Deutsche Film- und Zeitgeschichte

1930  1931  1932  1933  1934  1935  1936  1937  1938  1939

 

    

    

 

  

1930

  

Willy Fritsch 1927
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929)
Quelle: Wikipedia; Ross-Karte Nr. 1224/3 (Ausschnitt)

Diese Aufnahme ist gemeinfrei, weil die urheberrechtliche Schutzdauer abgelaufen ist

 

 

Einige Filmdaten:

  

In Berlin kommt es zur Uraufführung des Josef von Sternberg-Films Der blaue Engel mit Marlene Dietrich als Lola Lola und Emil Jannings als Professor Immanuel Rath nach dem Roman "Professor Unrat" von Heinrich Mann

 

Gustav Ucickys Historienfilm Das Flötenkonzert von Sans-souci läuft in den Kinos an. Er ist der erste Tonfilm der zwischen 1920 und 1942 sehr populären Fridericus-Rex-Filme, die sich mit der Geschichte Friedrichs des Großen befassen.

 

Heinz Rühmann erlangt mit der Komödie Die Drei von der Tankstelle seinen Durchbruch und wird in den folgenden Jahrzehnten zu einem der beliebtesten Filmschauspieler Deutschlands. Weitere Protagonisten im Film sind Willy Fritsch, Lilian Harvey und Oskar Karlweis. Regie führt Wilhelm Thiele.

 

In dem Lustspiel Wien, du Stadt der Lieder ist Charlotte Ander als bildhübsche Tochter eines Instrumentenhändlers zu sehen.
Heinrich Grorge, 1930
Foto: Hugo Erfurth
Das Bild gilt als gemeinfrei

 

Der Film 1914 - Die letzten Tage vor dem Weltbrand ist ein Historienfilm, der die Entwicklung der letzten fünf Wochen vor Beginn des Ersten Weltkrieges erzählt.

 

Uraufführung des Antikriegsfilms Westfront 1918 von Georg Wilhelm Pabst in Berlin.

  

Die Geschichte eines französischen Justizskandals ist in Richard Oswalds Film Dreyfus zu sehen. Starbesetzt mit Fritz Kortner, Heinrich George und Albert Bassermann.

 

Robert Siodmak dreht in diesem Jahr zwei Filme: Menschen am Sonntag. Stummfilm über das Leben einiger junger Menschen in Berlin Ende der 1920er-Jahre. Die Entstehungsgeschichte des Films gehört zu den ersten Independentfilmen (lt. Wikipedia "Neue Sachlichkeit") und zu einem Vorläufer des Neorealismus der Nachkriegszeit. Der Film ist unbedingt sehenswert aufgrund seiner dokumentarischen Filmaufnahmen der noch unzerstörten Hauptstadt. 

 

Ein weiterer Film Siodmaks ist Abschied. Hier geht es um Stimmungen und Geschichten in einer Berliner Pension. Darsteller sind u.a. Brigitte Horney und Aribert Moog. Teil des Films ist das Klavierspiel eines arbeitslosen Pianisten (dargestellt von Erwin Bootz von den Comedian Harmonists). Das Lexikon des Internationalen Films schreibt (Zitat): "Berliner Milieustück, in einem für die Frühzeit des Tonfilms überraschend realistischen Stil inszeniert."

 

Regisseur Richard Oswald wartet in diesem Jahr gleich mit vier Filmen auf: Alraune. Brigitte Helm ist hier in der Titelrolle mit ihrem Spiel in einer Doppelrolle zu sehen. Albert Bassermann ist ihr gewissenloser Schöpfer. Es ist die erste Tonfilmfassung der 1911 erschienenen Schauergeschichte "Alraune. Die Geschichte eines lebenden Wesens" von Hanns Heinz Ewers

 

 

 

Brigitte Helm, 1927 war sie Fritz Langs Maria/Maschinenmensch in "Metropolis", hier ein Foto von 1930 

Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder. Das Bild gilt als gemeinfrei, weil die urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

Operette "Der Tenor der Herzogin" von Eduard Künnecke

Operette "Viktoria und ihr Husar" von Paul Abraham

Operette "Der verlorene Walzer" von Robert Stolz

Singspiel "Im weißen Rößl" von Ralph Benatzky

Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Bertolt Brecht und Kurt Weill in Leipzig.

