehrt. Mit Engelszungen bezwingt sie das harte Herz des rohen Skythen und in wahrhafter Freundschaft dürfen die Gefährten von Tauris scheiden.
(Inhaltsangabe mit freundlicher Erlaubnis Odyssee-Theater - Wolfgang Peter)

   

Kritiken zur Uraufführung: Süddeutsche Zeitung, 3.2.69 (Joachim von Mengershausen), Abendzeitung München, 3.2.69 (Karin Thimm), Münchner Merkur 4.2.69 (Ernst Günther Bleisch), Frankfurter Rundschau, 6.2.69 (Annemarie Czaschke).

Inhalt: Dieses Hörstück ist eine zeitgenössisch-kritische Reflexion des Autors Rainer Werner Fassbinder über Goethes Iphigenie als Drama der Macht und der Rechtfertigung von Macht. "Gar gute Wirkung auf reine Menschen" erhoffte sich Johann Wolfgang von Goethe von seinem deutsch-griechischen Seelendrama. In Goethes Iphigenie auf Tauris, das Drama von der Großmut der Mächtigen zu sehen, wurde nicht nur Rainer Werner Fassbinder auf der Schulbank gelehrt. Er antwortete darauf mit seiner eigenen Interpretation: 1968 stellte er seine Version im antiteater München vor: Iphigenie im Untergrund und dann seine WDR-Radio-Adaption Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe. Das Hörstück unterschied sich wesentlich von früheren literarischen Versionen. Mit Goethes Iphigenie verband er nur noch den Namen, einige Zitate und die Problemstellung der Machtfrage. In Fassbinders Interpretation ist Iphigenie das Symbol pervertierter Freiheit und Thoas repräsentiert politische Repression. Seine produzierte Radioversion, mit Hanna Schygulla als Iphigenie und Rainer Werner Fassbinder als Arkas, benutzt auch den Dialekt: Orest spricht bayerische Mundart. Mundart und Hochsprache stehen dabei als Repräsentanten gegensätzlicher kulturell-gesellschaftlicher Positionen.

Hörspiel: WDR3, 1971, 30 Minuten

(Ich hoffe, dass ich bei den vielen Informationen alles richtig aufgeschrieben habe.)

  

  

IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN

Regie, Drehbuch, Schnitt, Bauten, Art-Direktor, Kamera: RWF

Kinofilm: 1978

 

  

DAS KAFFEEHAUS (nach Carlo Goldoni)

Regie: RWF und Peer Raben

Drehbuch: RWF

Darsteller des Theaterstücks: Brigitte Janner, Margit Carstensen, Ute Uellner, Hermann Faltis, Michael König, Georg Martin Bode, Jan-Geerd Buss, Uwe Karsten Koch, Hans Hirschmüller.

Darsteller der TV-Produktion des WDR: Margit Carstensen (Vittoria), Ingrid Caven (Placida), Hanna Schygulla (Lisaura), Kurt Raab (Don Marzio), Harry Baer (Eugenio), Hans Hirschmüller (Trappolo), Günther Kaufmann (Leander), Peter Moland (Pandolfo), Peer Raben (Ridolfo)

Info: Fassbinder hat aus Goldonis Komödie ein lakonisch-bitteres Stück über das Geld und die Liebe gemacht. 

Uraufführung: 10.9.1969 am Theater der Freien Hansestadt Bremen 

Inhalt: Die Handlung spielt in Venedig und stellt ins Zentrum Don Marzio, einen neapolitanischen Edelmann, durch dessen Geklatsche Situationen entstellt und andere Figuren hintergangen werden. Die verschiedenen Handlungsstränge spielen vor dem Hintergrund des titelgebenden Kaffeehauses mit seinem Besitzer Ridolfo sowie dem benachbarten Casino, das von Pandolfo betrieben wird. Das finanzielle Thema der Gewinne und Schulden zieht sich durch die ganze Komödie. Marzio wird von den anderen Personen gezwungen, Venedig zu verlassen. In einem klaren Moment erkennt Marzio die Tragweite seiner Verleumdungen. Die Bedeutsamkeit des Geldes wird durch einen komischen und anachronistischen Kunstgriff hervorgehoben: Bei jeder Nennung der italienischen
Währung überträgt der jeweilige Gesprächspartner diese automatisch in Dollar, Pfund und Mark. Dieses Verfahren kommt insgesamt 41-mal im Laufe des Stücks vor.
Bei Goldoni ist der junge Bedienstete Trappola eine Nebenrolle, Fassbinder macht aus ihm die zentrale Figur Trappolo, ehemals Goldgräber in Arizona, der nach Venedig zurückgekehrt ist, um ein einfacheres Leben zu führen. Er ist ein Underdog in dieser edlen Gesellschaft, eine einfache Helfernatur, der den geschliffenen Betrügern zum Opfer fällt. Er hilft dem unverbesserlichen Spieler Eugenio. Marzio eignet sich auf betrügerische Weise sein Geld an. Pandolfo hofft, dass Eugenio sein Partner im Casino wird, da er möchte, dass Eugenios Frau dort als Animierdame arbeitet. Vittoria käme dieser Bitte gerne nach, ihr spielsüchtiger Gatte ist aber aus vorgeblich moralischen Gründen dagegen. Am Schluss des Stücks wird Pandolfo paradoxerweise von der Kerkerhaft verschont, da er so viele Schulden bei der Stadt Venedig hat, dass diese es sich nicht leisten kann, ihn einzusperren. Sein ironisches Happyend wird noch verstärkt, als Eugenio seiner Frau die Erlaubnis erteilt, ihre Rolle im Casino zu spielen, da der Preis stimmt. Bei Goldoni versöhnt sich der mit der ehemaligen Prostituierten Lisaura fremdgehende Leander mit seiner Frau Placida dank des gütigen Ridolfo. Zwar geschieht mit dem Paar am Ende in Fassbinders Fassung das gleiche, doch die Versöhnung ist auf gegenseitige Abhängigkeit gegründet und nicht auf Liebe.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1968

TV-Produktion: 1970

   

 

KALTER STAHL

Info: Eine der schönsten Geschichten ist die Liebe - kälter als der Tod-Originalnegativ-Story: Das kostbare s/w-Negativ wurde 1984 von Reinhard Nahr bei einer Filmbunkerräumung in München unter dem Jakobsplatz sozusagen gerettet, weil Herr Nahr ein Filmliebhaber ist und mit einem AV-Filmverleih nichtkommerzielle Filme auf 16mm auswertet. Auf 16 verrosteten Büchsen, die unter anderem zum Abtransport zur Vernichtung vorgesehen waren, stand der Titel "Kalter Stahl" und Herr Nahr wusste, dass dies der Arbeitstitel von Liebe - kälter als der Tod war. Er nahm die Büchsen an sich und bewahrte sie fortan bei sich auf. (Quelle: Fassbinder-Foundation Newsletter 2003)

Auf der Biografie-Seite von Irm Hermann ist folgendes zu lesen: " "Bei einem Dramatikerwettbewerb hab' ich ihn kennen gelernt", erzählt Irm Hermann über ihre erste Begegnung mit Fassbinder, das war 1966. "Es lief das Stück Nur eine Scheibe Brot und wir sind anschließend in eine Kneipe gegangen". Sie kamen ins Gespräch und Fassbinder bot ihr eine Rolle in einem Kurzfilm an. Der Kurzfilm hieß Das kleine Chaos und war Fassbinders zweiter Kurzfilm überhaupt. Gemeinsam mit Fassbinder und Hanna Schygulla ist sie Gründerin des "action-theaters" (später "antiteater"). Über die berufliche Beziehung hinaus gehört Hermann bald zu Fassbinders engsten Vertrauten. Sie gründet sogar eine Schauspieler-Agentur, um Christof Roser, Hanna Schygulla und Fassbinder nach außen hin zu managen. Doch der Erfolg bleibt aus. Sie reiste von ihrem eigenen Geld  mit Rainers Drehbuch Kalter Stahl (Arbeitstitel von Liebe - Kälter als der Tod) unter dem Arm durch die Lande, um bei Fernsehanstalten einen Financier für das Projekt zu gewinnen. Der einzige Erfolg, den sie dabei erringen konnte, war eine kleine Rolle für Fassbinder in einem Bundeswehr-Lehrfilm (Mit Eichenlaub und Feigenblatt von Franz-Josef Spieker). "

  

 

KAMIKAZE 1989

Regie: Wolf Gremm

Darsteller: u.a. RWF als Polizeiinspektor Jansen

Info: Letzter Film für RWF als Darsteller 

Kinofilm: 1982

 

  