  

 

Der thüringische Minister für Inneres und Volksbildung Frick (NSDAP) verbietet die Lektüre des Antikriegsromans "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque an allen thüringischen Schulen. Außerdem erlässt Frick eine Verfügung gegen die "Negerkultur", mit der er gegen "fremdrassige Einflüsse" in der deutschen Kultur vorgehen will.

Wikipedia schreibt zum Film: "...kam es am 4. Dezember 1930 im Mozartsaal des Neuen Schauspielhauses am Nollendorfplatz zur Erstaufführung des Films in Deutschland, tags darauf lief er in den deutschen Kinos an. Bereits in dieser Fassung waren Namen jüdischer Mitwirkender aus dem Vorspann getilgt und der Film von 139 Minuten um 53 Minuten auf 85 Minuten gekürzt worden. Geschnitten wurde unter anderem Szenen, in denen beispielsweise die Rekruten den Kasernenhofschinder Himmelstoß verprügeln und die Verweigerung der Ehrenbezeugung durch Paul Bäumer. Auch in anderen Ländern wurden Szenen geschnitten: In Frankreich wurden etwa die Liebesszenen zwischen den französischen Frauen und den deutschen Soldaten entfernt."

 

 

 

 

 

Lion Feuchtwanger veröffentlicht den Roman "Erfolg" und Hermann Hesse "Narziß und Goldmund", Robert Musil "Der Mann ohne Eigenschaften" und Josef Roth den Roman "Hiob".

 

Die erste "Miss Marple-Geschichte" der britischen Autorin Agatha Christie wird veröffentlicht.

 

 

Musikalisches:

 

Schlager des Jahres sind "Ein Freund, ein guter Freund", gesungen von Willy Fritsch und Heinz Rühmann in dem Film Die drei von der Tankstelle, "Adieu mein kleiner Gardeoffizier", "Ich bin die fesche Lola" (gesungen von Marlene Dietrich in Der blaue Engel), "Veronika, der Lenz ist da" (Comedian Harmonists), "Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt", "Oh Donna Klara". 

 

 

Weitere Meldungen:


Boxweltmeister Max Schmeling und seine Ehefrau Anny Ondra vor ihrem Anwesen

Foto: GERMIN, 1947
Aufn.-Nr.: df_ger-pos_0006019
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek

Eröffnung der ersten Ausstellung über die Tätigkeit und Entstehungsgeschichte des Bauhauses im Folkwang-Museum in Essen.

 

Henry Ford legt in Köln den Grundstein für ein Autowerk.

 

Dem Physiker Manfred von Ardenne gelingt im Laborversuch die weltweit erste vollelektronische Fernsehübertragung mit einer Kathodenstrahlröhre.

 

Der US-amerikanische Fox-Konzern führt in Deutschland die „tönende“ Wochenschau ein.

 

Max Schmeling wird Box-Weltmeister.

    

Rechtsradikale Demonstranten unterbrechen Thomas Manns "Appell an die Vernunft" im Berliner Beethovensaal. Mann warnte in seiner Rede vor der Ausbreitung des Rechtsradikalismus in Deutschland.

 

 

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Joachim Hansen Mitte Dezember 1960


Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 911-8811), Urheber/Fotograf: Pot, Harry / Anefo;  mehr bei → www.gahetna.nl
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Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data /
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Mario Adorf (dt. Schauspieler)

Thomas Braut (†1979, dt. Schauspieler, Synchronsprecher)

Ingeborg Cornelius (österr. Schauspielerin)

Ruth Drexel (†2009, dt. Schauspielerin)

Helga Feddersen (†1990, dt. Schauspielerin)

Jürgen Feindt (†1978, dt. Schauspieler, Komiker, Tänzer)

Gerd Fitz (†2005, dt. Volksschauspieler)

Gardy Granass (dt. Schauspielerin)

Hans Häckermann (†1995, dt. Schauspieler, Intendant)

Joachim Hansen (†2007, dt. Schauspieler, "Und ewig singen die Wälder")

Klaus Kindler (†2001, dt. Schauspieler und Synchronsprecher (1965-2000 die Stimme von Clint Eastwood)

Doris Kirchner (österr. Schauspielerin)

Ralf Kirsten (†1998, dt. Regisseur, arbeitete oft mit Manfred Krug zusammen)

Norbert Kückelmann (dt. Regisseur, Rechtsanwalt und Autor)

Günter Lamprecht (dt. Schauspieler) 

Günter Lamprecht

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

Armin Mueller-Stahl

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

Günter Lüdke (†2011, dt. Schauspieler beim Ohnsorg-Theater)

Günter Mack (†2007, dt. Schauspieler)

Heinz Meier (†2013, dt. Schauspieler)

Lutz Moik (†2002, dt. Schauspieler)

Armin Mueller-Stahl (dt. Schauspieler)

Robert Stromberger (†2009, Drehbuchautor)

Karla Runkehl (†1986, dt. Schauspielerin)

Maximilian Schell (†2014, österr. Schauspieler, Regisseur, Produzent, Autor)

Ulrich Thein (†1995, dt. Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor)

Friedhelm Werremeier (dt. Drehbuchautor ("Tatort"), Regisseur und Schauspieler)

Klaus Wildenhahn (Dokumentarfilmer, Produzent, Schnitt, Ton)

Marianne Wünscher (†1990, dt. Schauspielerin)

 

  

 

 

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Der norwegische Polarforscher, Zoologe, Ozeanograf, Friedensnobelpreisträger und Diplomat Fridtjof Wedel-Jarlsberg Nansen stirbt am 13. Mai im Alter von 68 Jahren. 

 

Frauenrechtlerin Helene Lange stirbt in Berlin.

 

Der britische Schriftsteller Arthur Conan Doyle ("Der Hund von Baskerville") stirbt in Crowborough (Sussex).

 

Der Dirigent und Regisseur Siegfried Wagner stirbt in Bayreuth.

     

   

 

1931

 

 

Einige Filmdaten:

  

Filmpremieren der Spielfilme:

Der weiße Rausch von Arnold Fanck (1889-1974) mit Leni Riefenstahl in der Hauptrolle. 

Heinrich George, hier als Götz von Berlichingen

Foto: um 1935
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Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek

Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde erteilt am 19.05.017

Der Hauptmann von Köpenick von Richard Oswald.

Bomben auf Monte Carlo von Hanns Schwarz, mit Heinz Rühmann und Hans Albers.  

Berlin Alexanderplatz von Phil Jutzi, grandios besetzt mit Heinrich George, Bernhard Minetti und Margarete Schlegel.

Kameradschaft von Pabst.

  

 

M (Eine Stadt sucht einen Mörder), Regie: Fritz Lang, in der Hauptrolle ist Peter Lorre zu sehen. Hier hatte Regisseur Lang alle Schauspieler beisammen, die zur damaligen Zeit Rang und Namen hatten, wie Gustaf Gründgens, Fritz Odemar, Paul Kemp, Theo Lingen, Otto Wernicke.

 

Leontine Sagan dreht den Film Mädchen in Uniform nach dem Bühnenstück "Gestern und Heute" von Christa Winsloe. In den Hauptrollen sind hier Hertha Thiele und Dorothea Wieck zu sehen.  

 

Die erste offizielle Verfilmung des Bram Stoker-Stoffes Dracula hat ihre Uraufführung, Bela Lugosi ist in der Rolle seines Lebens zu sehen.

 

  

Berliner Gedenktafel für Friedrich Wilhelm Murnau (Douglasstraße 22) in Berlin-Grunewald

Urheber: Doris Antony, Berlin

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Für den am 11. März in Santa Barbara / Kalifornien nach einem Autounfall verstorbenen und nach Deutschland überführten F. W. Murnau sprechen auf der Trauerfeier vor den Toren Berlins Carl Mayer und Fritz Lang. Murnau hat ein Ehrengrab auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf. Wikipedia schreibt: "Im Juli 2015 wurde das Grab von Grabräubern geöffnet und der einbalsamierte Kopf Murnaus entwendet. Der Schauspieler Gerd J. Pohl sprach daraufhin eine Belohnung aus, der Kopf blieb aber bislang verschollen."