KATZELMACHER

Regie, Drehbuch, Schnitt, Darsteller (Jorgos): RWF beim Kinofilm

Regie zusammen mit Peer Raben, Drehbuch: RWF beim Theaterstück

Darsteller Theaterstück: Kirstin Petersen (Helga), Doris Mattes (Gunda), Irm Hermann (Elisabeth), Lilith Ungerer (Marie), Ingrid Caven (Ingrid), Hans Hirschmüller (Paul), Rainer Werner Fassbinder (Jorgos), Peter Moland (Bruno), Gunter Krää (Erich), Peer Raben (Franz)

Uraufführung: 7.4.1968 Action-Theater 

Inhalt des Theaterstücks:

"Eigentlich hätte dies ein Stück über ältere Leute werden müssen. Aber es sollte am antiTheater realisiert werden. Jetzt sind sie alle jung.“ (Rainer Werber Fassbinder)
Durch diesen Aspekt erhält das Stück etwas Überzeitliches. Die verschiedenen Beziehungen und Unterwerfungen in Liebe und Freundschaft der gezeigten Paarungen inmitten eines langweiligen Vorstadt-Alltags finden Einigkeit im Misstrauen gegen den griechischen Gastarbeiter Jorgos – im Stück tritt er sofort auf, im Film wird er in der ersten Hälfte nur thematisiert. Er wird von der Wundertüten-Unternehmerin Elisabeth eingestellt, er wohnt bei ihr zur Untermiete, die zieht sie ihm wieder vom Lohn ab, und er muss sich auch noch das Zimmer mit Elisabeths Ex-Partner Bruno teilen. Dies fördert nicht nur dessen Misstrauen über die Rolle des gesellschaftlichen Neulings, sondern auch das des örtlichen Umfelds. Da er ursprünglich für einen Italiener gehalten wird, bleibt das entsprechende Schimpfwort Katzelmacher an ihm haften, aber Hauptsache, er kurbelt die deutsche Wirtschaft an. Hier bedingen sich der in den Köpfen noch festsitzende   Faschismus und kleinbürgerlicher Kapitalismus gegenseitig.
Die Beziehungsthemen, Träume und Entwicklungen, werden wie auf einer Simultanbühne verhandelt: in den Wohnräumen der Protagonisten, im Freien und im Wirtshaus. Die Rhythmisierung spiegelt die Eingefahrenheit der Beziehungen, die gesellschaftliche Enge, die einen alles kontrollierenden Druck auf ihre Mitglieder ausübt. Das konforme Nur-Untereinander bricht auf, als sich Marie zu Jorgos, dem Außenseiter, hingezogen fühlt. Dennoch beziehen sich die Erwartungen ihrer Dialoge nicht aufeinander, sie sprechen vielmehr aneinander vorbei. Gunda wird gehänselt, weil sie keinen kriegt, da verleumdet sie Jorgos des Übergriffs auf sie.  Jorgos wird von den Männern verprügelt, da er in ihre Gesellschaft eindringt. Trotz der Belästigungen schmiedet er mit Marie Pläne über eine gemeinsame Fahrt nach Griechenland. Als ihn Marie wegen seiner Frau und seiner zwei Kinder befragt, gerät er jedoch in Verlegenheit. Erst auf Elisabeths Ankündigung, neben ihm einen Türken einzustellen, reagiert er, indem er in eine andere Stadt ziehen will. Der sehr formale Dialog  prägt das  eher handlungsarme Stück, wie um zu zeigen, dass die Beziehungen keinen Raum für Gefühle und Worte zugleich lassen.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1968

Kinofilm: 1969

 

 

KEINER IST BÖSE, KEINER IST GUT

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Sprecher: Elvira: Hanna Schygulla, Petrov: Peer Raben, Großvater: Walter Sedlmayr, Jeanne: Regina Hackethal, Christoph: Fabian Brinkmann, Erzähler: Rainer Werner Fassbinder, El Hedi Ben Salem, Panos Papadopulos, Irm Hermann, Kurt Raab, Karl Scheydt.

Info: Neben Filmen, Theaterstücken schrieb Rainer Werner Fassbinder auch zwei Hörspiele, die er zusammen mit seinem Schauspielerteam im Bayerischen Rundfunk produzierte.  ('Filmemacher', Spiegel-Buch, Rowohlt)

Inhalt: In Keiner ist böse, keiner ist gut durchbricht er die in den 70er-Jahren geltenden Muster des Sciencefictions. Statt Probleme und Missstände zu schildern, entwirft Fassbinder die Utopie einer Gesellschaft, die sich von allen Formen politischen Terrors und sozialer Diskriminierung befreit hat. Zwei Kinder, ein Mann, ein Kind und ein Großvater treten auf und drücken in kurzen Sätzen aus, dass sie voll von jenem Einverständnis sind, das nicht mehr ausgedrückt werden müsse. Inständig reden sie, wie in einer stillen Hysterie. Dann werden ihre Leiber von einer großen Bombe zerrissen, deren Wirkung als sanft überwältigender Farbenrausch beschrieben wird. (Text: Fassbinder-Foundation)

Kurz vor der Apokalypse: Gespräche einer Familie bis zum Augenblick der alles auslöschenden Detonation. (Quelle: Wolfgang Limmer: 'Rainer Werner Fassbinder')

Hörspiel: 1972, Bayerischer Rundfunk, 28 Minuten

 

  

DAS KLEINE CHAOS

Regie: RWF

Darsteller: RWF (Franz)

Dokumentation: 1966

  

  

DER KLEINE GODARD AN DAS KURATORIUM JUNGER DEUTSCHER FILM

Regie: Hellmuth Costard

Darsteller: RWF (er selbst)

Kurzfilm: 1977

 

 

KRANKHEIT DER JUGEND

Regie: Jean Marie Straub

Darsteller: RWF (Zuhälter Freder), Irm Hermann (Desiree), Lilith Ungerer (Irene), Peer Raben (Alt), Rudolf Waldemar Brem (Bubi)

Info: Bruckner war 67, als er - vereinsamt - 1958 in Berlin starb. Ein Vierteljahrhundert zuvor war der Lärm der Sensation um ihn gewesen. "Krankheit der Jugend" hieß sein erstes, ein provozierendes Zeitstück. Es erschien 1928 in Berlin. Hinter dem Pseudonym Ferdinand Bruckner verbarg sich der Direktor des Renaissance-Theaters, Theodor Tagger. Er stammte aus Wien, in Berlin fand seine dramatische Bestandsaufnahme der Nachkriegszeit gehör und Resonanz - bis er 1933 Deutschland verlassen musste. Erst achtzehn Jahre später kehrte er zurück. (Info aus tv-programme.net)

Uraufführung: Action-Theater 

Inhaltbeschreibung Burghofbühne Dinslaken Jugendtheater:

Unsere Gesellschaft teilt ihre Mitglieder in Gewinner und Verlierer. Da sie nur den Erfolgreichen akzeptiert, schafft sie eine Verschiebung der Interessen im Denken des Einzelnen. Jedes Zurückbleiben, jede kleine Verzögerung in der Kariere wird als eine persönliche Niederlage empfunden und setzt ein Zweifeln an der eigenen Befähigung frei. Der berufliche Erfolg wird zum eigentlichen Ziel selbst erhoben, statt wie ehedem eine Folge spezieller Fertigkeiten und des Übernehmens von Verantwortung zu sein. Die Konkurrenz zwischen einzelnen Mitgliedern der Gesellschaft ist keine fachlich substantielle, sondern der Kampf um ein Maximum an Macht, Berühmtheit, Geld, Status und gesellschaftliche Anerkennung. Auf diesem Wege ist es unwichtig geworden, welche Tätigkeit man ausübt. Der Idealberuf heutiger Zeit ist der des Stars. Sechs Studenten der Medizin. Sechs Biographien mit einem vermeintlich gleichen großen Ziel. Doch Bruckner schaut in seinem Drama wie mit einer Lupe auf ihre wahren Motive. Im Alltag des Zusammenlebens in ihrer Wohngemeinschaft enthüllen sich menschliche Abgründe. Rücksichtslos wird dort mit der Psyche der Mitstreiter experimentiert, die Suche der Figuren nach Liebe und Partnerschaft verkommt zu einem Spiel gegenseitiger Demontage und Erniedrigung. Das Leben selbst scheint eine Versuchsanordnung. Die junge Medizinerin Marie durchschaut nicht, dass ihre Sehnsüchte lediglich auf einem großen Schachbrett geopfert werden. Sie hält an ihrem Glauben an eine menschliche Wissenschaft fest und findet nicht nur deshalb ein tragisches Ende. 

Weitere Beschreibung (Theater Augsburg):

Marie, Medizinstudentin aus Passau, hat gerade ihr Studium in Wien beendet und will ihre Promotion feiern. Sie wohnt in einer Pension, die auffällig an heutige Wohngemeinschaften erinnert. Die anderen ihrer Clique studieren noch oder zögern ihren Studienabschluss mutwillig hinaus. Alle sieben jungen Menschen des Stücks beschäftigt die Frage wie es weitergehen soll: Heiraten, ein bürgerliches Leben führen? Verantwortung übernehmen, Karriere machen? Welche Alternativen gibt es? Die geplante Party wird zum Katalysator: Beziehungen explodieren, und die Frage nach dem Sinn des Lebens wird für den Einzelnen unabweisbar. Geprägt von desillusionierenden Erfahrungen angesichts einer sich schnell verändernden Welt erscheint Jugend eher als Krankheit denn als Glück. 

Theater: Action-Theater, 1968

  

 

LEONCE UND LENA (nach Georg Büchner)

Regie zusammen mit Peer Raben, Ursula Strätz, Kristin Peterson

Darsteller: RWF (Valerio)

Uraufführung: Oktober 1967, Action Theater, München

Inhalt: Leonce, Sohn König Peters vom Reiche Popo, leidet an der Determiniertheit seiner Existenz, an Lebensüberdruss und Langeweile. Um der standesgemäß vorgesehenen Heirat mit der Königstochter Lena vom Reiche Pipi zu entgehen, sucht er das Weite. Auf seiner Flucht begegnet er per Zufall Lena, die ähnlich wie er am Leben leidet, und verliebt er sich in sie, ohne zu wissen, wer sie ist. Als maskiertes Brautpaar kehren sie zum Königshaus zurück und werden getraut. Aber die Hoffnung von Leonce, auf diese Weise das Vorbestimmte seines Lebens zu durchbrechen, wird enttäuscht, als er die Identität seiner Braut erfährt und feststellt, dass er doch nur seine Bestimmung erfüllt hat. Nach der Hochzeit gibt König Peter das Zepter an Leonce ab, dessen erste Amtshandlung darin besteht, das Spiel aus Rücksicht auf das Publikum abzubrechen. Ennui und Lebensekel stellen die zentralen Themen der zeitgenössischen Dichtung eines Byron, Lamartine oder Leopardi dar. In der mit Motiven aus Shakespeare, Brentano (Ponce de Leon) und Musset (Fantasio) versehenen Komödie greift Büchner diese topoi auf und wandelt sie ironisch ab. So entsteht ein kunstvolles Kaleidoskop literarischer Anspielungen und Zitate, die auf die Werke der Romantik rekurrieren. (Quelle: Goethe-Institut)  - Siehe auch Beschreibung Die Verbrecher -

Theater: Action-Theater, 1967

   

  

LIEBE - KÄLTER ALS DER TOD

Regie, Drehbuch, Schnitt: RWF

Darsteller: RWF (Franz Walsch)

Kinofilm: 1969

   

 

 

LIFE, LOVE AND CELLULOID

Regie: Juliane Maria Lorenz

Drehbuch: Juliane Matria Lorenz

Dokumentation: 1998

   

    

LILIOM

(Vorstadtlegende in 7 Bildern und einem szenischen Prolog von Franz Molnár. Für die deutsche Bühne bearbeitet von Alfred Polgar)

Regie: RWF

Musik: RWF, Peer Raben

Ausstattung: RWF, Kurt Raab, Manfred Lütz

Darsteller: Liliom (Wolfgang Schenck), Julie (Hanna Schygulla), Marie (Irm Hermann), Frau Muskat (Margit Carstensen), Luise (Jutta Wachsmann), Fiscur (Kurt Raab), Frau Hollunder (Ingrid Caven), Der junge Hollunder (Rudolf Waldemar Brem), Wolf Beifeld (Peter Kern), Drechsler Linzmann (Rainer Hauer), Stadthauptmann (Ulli Lommel), Berkovice (Karl von Liebezeit), Polizeikonzipist (Margit Carstensen), Zwei Polizisten (Karl von Liebezeit, Ulli Lommel), Liliom im Himmel (Kurt Raab), El Hedi ben Salem (Engel).

Uraufführung: 2.12.1972, Schauspielhaus Bochum 

Inhalt: Ich habe eine Filmbeschreibung des Spielfilmes von Fritz Lang aus dem Jahre 1934 gefunden.  

Theater: 1972

Anmerkung: Die Figur des "Liliom" ist in der Theater- und auch Filmgeschichte von etlichen namhaften Schauspielern dargestellt worden, u.a. hatte Hans Albers eine Paraderolle, wie passend zugeschnitten für ihn. Weiterhin waren auch Harald Juhnke, Charles Boyer, Karl Paryla, Paul Hörbiger, Curd Jügens und Josef Meinrad mit der Rolle des Rummelplatzausrufers befasst. - Über "Liliom" bei Wikipedia -

    

 

LILI MARLEEN

Regie, Schnitt: RWF

Drehbuch und Mitarbeit: RWF, Manfred Purzer, Joshua Sinclair

Darsteller: RWF (Günther Weißenborn)

Uraufführung: 15.1.1981 in Berlin , TV: 26. Januar 1985

Kinofilm: 1980

   

 

LOLA

Regie, Drehbuch, Produktion und Schnitt: RWF

Kinofilm: 1981

 

    

MARTHA (nach der Kurzgeschichte For the rest of her life von Cornell Woolrich)

Regie, Drehbuch: RWF

TV-Film: 1973

   

    

MATHIAS KNEISSL

Regie: Reinhard Hauff

Darsteller: RWF (Flecklbauer)

Kinofilm: 1970

   

 

MIT EICHENLAUB UND FEIGENBLATT

Regie und Drehbuch: Franz-Josef Spieker

Darsteller: RWF (festnehmender Soldat), Rainer Basedow, Werner  Enke, Hans Fried, Birke Bruck, Eric Pohlmann u.a.

Uraufführung: Kinostart: 5. Januar 1968

TV: 14. März 1990 (RTL)

Inhalt: Jürgen möchte ein Fallschirmjäger werden, fällt aber schon bei der Musterung durch. Heilung und Stärkung sucht er nun im Sanatorium des Dr. Bond, aber die heroische Karriere führt trotzdem nur ins Bett einer Majors-Gattin.

Thema und Helden seines Erstlings Wilder Reiter GmbH hatte Franz-Josef Spieker in seiner eigenen Biografie gefunden. Schon bei diesem seinem zweiten Film musste er sich darauf verlegen, aus zeitgenössischen Pop-Elementen und Kabarett-Ideen mühsam eine Geschichte zurechtzubasteln. Der fatale Titel verrät schon genug, der nächste und letzte Spieker-Film hieß dann Das Kuckucksei im Gangsternest. Wie Spieker gehörte sein Produzent Walter Krüttner zu den Unterzeichnern des Oberhausener Manifestes. Auch mit Krüttner nahm es ein klägliches Ende. Das letzte, was man von ihm gehört hat, ist das Letzte: Unter dem Pseudonym Victor Stuck drehte er 1978 die Sex-Klamotte Das Lustschloss im Spessart. (Quelle: Robert Fischer / Joe Hembus DER NEUE DEUTSCHE FILM, Seite 230 - Vielen Dank an Herrn Robert Fischer und Herrn Benjamin Hembus)

  

  

MUTTER KÜSTERS' FAHRT ZUM HIMMEL

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Kinofilm: 1975

  

 

NIKLASHAUSER FART, DIE

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

TV-Film: 1970

    

  

NORA HELMER

Regie: RWF

Drehbuch: RWF nach dem Schauspiel Ein Puppenhaus von Henrik Ibsen (Übersetzung: Bernhard Schulze)

TV-Film: 1973, Saarländischer Rundfunk / Telefilm Saar GmbH

    

  

NUR EINE SCHEIBE BROT

Regie: Karsten Schiffler

Drehbuch: RWF

Darsteller: Carsten Andörfer, Irene Kleinschmidt, Gabriele Möller-Lukasz, Dirk Plönissen, Andreas Herrmann, Andreas Euler, Stefan Lahr, Stefan Drücke, Heiko Senst, Christian Kruse, Andreas Zabel

Uraufführung: 1996 im Bremer Theater

Inhalt: Fassbinders Theatererstling von 1965 erzählt in zehn knappen Szenen von dem Regisseur Hans Fricke, der einen Spielfilm über Auschwitz dreht. Je mehr er sich mit dem Grauen beschäftigt, desto weiter entfernt er sich von Freunden und Verwandten, bis hin zur Trennung von seiner Lebensgefährtin. Trotz wachsender Skrupel führt Fricke das Filmprojekt aus Karrieregründen zu Ende. Fassbinders Stück ist ein Stück Zeitgeschichte. Es nimmt die Diskussionen vorweg, die später von den Filmen »Holocaust« und »Schindlers Liste« ausgelöst wurden.