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

Der Film Die 3-Groschen-Oper von Georg Wilhelm Pabst, nach dem Singspiel von Bert Brecht und Kurt Weill wird in Berlin nach einem Vergleich uraufgeführt. Autor und Komponist haben gegen die Art der Verfilmung zivilrechtliche Schritte (Dreigroschenprozess) eingeleitet. Sie können nicht verhindern, dass der Film in den Kinos gezeigt wird, aber man billigt ihnen einen hohen Geldbetrag zu.

   

In Los Angeles findet die Uraufführung von Charles Chaplins Film Lichter der Großstadt statt.

 

Uraufführung des Volksstücks "Geschichten aus dem Wienerwald" von Ödön von Horváth in Berlin.

 

In Berlin wird der Regisseur Erwin Piscator wegen Steuerschulden verhaftet. (LeMo)

 

 

 

 

 

 

 

 

Musikalisches:

 

Das waren die angesagten Lieder: "Das ist die Liebe der Matrosen" (Comedian Harmonists), "Eine Nacht in Monte Carlo" (aus dem Film Bomben auf Monte Carlo mit Hans Albers), "Das gibt's nur einmal", "Das muss ein Stück vom Himmel sein" (beide aus dem Film Der Kongress tanzt), "Ich bin ja heut' so glücklich" und "Ich lass' mir meinen Körper schwarz bepinseln".

 

 

Weitere Meldungen:

  

Nach einer Bauzeit von über einem Jahr wird in New York das Bürohochhasus "Empire State Building" eingeweiht. Es ist bis dahin das höchste Gebäude der Welt mit 443 Metern bis zur Antennenspitze (mittlerweile abgefallen auf Platz 27, das heute höchste Gebäude ist das Burj Khalifa in Dubai mit 830 Metern mit insgesamt nutzbaren 163 (von 189) Etagen).

In Spanien dankt König Alfons XIII. ab, somit endet dort die Monarchie; die Republik wird ausgerufen.

23 Millionen Obdachlose und 8000 Tote sind bei einer Überschwemmungskatastrophe des Jangtsekiangs in China zu beklagen.

Wegen Steuerhinterziehung wird der Gangsterboss Al(fonso) Capone zu 11 Jahren Gefängnis und einer hohen Geldstrafe verurteilt. Durch gute Anwälte und "geschmierte" Beamte können ihm weitere Taten, wie etliche brutale Morde, nicht nachgewiesen werden.

Die Rechte marschiert. Große Kundgebung in Bad Harzburg. Hier versammeln sich auf Initiative des DNVP-Vorsitzenden Alfred Hugenberg die wichtigsten rechtsextremen Parteien und Verbände der Weimarer Republik, DNVP, NSDAP, Stahlhelm und Reichslandbund und bündeln ihre Opposition gegen die Republik und gegen das Kabinett Brüning zur sogenannten Harzburger Front. Zum SA-Treffen versammeln sich 100 000 Männer, die mit Sonderzügen und Lastwagen gebracht werden. Mittlerweile hat die NSDAP über 800 000 Mitglieder.

 

 

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl) 

  

Otto Reutter, hier 1930. Kennen Sie denn die Geschichte von dem Überzieher schon... (klick mal)

Bundesarchiv Bild 102-11315. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert

Caterina Valente (italienische Schauspielerin, Sängerin, Musikerin, Tänzerin)

Hansjörg Felmy (†2007, deutscher Schauspieler)

Ernst H. Hilbich (deutscher Humorist, Schauspieler)

Karl Obermayr (†1985, deutscher Schauspieler)

Kurt Weinzierl (†2008, deutscher Schauspieler)

Hilmar Thate (†2016, deutscher Schauspieler)

Willy Harlander (†2000, deutscher Schauspieler)