Theater: 1965 

  

 

ONKEL WANJA (nach Anton Tschechow)

Regie: RWF

Darsteller: kann ich leider nicht benennen

Uraufführung: November 1974 im Theater am Turm (TAT), Frankfurt/Main

Inhalt: Iwán Petrówitsch Wojnízkij verwaltet seit Jahren dienstbeflissen das Gut seiner verstorbenen Schwester gemeinsam mit der deren Tochter Sonja, einem zwar noch jungen, aber nicht allzu hübschen Mädchen, das ihn liebevoll "Onkel Wanja" nennt. Der Mann seiner Schwester, der mittlerweile in den Ruhestand getretene Professor Serebrjaków, hat sich in Begleitung seiner zweiten Frau, der jungen und sehr schönen Jeléna, um die ihn Wanja beneidet, auf das Gut seiner verstorbenen ersten Frau zurückgezogen. Sonja ist seine Tochter aus erster Ehe. Lieber würde Serebrjaków zwar in der Stadt leben, doch die Erträgnisse des Gutes reichen nicht hin, um das kostspielige Stadtleben noch weiter zu finanzieren. Serebrjaków hat bei den Frauen viel Erfolg, alle halten ihn für einen großen Gelehrten, selbst Wanjas Mutter María Wassíljewna schwärmt von ihm. Auch Wanja hat ihn einst verehrt und sich auf dem Gut abgerackert, um Serebrjakóws großzügigen Lebensstil zu finanzieren, doch mittlerweile hat er klar durchschaut, dass Serebrjaków nur ein hypochondrischer nichtsnutziger, aufgeblähter Scharlatan ist, der von der Kunst, über die er so ausschweifende akademische Abhandlungen schreibt, gar nichts versteht. Seit Serebrjaków auf dem Gut ist, hat sich hier eine allgemeine Trägheit breitgemacht. Sonja ist indessen in den Landarzt Ástrow verliebt, einen engagierten Naturschützer und Vegetarier, der leidenschaftlich Bäume pflanzt, um den Wald zu retten, doch ist er hoffungslos überarbeitet und von dem stumpfsinnigen Landleben verbittert und darum zum Trinker geworden. Er liebt Sonja nicht, sondern ist viel mehr von der schönen Jeléna fasziniert, die aber nicht den Mut aufbringt, sich von Serebrjaków zu trennen. Als Serebrjaków eröffnet, dass er das Gut verkaufen und das Geld in Aktien anlegen will, um sich ein besseres Leben zu finanzieren, ist Wanja so erbost, dass er aus seiner Lethargie erwacht und mit seiner Pistole zweimal auf Serebrjaków schießt. Doch verfehlt er sein Ziel und so machen sich wieder Hoffnungslosigkeit, Stumpfsinn und Trägheit breit wie ehedem. Serebrjaków reist mit seiner Gattin ab, auch Ástrow verlässt das Gut und Wanja stürzt sich verzweifelt wieder in seine Arbeit. Gemeinsam mit Sonja wird er weiterhin das Gut bewirtschaften und den Ertrag an Serebrjaków schicken. Nichts hat sich geändert, alles bleibt beim Alten. Sonja tröstet ihn mit dem Ausblick auf das Jenseits und versichert ihm: "Wir werden Ruhe finden". (Quelle: www.odysseeTheater.com)

Theater: 1974

 

 

ORGIE UBUH (nach dem Theaterstück "König Ubuh" von Alfred Jarry)

Regie: RWF

Drehbuch: RWF zusammen mit dem Ensemble des antiteaters

Darsteller: Lilith Ungerer, Ladia Gades, Rudolf Waldemar Brem, Günter Krää, Peter Moland und Kurt Raab

Uraufführung: August 1968, antiteater, München

Inhalt: Vater Ubu, unfähig, feige, spießig, aber bei alledem machthungrig, wird von seiner Frau aufgehetzt, König Wenzel von Polen umzubringen und den Thron zu usurpieren. Er zieht durch falsche Versprechungen in Hauptmann Bordure den wichtigsten Vertrauten auf seine Seite; und obwohl Wenzels Frau Rosamunde die Vernichtung der königlichen Familie prophezeit, gelingt Ubu der Staatsstreich. Wenzel wird ermordet, Rosamunde und ihrem Sohn Bougrelas gelingt mit knapper Not die Flucht; das Volk jubelt seinem neuen Herrscher König Ubu zu. Ubu jedoch, einmal an der Macht, dankt seinen Gehilfen schlecht: Bordure lässt er in den Kerker werfen, die Adligen vernichtet er, um ihrer Güter habhaft zu werden, Jurisdiktion und Finanzverwaltung werden eliminiert und das Volk durch ungeheure Steuern ausgepresst, die er selbst eintreibt. Bordure hat sich mittlerweile auf die Seite des Zaren geschlagen. Es kommt unausweichlich zum Krieg; Bordure wird bei der Entscheidungsschlacht zwar von König Ubu erschlagen, aber die zaristischen Truppen gewinnen die Überhand. Ubu ruft zur Flucht auf und macht sich mit seinen Rüpeln auf und davon, Mutter Ubu bemächtigt sich des Staatsschatzes. Beide treffen sich wenig später wieder, besteigen gemeinsam mit den Rüpeln ein Schiff und beschließen, sich auf die Suche nach dem nächsten Land zu begeben, das ihrer würdig ist.

(Quelle: http://oe1kalender.orf.at)

Theater: 1968, antiteater

    

 

PIONIERE IN INGOLSTADT

Regie Film: RWF

Regie Theater: RWF zusammen mit Peer Raben

Drehbuch: RWF (nach Luise Fleißer)

Darsteller im Theater: RWF (Franz), Kurt Raab (Onkel), Rudolf Waldemar Brem (Fabian), Hanna Schygulla (Marie), Lilith Ungerer (Linda), Gunter Krää (Leutnant)

Darsteller im Kino: Hanna Schygulla (Berta), Harry Baer (Karl), Irm Hermann (Alma), Rudolf Waldemar Brem (Fabian Unertl), Walter Sedlmayr (Fritz Unertl), Klaus Löwitsch (Feldwebel), Günther Kaufmann (Max), Carla Aulaulu (Frieda), Elga Sorbas (Marie), Ulli Lommel (Zeck), Gunter Krää (Gottfried) u.a.

INFO: Siehe auch Zum Bespiel Ingolstadt (weiter unten)

Uraufführung: Februar 1968, Action Theater im Büchner-Theater 

Theater: 1968

Kinofilm: 1971

  

 

DER PLÖTZLICHE REICHTUM DER ARMEN LEUTE VON KOMBACH

Regie: Volker Schlöndorff

Drehbuch: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta

Darsteller: RWF

TV-Film: 1970

    

 

POLNISCHER SOMMER

Regie: Jürgen Flimm

Darsteller: RWF (Babiuch), Tankred Dorst, Vadim Glowna, Gisela Holzinger, Egon Monk, Wolf Dietrich Sprenger, Adolf Winkelmann

Inhalt: Szenische Rekonstruktion des Streiks auf der Lenin-Werft Danzig.

TV-Film: 1981

    

 

PREPARADISE SORRY NOW

Regie Theater: Peer Raben

Regie Hörspiel: ?

Drehbuch: RWF

Darsteller im Theater: Hanna Schygulla, Kurt Raab, Hans Hirschmüller, Rudolf Waldemar Brem, Gunter Krää, Irm Hermann

Mirwirkende beim Hörspiel: kann ich leider nicht nennen

Info/Inhalt: Fassbinder stellt die englischen Moor-Morde von 1963–65 ins Zentrum, bringt die sadistische Ermordung von Kindern aber in einen polemischen Zusammenhang mit Unterdrückung und Ausbeutung. ‚Ian Brady’ und ‚Myra Hinley’ sind Fassbinders Instrumentarium, um das Wesen von Gewalt und Grausamkeit in der gegenwärtigen Gesellschaft zu erkunden. Bewusst verändert Fassbinder den echten Namen Hindley in Hinley  und den eines ihrer jungen Opfer, Kilbride, in Killbridge, um geschickt anzudeuten, dass er sich in diesem Stück nicht mit realen Ereignissen befasst. David Smith, Hindleys Schwager, der die Polizei über die Verbrechen des Paares informierte, wird durch eine Figur namens Jimmy ersetzt. Gleichwohl führte eben diese Thematik bei einer Tournee des Stücks durch Großbritannien im Jahr 1972 zur Absage der Aufführungen in Manchester und Salford – an Aufführungsorten, die dem Moor selbst so nah waren, war das Publikum nicht bereit für dieses Stück.
Raben hatte Fassbinder um ein Stück gebeten, das allein durch die Darstellung realisierbar sein sollte, ein Stück, das keinen eigenen Wert als Lesestück haben sollte. Woraufhin Fassbinder Raben, der die Premiere inszenierte, nichts weiter als vier Szenengruppen aushändigte, die in jeder beliebigen Reihenfolge inszeniert werden konnten, so lange die Regisseure „die Dialoge Ian/Myra in den Mittelpunkt der Dramaturgie stellen“.
An der Originalproduktion waren fünf Darsteller beteiligt, die all die vielen im Textbuch aufgeführten Rollen übernahmen. Zusätzlich spielte Fassbinder den Erzähler in den Szenen, die aus der Zeitschrift konkret übernommen worden waren (Fassbinder entnahm diese Abschnitte beinahe wortwörtlich der deutschen Übersetzung von Emlyn Williams’ Buch Beyond Belief, der Geschichte Ian Bradys). Die beiden Untertitel des Stücks, „54 Szenen zugunsten einer zukünftigen Anarchie“ und „Das grausame Spiel von Erhebung und Demut – Die Liturgie eines Verbrechens“ – beide wurden in allen gedruckten Fassungen weggelassen –, verweisen jeweils auf den politischen (eine Welt ohne Kapitalismus) und den fiktionalen Charakter des Stücks.
Die Bühne bestand aus fünf Ölfässern, eines pro Darsteller, eine Müllhalde menschlicher Beziehungen
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Uraufführung: 17.3.1969, antiteater 

Kritiken zur Uraufführung:

Theater: 1969, antiteater München

Hörspiel: 19??, 54 Minuten

 

    

QUERELLE

Regie, Drehbuch und Schnitt: RWF

Kinofilm: 1982

    

 

RAINER WERNER FASSBINDER  

Regie: Florian Hopf, Maximiliane Mainka

Info: Dokumentation über RWF

Uraufführung: -

Kritiken zur Uraufführung: -

TV: 1977, 29 Minuten

    

 

RWF - DAS LETZTE JAHR

Regie: Wolf Gremm

Drehbuch: Wolf Gremm

Dokumentation: 1981

   

  

RAINER WERNER FASSBINDER

Regie: Christian Braad-Thomsen

Drehbuch: Christian Braad-Thomsen

Dokumentation: 1972-74

 

 

FASSBINDER - LIEBEN OHNE ZU FORDERN

Regie: Christian Braad-Thomsen

Drehbuch: Christian Braad-Thomsen

Info: Filmdienst

Dokumentation/Filmessay: 2015 (Dänemark)

 

 

LEBENSLÄUFE - RAINER WERNER FASSBINDER

Regie: Peter W. Jansen

Drehbuch: Peter W. Jansen

Dokumentation: 1977

   

 

RIO DAS MORTES

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Darsteller: RWF (Tanzpartner von Hanna Schygulla)

TV-Film: 1970

   

 

SATANSBRATEN

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

TV-Film: 1976

   

 

SCHATTEN DER ENGEL

Regie: Daniel Schmid

Drehbuch: RWF

Darsteller: RWF (Raoul)

Kinofilm: 1975

  

 

DIE SEHNSUCHT DER VERONIKA VOSS

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Darsteller: RWF (Kinobesucher)

TV-Film: 1981, SDR-Koproduktion

   

 

SONJA UND KIRILOW HABEN SICH ENTSCHLOSSEN, SCHAUSPIELER ZU WERDEN UND DIE WELT ZU VERÄNDERN

Regie und Drehbuch: Ursula Strätz

Produzent: RWF

Darsteller: Lilith Ungerer (Sonja), Les Olvides (Kirilow)

Info: Rainer Werner Fassbinder stellt Restmaterial des Films Götter der Pest zur Verfügung.

Autobiographisch angelehnter Film an das Leben von Horst Söhnlein und Ursula Strätz.

Uraufführung: antiteater, 1969 

Kurzfilm: 1969

 

 

SPIEL DER VERLIERER

Regie: Christian Hohoff

Drehbuch: Christian Hohoff

Schnitt: RWF

Uraufführung: 13. Oktober 1978

Kinofilm: 1977

   

  

STADTSTREICHER, DER

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Darsteller: RWF (junger Mann im Pissoir)

Kurzfilm: 1966

  

 

SUPERGIRL

Regie: Rudolf Thome

Drehbuch: Max Zihmann, Rudolf Thome

Darsteller: RWF (Spaziergänger)

Kinofilm: 1970

   

 

THEATER IN TRANCE

Regie: RWF

Sprecher: RWF

Dokumentation: 1981

   

 

THE LAST TRIP TO HARRISBURG (vormals "The Blue Train")

Regie: Udo Kier

Stimme aus dem Off: RWF

Inhalt: Komponist Helmut Zerlett: "The Last Trip to Harrisburg" war meine erste Film-Arbeit, damals initiiert von Udo Kier: Ein Kurzfilm, wo er beide Hauptrollen gespielt hat. Der Text stammt aus der Apokalypse, der Offenbarung Johannes' aus dem neuen Testament. Gesprochen wurde er von Rainer Werner Fassbinder. Es ist schon ein sehr abgehobener Film, der mit einer Art Weltuntergangsmusik unterlegt ist. Diese Arbeit hat meine Freude am Komponieren zu Bildern geweckt.

1976 kam Helmut Zerlett mit der Filmbranche in Kontakt und zwar mit niemand geringerem als Rainer Werner Fassbinder. Einer der Lieblingsschauspieler von Fassbinder, Udo Kier (spielte später mit Andy Warhol die Hauptrolle von Frankenstein und Dracula und Hauptrolle in "Die Geschichte der O.") kam mit einem 15minütigen Fassbinder-Film The Last Trip to Harrisburg" zu Zerlett.

Außergewöhnlich: Beide Hauptrollen wurden von Udo Kier gespielt, jedoch beide Stimmen von Fassbinder synchronisiert! Der Text zum Film stammte 1:1 aus der Apocalypse (Offenbarung des Johannes, letztes Kapitel des Neuen Testamentes). Die Grundstimmung des Films war ziemlich "weltuntergangsmäßig".  

Kurzfilm: 1982-84

   

 

TONY'S FREUNDE

Regie: Paul Vasil

Darsteller: RWF (Mallard)

Info: Bei diesem Film hat u. a. Suzanne Doucet mitgespielt. Durch Informationen, die ich von Herrn Ulli Lommel bekam, konnte ich einen Kontakt zu Frau Doucet herstellen, und sie beschrieb das Film-Musical folgendermaßen:

"Tony's Freunde war ein sehr interessantes Musical. Im Original ein französisches Musical "Copain, Clopant", das von Christian Kursner ins Deutsche übertragen wurde. Die Regie führte ein sehr begabter französischer  Regisseur, der in dieser Zeit ein paar absolut geniale Theateraufführungen in Deutschland gemacht hatte: PAUL VASIL. Paul Vasil war ein total unkonventioneller Regisseur, daher auch die außergewöhnliche Besetzung von Rainer Werner Fassbinder, Ilja Richter, Ulli Lommel und mir. Es spielte außerdem noch mit Peter Chatel, Rosemarie Fendel und Ortrud Beginnen. Rainer spielte einen Gangster (Mallard), der versucht, den aufsteigenden Gesangsstar, Titelrolle  Tony (gespielt von Christoph Fuchs), zu erpressen. Meine Rolle war Christine, und Ilja war mein Bruder Zaza. Wir, seine Freunde, helfen ihm und bringen den "Gangster" zur Strecke. Das Ganze wurde meines Wissens 1968 (August) in München für das ZDF gedreht und 1969 im Hauptprogramm um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Genaues Datum habe ich leider nicht.
Ich habe auf Grund dieser Sendung Ilja Richter (der damals 17 war) in meine Sendung '4-3-2-1' als Co-Moderator geholt. Mit Rainer habe ich mich gut verstanden. Er war sehr scheu und zurückhaltend, als Schauspieler hatte er absolut seinen eigenen Stil! Paul Vasil, der damals 26 Jahre alt war, starb leider sehr früh - ein paar Jahre später, deswegen hat man wohl auch nichts mehr von ihm gehört. Von Christoph Fuchs habe ich auch nie wieder etwas gehört... Ich kannte Paul Vasil schon vor diesem Musical. Meine Mutter, Helen von Muenchhofen, auch Schauspielerin (die mit Rosemarie Fendel, Ortrud Beginnen und Paul Vasil einige Theateraufführungen gemacht hatte), war sehr mit Paul Vasil befreundet. Paul war wiederum mit Fassbinder befreundet."
(Ich bedanke mich herzlich bei Suzanne Doucet für die ausführlichen Informationen.)