Barbara Adolph (auch Synchronsprecherin, z.B. für Vanessa Redgrave oder Dame Maggie Smith)

Ingrid van Bergen (deutsche Schauspielerin)

Sieghardt Rupp (†2015, deutscher Schauspieler)

Ruth Maria Kubitschek (dt.-schweizerische Schauspielerin)

Peter Fitz (†2013, deutscher Schauspieler)

Ingrid Andree (dt. Schauspielerin, Mutter der 2012 verstorbenen Schauspielerin Susanne Lothar)

Ivan Rebroff (†2008, deutscher Sänger)

Marianne Koch (deutsche Schauspielerin, auch promovierte Ärztin)

Franz Rudnick (†2005, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Louise Martini (†2013, deutsche Schauspielerin und Radiomoderatorin)

Otto Mellies (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Rolf Losansky (†2016, deutscher Regisseur und Drehbuchautor)

Herbert Vesely (†2002, österr. Regisseur und Drehbuchautor)

   

 

 

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Otto Reutter, deutscher Humorist, Sänger und Verfasser von Liedern.

 

Hans Otto Löwenstein, österreichischer Filmregisseur und -produzent.

 

Lupu Pick, Regisseur, Autor, Schauspieler, stirbt im Alter von 45 Jahren in Berlin. Pick war zuerst in dem 1910 gedrehten Film Japanisches Opfer zu sehen. Seite letzte Regie führte er noch 1931 in Les quatre vagabonds. Über beide Filme konnte ich nichts in Erfahrung bringen.

 

Der mit über 2000 angemeldeten technischen Patenten geniale Erfinder Thomas Alva Edison stirbt im Alter von 84 Jahren.

 

Der Massenmörder Peter Kürten aus Düsseldorf wird durch das Fallbeil hingerichtet. Die Geschichte des Massenmörders inspirierte Fritz Lang zu seinem Meisterwerk "M" mit Peter Lorre in der Hauptrolle. 

 

Der österreichische Schriftsteller Arthur Schnitzler stirbt im Alter von 69 Jahren. 

     

 

 

1932

 

Einige Filmdaten:

  

Das Filmfestival in Venedig öffnet zum ersten Mal die Pforten. Großen Erfolg hat der deutsche Beitrag Das blaue Licht von Leni Riefenstahl.

 

Slatan Dudow führt Regie bei dem Sozialdrama Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt?. Das Buch schreibt Bertolt Brecht. Darsteller: Ernst Busch und Hertha Thiele. Der 3-Episoden umspannende Film zeigt  Geschichten im Berlin der 1930er-Jahre, in denen Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und Armut vorherrschen. (Bei LeMo ist zu lesen: Die Filmprüfstelle in Berlin verbietet am 31. März die Freigabe des sozialkritischen Films "Kuhle Wampe" von Slatan Dudow (1903-1963) und Bertolt Brecht wegen "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung".)

Zum Inhalt: "In den vier Kapiteln von Kuhle Wampe werden Situationen aus dem Leben von proletarischen Berlinern aufgefächert, deren Alltag von Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und privaten Problemen geprägt ist – aber auch von Widerstandsgeist. Obwohl Kuhle Wampe heute nur in einer von der Zensur verstümmelten Fassung vorliegt, stellt der Film ein einmaliges historisches Dokument dar. Er ist gleichzeitig ein künstlerisches Werk von hohem Rang; vor allem in der ersten Hälfte. Hier gibt es atemberaubende Szenen, die durch ihr strenges Arrangement und die verfremdenden Zwischentitel deutlich die Handschrift Bertolt Brechts tragen. In der zweiten Hälfte dominieren mit Massenaufmärschen, agitatorischen Aktionen und Sportübungen dann eher propagandistische Momente. Zuletzt läuft der Film mit seiner berühmten S-Bahn-Szene wieder zu Höchstform auf. Noch einmal ertönt das leitmotivische "Solidaritätslied" und Ernst Busch schmettert: „Wessen Welt ist die Welt?“ --- Bereits zwei Jahre vorher drehte Dudow im Auftrag des legendären, später ermordeten Willi Münzenberg den kommunistischen Kurzfilm Zeitprobleme. Wie der Arbeiter wohnt. Gezeigt werden katastrophale Lebensbedingungen in Berliner Mietskasernen. (Quelle: Zeughaus-Kino)

 

 

Nach einem Roman (und Drehbuch) von Curt Siodmak dreht Karl Hartl den Fliegerfilm F.P.1 antwortet nicht. Das Drehbuch ist von Walter Reisch. Die Protagonisten sind Hans Albers, Sybille Schmitz, Paul Hartmann und Peter Lorre.