Uraufführung: August 1968, ZDF 

TV-Musical: 1967

   

 

DIE UNVERNÜNFTIGEN STERBEN AUS (von Peter Handke)

Regie: RWF

Drehbuch: Peter Handke

Darsteller: Peter Roggisch, Elisabeth Schwarz, Elisabeth Trissenaar, Peter Franke

Uraufführung: Mai 1974, Theater am Neumarkt in Zürich. RWF führte das Stück im Theater am Turm in Frankfurt auf.

Inhalt: Als das Siegen noch geschadet hat: Um lästige Konkurrenten auszuschalten und kleinere Mitbewerber zu ruinieren, schließen Unternehmer Hermann Quitt und vier Kollegen ihre Firmen zu einem Kartell zusammen. Quitt jedoch hält sich nicht an die Absprachen und nutzt seine Machtposition im Kartell aus, unterbietet alle Preise, um sich und sein Unternehmen zu bereichern und zu stärken. Erfolg-, siegreich und ohne Gegner fordert Quitt das Schicksal heraus: "Es wird eine Tragödie sein. Eine Tragödie aus dem Geschäftsleben, in der ich der Überlebende sein werde. Und mein Kapital in dem Geschäft, das werde nur ich sein, ich allein." Mit der Melancholie des Siegers, dem Wahnsinn des Überlebenden rennt Quitt am Ende mit dem Kopf gegen einen schwarzen Felsquader, auf dem in langsam verblassenden Lettern steht: "Das Schlimmste ist überstanden - unsere letzte Hoffnung". Das Stück wurde 1974 im Theater am Neumarkt in Zürich uraufgeführt. (Quelle: Inhaltsbeschreibung des Schauspielhauses Bochum)

Die vergebliche Suche des Helden nach der heroischen Großtat ist eine alte Komödienkonstruktion, in der sich auch Hermann Quitt, die Hauptfigur in Peter Handkes Kapitalismus-Parodie von 1973, wieder findet. In Zeiten »postheroischen Managements« möchte Quitt sein »altmodisches Ich-Gefühl als Produktivmittel einsetzen«. Mit vier anderen Unternehmern schließt er ein Kartell. Doch anstatt sich an die Absprachen zu halten, lässt er alle sozialen Spiel-Regeln hinter sich, unterbietet die abgesprochenen Preise und ruiniert so seine »Freunde«. Er will das kapitalistische Versprechen auf ungehemmte Entfaltung der Individualität für sich einlösen und die Wirklichkeit wieder zu fassen bekommen, die sich ihm so hartnäckig zu entziehen scheint. Quitt löst sich im Alleingang von den gesellschaftlichen Vereinbarungen und tritt ein ins vermeintliche Reich der Freiheit. Doch weder das Pathos eines heroischen »wahren« Lebens noch die erhoffte Erlösung von sich selbst stellt sich ein. So bleibt dem traurigen Herrn Quitt, der ein Held werden oder wenigstens keine Sehnsucht nach Heldentum mehr verspüren wollte, am Ende nichts anderes übrig, als sich auf eher klägliche Weise selber von der Bühne zu schaffen. (Quelle: Inhaltsbeschreibung des BurgTheaters Wien)

Theater: 1974

   

 

DIE VERBRECHER (von Ferdinand Bruckner)

Regie: RWF

Darsteller: RWF (Kellner), Ursula Strätz (Kudelka), Peer Raben (Frank), Rudolf Waldemar Brem (Semmelweiß)

Inhalt: Die Bewohner eines Mietshauses sind in so komplexe Beziehungen zueinander verstrickt, dass Verbrechen aus ihnen resultieren: Die eifersüchtige Geliebte des Kellners Tunichtgut ist Ernestine. Sie gaukelt ihm eine Schwangerschaft vor. Dazu verspricht sie der armen und mit einem Philosophiestudenten liierten Nachbarin Olga, deren Kind nach der Geburt als das ihre auszugeben. Im Zuge der Untreue des Kellners mit der Schankwirtin Kudelka bricht sie dieses Versprechen. Infolge dessen begeht Olga Monate nach der Geburt aus Verzweiflung einen Doppelselbstmordversuch mit dem Baby, den sie überlebt. Sie wird verurteilt. Statt Ernestine Puschek, die ihre Rivalin Kudelka im Affekt erwürgt hat und deren versuchte Kindsunterschiebung als verständlich gebilligt wird, wird der Kellner Tunichtgut zum Tode verurteilt. In einem anderen Erpressungsversuch wird der Täter freigesprochen, ans Licht kommt jedoch der Verstoß eines Zeugen gegen den § 175. Die fragwürdige und voreingenommene Justiz rückt ab von tatsächlichen Zusammenhängen und Motiven und hinterlässt tiefen Zweifel an den Gesellschaftszuständen. Fraglich wird, ob das Verbrechen nicht in der allgemeinen gesellschaftlichen Entfremdung begründet ist. (Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Uraufführung: Dezember 1967, Action Theater, München. - Fassbinder-Neuinszenierung: antiteater, im StadtTheater Essen, 1970

Theater: 1967

   

 

WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE

Regie, Drehbuch, Schnitt, Darsteller: RWF (Sascha)

Kinofilm: 1970

   

  

WARUM LÄUFT HERR R. AMOK?

Regie, Drehbuch, Schnitt, Darsteller: RWF

Kinofilm: 1969

 

   

WELT AM DRAHT

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

TV-Film: 1973

SONSTIGES: film-dienst März 2010

   

   

WERWOLF

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

Mitautor: Harry Baer

Darsteller: Kurt Raab, Lilith Ungerer, Irm Hermann, Peter Moland und Harry Baer

Info: Typoscript im Nachlass

Uraufführung: 19.12.1969 als Produktion des antiteaters im Forum-Theater Berlin

Inhalt: Das Stück nimmt die freie Form von Preparadise sorry now auf: eine Collage von kurzen Szenen, die in jeder Inszenierung neu gruppiert werden können. Auch der Schreibprozess war ein Experiment, der Versuch, "zu zweit ein Stück zu schreiben. Zwar nicht so gemeinsam, dass wir uns zusammen in einen Raum setzten, sondern wir steckten vorher die Notwendigkeiten eines Stückes ab und sagen, du erzählst das und ich erzähle das. [...] Wir haben das Stück so konzipiert, indem ich die Story erzählen sollte, die konkrete Geschichte eines Jungen, und Harry Baer den gesellschaftlichen Hintergrund der Zeit". (Fassbinder im Gespräch mit Corinna Brocher, unveröffentlichtes Manuskript). Die beiden Autoren schreiben unabhängig voneinander die Texte. Erst in den Proben in Berlin wurde die Reihenfolge der Szenen festgelegt. (Quelle: Fassbinder im Verlag der Autoren: Sämtliche Stücke)

 

Die Szenenaufteilung wie auch die Personenbenennung mit Buchstaben von A bis E, die nicht charakteridentisch bleiben, erinnert in ihrer zufällig wirkenden Zusammensetzung an die ebenfalls offenen Szenenfolgen von „Pre-Paradise sorry now“. Im ersten Stückdrittel wird ein 87-facher Massenmörder als Person eingeführt, von dem man sich erzählt, er nenne sich Gott und habe das Blut eines Wolfes getrunken. Die Dialoge führen Herren und Knechte, eine Bäuerin und Mägde ein, es gibt Klagen über ungerechte Behandlung und karges Entgelt. Es kommt die Rede auf Franz, den Sohn einer Magd und des Hofherrn, der aus Niklashausen stammt. Der Pfarrer und die Mädchen mochten ihn, aber er hatte viele Anpassungsprobleme. Franz beklagt sich bei der Mutter über den stets abwesenden Vater, die Mutter versucht ihren Sohn durch Anerkennung zu stärken. Nachfolgend gibt es eine Ehebruch-Szene in der Kirche. Die Vermutung legt nahe, es handle sich um den Hofherrn mit seiner Schwiegertochter.
Die Taten des noch immer unbekannten Mörders begründet eine Regieanweisung: „In einer Gemeinschaft von vielen, deren Sein dumpf und in Prozessen vonstatten ging, wollte er nicht mehr stumpf sein und ausgebeutet.“ „Es waren die Köpfe, in die er ein Loch hineinschlug, um ein Verhältnis zu haben mit einem anderen Menschen.“
Der Gemeindeschreiber Licht gibt zu Protokoll, den Franz Wals aus Niklashausen gesehen zu haben, wie er wie ein Wolf ein Mädchen am Feld hinterrücks mit einem Stein erschlagen hat und das Blut aus ihrer Kopfwunde trank. Es fogt zudem eine pädophil angedeutete Szene zwischen dem Mörder und einem Buben. Das Schlusswort des gefassten Mörders ist: „Ich schau nit. Weil, wenn ich schau, (was ich seh), das sieht mich. [...]Die heilige Mutter Gottes, die ist bei mir. Wer anders kommt gar nicht hin an mich.“
Den Keim für Werwolf bildete die Geschichte eines jungen Mannes, der im Mittelalter zum Massenmörder geworden war. Aufklärerischer Antrieb des Schreibens war es, die Geschichte in einen Kontext zu bringen. Fassbinder formulierte es so: "wir versuchen jetzt ganz klar zu machen, warum wir uns vorstellen, dass im 15. Jahrhundert jemand zum Mörder wurde. Das heißt, zu einer Zeit, in der man also nicht durch Massenmedien wie Fernseher oder Illustrierte oder so zum Mörder wird, sondern möglicherweise auch als gesellschaftlicher Protest". Die dialektische Untersuchung vollzog sich in der freien Montageform von „Pre-Paradise“. Das Programmheft hält fest, dass die Idee am 12. November 1969 diskutiert wurde, dass das Stück am 2. Dezember fertig war und dass die Proben danach so richtig begannen. Die Inszenierung hatte wegen einer lukrativen Weihnachtsreservierung in der ‚Witwe Bolte’ am 19. Dezember 1969 im Forum-Theater in Berlin Premiere. Dass die Produktion Anfang Februar 1970 für ein Wochenende in München und noch dazu in den Kammerspielen gastierte,
deutet darauf hin, dass die theatralischen Verbindungen des antiteaters zu seiner Heimatstadt und zu seiner Stammspielstätte so gut wie gekappt waren.
Der ausgiebige Einsatz ritualisierter Bewegungen und Gebete vor dem Hintergrund von Szenen, die nicht den gleichen thematischen Zusammenhalt besaßen wie zuvor „Pre-Paradise“ oder „Katzelmacher“, sorgte unter den Zuschauern für Irritation. Zeitgleich bereitete Fassbinder sein Spielfilmprojekt „Die Niclashauser Fart“ vor, das in der gleichen Zeit angesiedelt ist, sich aber der Biografie eines Schäfers widmet, der sich mittels religiöser Motive bei einer Adligen einnistet und einen Volksaufstand auslöst.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: 1969

Notiz: Das o.g. "unveröffentlichte Manuskript" des Gespräches mit Corinna Brocher ist mittlerweile (April 2005) > als Buch erschienen < und enthält  s ä m t l i c h e  Interviews, die Rainer Werner Fassbinder gegeben hat.

  

    

WHITY

Regie: RWF

Drehbuch und Schnitt: RWF

Darsteller: RWF (Gast im Saloon)

Kinofilm: 1970

   

  

WIE DEM HERRN MOCKINPOTT DAS LEIDEN AUSGETRIEBEN WURDE (von Peter Weiss)

Regie: zusammen mit Jörg Schmidt

Darsteller: Hanna Schygulla und Lilith Ungerer (zwei Engel), sonst leider keine Information

Uraufführung: 10. Juli 1968 in den Münchner Kammerspielen, ab 13. Juli im Büchner-Theater.

Inhalt: Herr Mockinpott sitzt unschuldig im Gefängnis. Für die Entlassung gibt er seine gesamten Ersparnisse aus und kehrt schließlich nach Hause zurück. Da muss er feststellen, dass seine Frau einen Liebhaber hat und sein ehemaliger Arbeitgeber nichts mehr von ihm wissen will. Weder eine Herzoperation noch eine Fragestunde bei der Regierung bescheren ihm die erhoffte Erleichterung, schon gar nicht die gelegentlich erscheinenden Engel. Schließlich beschwert er sich beim „Lieben Gott“ und danach scheint es Mockinpott besser zu gehen – jedenfalls geht er besser, nachdem er endlich gelernt hat, seine Schuhe richtig anzuziehen. (Quelle: Kritik: SZ, 12.7.1968 (JvM): "Ein sommerliches Weihnachtsmärchen")

Theater: 1968

   

  

WIE EIN VOGEL AUF DEM DRAHT

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

TV-SHOW: 1974

   

  

WILDWECHSEL (nach dem Theaterstück von Franz Xaver Kroetz)

Regie: RWF

Drehbuch: RWF

TV-Film: 1972, SFB

   

 

WOHNGENOSSIN, DIE

Regie: Nikos Perakis

TV-Film: 1972/73

   

 

ZÄRTLICHKEIT DER WÖLFE

Regie: Ulli Lommel

Drehbuch: Kurt Raab

Darsteller, Schnitt: RWF (Wittkowski)

Kinofilm: 1973

   

 

ZUM BEISPIEL INGOLSTADT

Regie: RWF zusammen mit Peer Raben

Drehbuch: RWF

Darsteller: RWF (Franz), Kurt Raab (Onkel), Rudolf Waldemar Brem (Fabian), Hanna Schygulla (Marie), Lilith Ungerer (Linda), Gunter Krää (Leutnant)

Info: Fassbinder-Neuinszenierung unter dem Originaltitel Pioniere in Ingolstadt am StadtTheater Bremen, 1971 (siehe auch Beschreibung Die Verbrecher).

Inhalt: Das unerfahrene Dienstmädchen Berta aus dem Haus des Ingolstädter Geschäftsmannes Unertl zieht die Aufmerksamkeit des erfahrenen, aber etwas sadistischen Pioniers Karl Lettner derjenigen des siebzehnjährigen Fabian Unertl vor. Fabian nutzt die Bekanntschaft zum Feldwebel im Bierzelt, um Karl Lettner schikanieren zu lassen, was Berta noch anhänglicher macht, sie hält zum Karl. Herr Unertl dagegen verbietet ihr den Umgang mit den Soldaten. Außerdem erfährt sie von dritter Seite, Karl habe mehrere Geliebte und auch schon Nachwuchs. Fabian wird von einigen Soldaten misshandelt und erpresst, eine Aussage über Holzdiebstähle zu machen. Alle werden Zeuge eines Unfalls an der Donau, doch keiner, schon gar nicht Karl, bewahrt den unbeliebten Feldwebel vor dem Ertrinken. Fabian trifft das stellungslose Dienstmädchen Alma, die ebenfalls von den Soldaten enttäuscht wurde und freundet sich mit ihr an. Bevor die Pioniere singend nach Küstrin abrücken, zeigen Berta und Karl vor aller Augen ihre Verbundenheit. Berta hätte gerne ein liebevolles Verhältnis gehabt, doch ihr Wunsch bleibt einseitig.
Eine Gruppe des Action-Theaters brachte mit Zum Beispiel Ingolstadt die Fassung von Marieluise Fleißers Pioniere in Ingolstadt von 1928 auf die Bühne des Büchner-Theaters, wobei sie einige Mitglieder von dessen Ensemble in die Produktion einbanden. Einer der Schauspieler war ein Dramatiker, der mit seinen Dialektstücken das westdeutsche Theater in den frühen 1970er Jahren in Brand setzen sollte: Franz Xaver Kroetz. Zu dieser Zeit war Kroetz ein begeisterter Formalist und mied den bayerischen Dialekt der Fleißer. Es könnte also sein, dass Fassbinder einer der Katalysatoren von Kroetz’ Ruhm war.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

Theater: Action Theater, 1968

   

  

  

    

Nachfolgend von R.W.F. geplante Stücke, Filme, Aufführungen oder solche, die nie zur Aufführung kamen bzw. verschollen sind: 

  

 

DER 30. Mai

Drehbuch: RWF zusammen mit Susanne Schimkus

Info: Laut Werkschau nicht realisiert

Jahr: 1967

  

 

DIE ERDE IST UNBEWOHNBAR WIE DER MOND

Drehbuch: RWF

Info: Laut Werkschau nicht realisiert

Jahr: 1974

 

 

HURRA, WIR LEBEN NOCH

Info: RWF spricht zum Spielfilm auf Band

Jahr: 1980

 

 

ICH BIN DAS GLÜCK DIESER ERDE

Drehbuch-Exposé für geplanten Film: RWF

Info: Laut Werkschau nicht realisiert

Jahr: 1982

  

 

KOKAIN

Drehbuch: RWF

Info: RWF schreibt für Rialto Film / Horst Wendlandt hatte die Idee, das Buch von Pitigrilli zu verfilmen. Die Rollen sollten u.a. mit Ornella Muti, Romy Schneider und Brad Davis besetzt werden. - Übrigens: Ein äußerst bemerkenswerter Roman, ich habe ihn kürzlich gelesen (rk)

Jahr: 1980

  

 

DER MÜLL, DIE STADT UND DER TOD

Drehbuch: RWF

Info: Laut Fassbinder-Werkschau nicht realisiert.