 

Der Theaterregisseur Max Reinhardt tritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt als Leiter des Deutschen Theaters in Berlin zurück, worauf er 1933 von den Nationalsozialisten die "Ehren-Arierschaft" angeboten bekommt, die er empört ablehnt. Er verläßt Berlin und geht nach Österreich, wo er die Direktion des "Theaters in der Josephstadt" abgibt und mit den Vorbereitungen seiner Emigration beginnt. 1937 emigriert er nach New York. (Quelle: LeMo)

 

Leni Riefenstahl dreht mit Das blaue Licht (Eine Berglegende aus den Dolomiten) ihren ersten Film als Regisseurin. Sie agiert hier auch als Darstellerin zusammen mit Mathias Wieman.

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

- Lied "Wenn die kleinen Veilchen blühen" - Singspiel von Robert Stolz.

- Operette "Glückliche Reise" von Eduard Künneke.

- Operette "Venus in Seide" von Robert Stolz.

- Operetten "Sissy" von Fritz Kreisler und "Ball im Savoy" von Paul Abraham.

  

 

Hans Fallada schreibt den Roman "Kleiner Mann, was nun?" Im Jahr 1933 wird das Thema von Fritz Wendthausen inszeniert. 

Der Roman wurde 1973 unter der Intendanz Peter Zadeks auf der Bühne des Bochumer Schauspielhauses als "schräge Revue" aufgeführt. Großartig in der Rolle des Lämmchens ist Hannelore Hoger. Weitere Rollen sind im Theaterstück: Heinrich Giskes, Rosel Zech, Klaus Höhne, Brigitte Mira und Karl-Heinz Vosgerau.

 

Lion Feuchtwanger veröffentlicht den ersten Teil seiner Josephus-Trilogie mit dem Titel "Der jüdische Krieg".

 

Weitere Romanveröffentlichungen sind die drei Generationen umspannende Familiengeschichte "Radetzkymarsch" von Joseph Roth (1965 von Regisseur Michael Kehlmann und 1995 Axel Corti verfilmt).

 

Aldous Huxley gibt sein Werk  "Schöne neue Welt" heraus.

 

 

Musikalisches:

  

Einige Schlager des Jahres sind: "Mein kleiner grüner Kaktus" und "Schöne Isabella aus Kastilien" (beide Comedian Harmonists), "Flieger, grüß' mir die Sonne" und "Komm' auf die Schaukel, Luise" (beide Hans Albers), "Irgendwo auf der Welt gibt's ein kleines Stückchen Glück" (gesungen von Lilian Harvey). 

 

 

Weitere Meldungen:

Edgar Wallace, 1928

Quelle: Das Bundesarchiv, Bild-Nr. 102-13109. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“ lizenziert

  

In USA kann sich Franklin D. Roosevelt als Präsident durchsetzen, er ist Kandidat der Demokraten.

 

Nobelpreis für den deutschen Physiker Werner Heisenberg.

 

Die britische Rundfunkgesellschaft BBC beginnt mit der Ausstrahlung eines Fernsehprogramms.

 

Der prominente Sportler (Schwimmer mit zig Weltrekorden) Johnny Weissmüller wechselt ins Schauspielfach. Er erhält einen Filmvertrag und wird als "Tarzan, der Affenmensch" auf der ganzen Welt berühmt.

  

Die Automobilfirmen DKW, Horch, Audi und Wanderer schließen sich zur Auto-Union GmbH mit Sitz in Chemnitz zusammen. Als Markenzeichen erhält die neue Firma vier ineinandergreifende Ringe.

 

Mit vorgezogenen Wahlen gewinnt die NSDAP mit unglaublich über 37 Prozent und wird somit stärkste Partei in Deutschland. 

 

Johanna Matz, Regisseur Karl Hartl und Vera Tschechowa bei einer Drehpause zum Film "Alles für Papa", am 13.10.1953

 Bundesarchiv, B 145 Bild-F001053-0009 / Brodde / CC-BY-SA 3.0.

Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“ lizenziert.

Am 25. Februar 1932 erhält Adolf Hitler auf Betreiben der NSDAP ein braunschweigisches Staatsamt, dadurch bekommt er automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit, die eine Voraussetzung für die Kandidatur bei der Reichspräsidentenwahl 1932 ist.

 

Max Schmeling verliert seinen Titel als Boxweltmeister.

 

 

     

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Thomas Alder (†1968, deutscher Schauspieler)

Michael Degen (deutscher Schauspieler)

Gerd Baltus (deutscher Schauspieler)

Siegfried Rauch (deutscher Schauspieler)

Helmut Griem (†2004, deutscher Schauspieler)

Fritz Lichtenhahn (Schweizer Theater- und Filmschauspieler, Hörspielsprecher)

Fred Maire (†2004, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Andreas Hanft (†1996, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Alfred Edel (†1993, deutscher Schauspieler und Drehbuchautor)

Jürgen Holtz (deutscher Schauspieler)

Dietrich Kuhlbrodt (Schauspieler, Autor und Jurist)

Hartmut Reck (†2001, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Heinz Behrens (deutscher Film- und Theaterschauspieler)

  

Johanna Matz (österr. Film- und Theaterschauspielerin)

Johanna Matz nahm Tanzunterricht bei Grete Wiesenthal. Ballettauftritte als Kind. Bei Helene Thimig und bei Alfred Neugebauer nahm sie Schauspielunterricht. Engagements am Burgtheater. In ihrem ersten Film spielt sie eine vom Leben Gebeutelte in Asphalt (1951, Regie: Harald Röbbeling). Weitere Filme waren in den 1950er-Jahren waren Im weißen Rössl, Die Försterchristl, Der Kongress tanzt u.a. Später war sie auch in TV-Filmen zu sehen. In den 1980er-Jahren zog sich die Schauspielerin von der Bühne zurück. Heute lebt die Schauspielerin in Unterach am Attersee.

 

 

Claus-Peter Witt (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Dramaturg und gelegentlich Schauspieler)

Frank Beyer (†2006, deutscher Regisseur und Drehbuchautor; Nikolaikirche, Spur der Steine)

Edgar Reitz (deutscher Regisseur, Drehbuchautor; Heimat)

Alexander Kluge (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Produzent; Abschied von gestern)

Christiane Maybach (†2006, deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin) 

Wolfgang Reichmann (†1991, deutscher Schauspieler)

Stefan Wigger (†2013, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Elma Karlowa (†1994, jugoslawische Schauspielerin)

  

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Louise Dumont, deutsche Schauspielerin und Theaterleiterin, stirbt am 16. Mai im Alter von 70 Jahren.

 

Hinweise zum Bild links:

Louise Dumont als Portia in Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig", 1898.

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Urheber: Unbekannt. Quelle: Berliner Leben, 1. Jahrgang, Heft 7

  

 

 

Irene Abendroth, deutsche Opernsängerin, stirbt am 1. September.

 

Der Maler Max Slevogt stirbt im Alter von 63 Jahren.

 

Der englische Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur, Journalist und Dramatiker Edgar Wallace stirbt im Alter von nur 56 Jahren an einer Lungenentzündung. Abgesehen von Fach-, Sachbüchern, Afrika- und anderen Romanen entstehen in seinem Schriftstellerleben an die 140 Kriminalromane. 