Das Stück wurde im April 1975 geschrieben, Fassbinder wollte es am Ende seiner Intendanz am Frankfurter Theater am Turm herausbringen: Die Proben hatten bereits begonnen, die Besetzung stand fest (u.a. Margit Carstensen als Roma B., Volker Spengler als Franz B., Kurt Raab als der reiche Jude). Die Inszenierung kam nicht mehr zustande. Die Publikation im nächsten Frühjahr löste eine heftige Debatte aus, in deren Verlauf der Suhrkamp-Verlag das bereits ausgelieferte Buch "Stücke 3" zurückrief und alle Exemplare einstampfen ließ. Fassbinders Stellungnahme: "Gegen mein Stück Der Müll, die Stadt und der Tod wird der Vorwurf erhoben, es sei 'antisemitisch'. Unter dem Vorwand dieses Vorwurfs wird von einzelnen Gruppen etwas ausgetragen, das ich in seiner Absicht und in seiner Konsequenz noch nicht begreifen kann, was aber mit mir und meinem Stück nichts zu tun hat. 

Jahr: 1975

Weitere Information:

Roma B. ist die zentrale Frauenfigur im Stück. Eine erschöpfte, hustende Hure, die keinen Freier mehr anzieht, aber unter dem stärksten Druck steht, ihrem gewalttätigen Zuhälter Franz B. Geld zu verschaffen, der es stets verspielt. Der Name ist nach der Schauspielerin Roma Bahn gewählt, die in der Uraufführung von Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ die Polly spielte. Romas B.’s Vater im Stück ist Herr Müller, ein Täter aus der NS-Zeit, dessen bedrohlich antisemitischen Äußerungen durch sein paradoxes Berufsbild als Transvestit gebrochen werden: Ein Mann, der in andere Häute schlüpft. Der zweite drastische Antisemit im Stück trägt den Namen Hans von Gluck und ist ein Kunde von Roma B.
Der reiche Jude, ein namenloser Frankfurter Immobilienmakler, wird in seinen Geschäften von der Stadt, dem Polizeipräsidenten und dem Bürgermeister beschützt. Er wählt die Hure Roma B., weil er sie fürs Zuhören bezahlen kann. Durch die Auswahl von Roma B. entsteht Nachfrage an ihrer Begleitung, ihre Adresse wird in der höheren Gesellschaft gehandelt. Romas Zuhälter fühlt sich gedemütigt. Die Wahrheit tut weh, und Lügen helfen zu überleben.
Franz B. wendet sich dem eigenen Geschlecht zu und wird in einer Lederkneipe misshandelt: Hier findet er eine masochistische Form von Liebe. Die Figur Oscar von Leiden hebt Franz B. vom Boden auf und trägt ihn wie Christus das Kreuz von der Bühne.
Roma B. will sterben, sie sei nur noch ein Ding, ein Mittel, sie hat durch die Stadt jedes Selbstwertgefühl verloren. Musik könnte ihre ungestillte Sehnsucht noch kompensieren.  Doch Musik kann täuschen, daher verstummt die Musik mit Romas Tod, den ihr der reiche Jude erfüllt: er erwürgt sie. Der Mord auf Verlangen wird von den Stadtoberen vertuscht, die den Juden noch brauchen. Der wehrlose Franz B. wird an seiner statt beschuldigt.
Das Stück ist durchsetzt mit Musikstücken, oft aus der Operettenwelt, aber auch aus „La Traviata“: „Lied von der Stadt“ (nach „So oder so ist das Leben“ von Theo Mackeben), „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“ (Fritzi Massaris Lied aus „Eine Frau die weiß was sie will. Manon“ von Oscar Strauss), „Davon geht die Welt nicht unter“ (von Michael Jary; Zarah Leander in „Die große Liebe“, 1942 von Rolf Hansen), „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ (1921 „Der Vetter von Dingsd“ von Eduard Künneke), „Es muß was wunderbares sein, von dir geliebt zu werden.“ (aus „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky von 1930), „Es steht ein Soldat am Wolgastrand“ (auch „Wolgalied“ für Richard Tauber aus Franz Lehárs „Der Zarewitsch“ von 1927)
Der Kontrast zwischen der vermeintlich heilen Welt der Operette und der Härte der dargestellten Handlungen reißt den Zuschauer aus der vermeintlichen Schönheit der Melodien. --- Karlheinz Braun vom Verlag der Autoren berichtet, dass der Stoff auf einen tatsächlichen Frankfurter Spekulanten und Bordellbesitzer aus der frühesten Nachkriegszeit, und zwar nicht Ignaz Bubis, Bezug nimmt.
(Quelle: Deutsches Theatermuseum)

 

 

NUR EINE SCHEIBE BROT

Drehbuch: RWF

Info: Dialog über einen Auschwitzfilm, unveröffentlicht.

Jahr: 1965

  

 

OTHELLO

Drehbuch: RWF

Info: RWF beginnt nach Ende der Dreharbeiten In einem Jahr... am Schauspielhaus Frankfurt mit den Proben zu Othello. Gibt die Rolle nach den ersten Proben ab. Rolle: Jago, Regie: Peter Palitzsch

Jahr: 1978

  

 

ROSA L.

Drehbuch: RWF

Info: Während der Arbeit an diesem Drehbuch stirbt RWF am 10. Juni 1982

Jahr: 1982

    

 

SOLL UND HABEN

Drehbuch: RWF

Info: Geplantes TV-Projekt, DA in Zusammenarbeit mit H. Knopp, wird abgelehnt.

Jahr: ?

  

 

THIS NIGHT (verschollen)

Drehbuch: RWF

Info: Laut Werkschau keine Kopie erhalten

Jahr: 1966

  

 

TISCHTENNIS

Drehbuch: RWF

Info: Laut Werkschau nicht realisiert

Jahr: 1966

  

 

TROPFEN AUF HEISSE STEINE

Drehbuch: RWF

Info: Deutschland in den 1970er Jahren: In einer Großstadt wird der neunzehnjährige Franz auf der Straße vom fünfzigjährigen Léopold angesprochen und in seine Wohnung eingeladen. Obwohl Franz eigentlich mit seiner Verlobten Anna verabredet ist, kann er der Neugier und Faszination dem älteren Mann gegenüber nicht widerstehen. Aus einer Einladung zu einem Drink wird eine homosexuelle eheähnliche Gemeinschaft. Während sich Léopold als Handlungsreisender um den Lebensunterhalt kümmert, übernimmt Franz die häuslichen Pflichten. Doch aus der anfänglichen Leidenschaft wird alltägliche Routine. Léopold zeigt sich mehr und mehr als schlecht gelaunter Tyrann. Während einer Dienstreise Léopolds taucht eines Tages Anna auf. Franz genießt ihre bedingungslose Abhängigkeit ihm gegenüber, kann sich aber nicht entschließen, Léopold zu verlassen. Als dieser zurückkommt, verfällt Anna dem Charme des älteren Mannes. Mit dem Erscheinen von Véra, dem früheren Freund Léopolds, der sich ihm zuliebe einer Geschlechtsumwandlung zur Frau unterzogen hat, entsteht ein Netz der Abhängigkeiten, aus dem keiner so richtig einen Ausweg findet. (Quelle: Wikipedia)

Filmkritik von F. Ozon: www.filmzentrale.com

Jahr: 1965

  

  

  

Anmerkung:

Da es oft schwierig war, die Eigenheiten der Fassbinder-Inszenierungen bei Hörspielen und Theaterstücken in Erfahrung zu bringen, habe ich manchmal auch auf Beschreibungen zurückgegriffen, die eher den klassischen Stücken entsprechen. Ich bitte dafür um Verständnis.

 

Das kleine (rk) bin übrigens ich.

  

  

 

    

 

 

 

 

  

   

  

  

 

  

Layout: Rosemarie Kuheim

Bearbeitet: 17. August 2021

  

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