  

1933

 

--- Am 30. Januar 1933 beruft Reichspräsident Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Damit beginnt in Deutschland die Nazi-Diktatur ---

 

 

Einige Filmdaten:

Regisseur und Schauspieler Reinhold Schünzel, hier 1921

 

Foto: Alexander Binder

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

  

Mit dem Prädikat "künstlerisch" der Filmprüfstelle wird das patriotische U-Boot-Kriegsdrama Morgenrot ausgezeichnet. Regie führt Gustav Ucicky. Es geht um die Pflichterfüllung eines U-Boot-Kapitäns, der diese Eigenschaft als höchstes Gut ansieht. In der Hauptrolle ist Rudolf Forster zu sehen. Der Film gilt als einer der ersten Propagandafilme. 

 

Nach einem Drehbuch von Walter Reisch dreht Friedrich Hollaender die musikalische Komödie Ich und die Kaiserin mit Lilian Harvey und Heinz Rühmann.

 

Am 1. September nutzt die NSDAP den Reichsparteitag in Nürnberg zur propagandistisch effektvollen Machtinszenierung. Leni Riefenstahl dreht hierüber einen Dokumentarfilm.

 

Lizzi Waldmüller, hier 1937  im "Kabarett der Komiker" in "Valencia"


Urheber: Willy Pragher

 Lizenz: CC BY 3.0;
Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons

Max Ophüls dreht das Lustspiel mit Heinz Rühmann und Lizzi Waldmüller Lachende Erben und das Liebesdrama Liebelei mit Magda Schneider, Wolfgang Liebeneiner und Luise Ullrich. Der Film hat Mitte März Premiere, aber Ophüls ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in Deutschland, sondern nach Paris emigriert.

 

Reinhold Schünzel dreht in diesem Jahr zwei Filme: Saison in Kairo und Viktor und Viktoria

 

Um die unglückliche Liebe eines kleinwüchsigen Sängers geht es in Ein Lied geht um die Welt mit Joseph Schmidt in der Regie von Richard Oswald.

 

Der Propagandafilm SA-Mann Brand wird in diesem Jahr von Franz Seitz in Szene gesetzt. Es geht um einen Vater/Sohn-Konflikt in der "braunen" Zeit. Mit Otto Wernicke und Heinz Klingenberg in den Hauptrollen. 

 

Von Carl Froelich, der in diesem Jahr in die NSDAP eintritt und die Leitung des Gesamtverbandes der Filmherstellung und Filmverwertung übernimmt, werden u.a. die Filme Der Choral von Leuthen und Reifende Jugend nach dem Bühnenstück "Die Reifeprüfung" von Max Dreyer uraufgeführt.  

 

Bis auf Filmkomponisten und Drehbuchautoren werden die Filmschaffenden in Deutschland in der "Reichsfachschaft Film e.V." organisiert. Dazu gehören Regisseure, Architekten, Ton- und Schnittmeister, die Kameraführenden, Komparsen, Maskenbildner etc.; Autoren und Komponisten gehören ab sofort zur "Reichsschrifttumkammer" bzw. "Reichsmusikkammer". 

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

Erich Kästner veröffentlicht den Jugendroman "Das fliegende Klassenzimmer".

 

Lion Feuchtwanger schreibt "Die Geschwister Oppenheim"

Wikipedia schreibt: "Die ersten beiden Auflagen des Romans erschienen 1933 und 1935 unter o.g. Titel und nach 1935 unter dem Titel "Die Geschwister Oppermann", da ein deutscher Nationalsozialist mit dem Namen Oppermann durch Drohungen gegen den noch in Deutschland lebenden Bruder Feuchtwangers eine Namensänderung erzwang. Alle späteren Auflagen trugen dann den ursprünglichen Titel".

  

 

Musikalisches:

 

Einige Schlager des Jahres waren: "Hoppla, jetzt komm' ich" und "Immer wenn ich glücklich bin" (beide Hans Albers), "Ein Lied geht um die Welt" (Joseph Schmidt), "Bei der blonden Kathrein", "Schön ist jeder Tag, den du mir schenkst, Marieluise", "Mein Mädel ist nur eine Verkäuferin".

  

 

Weitere Meldungen:

  

Heinrich Mann legt auf Druck der NSDAP die Präsidentschaft über die Dichtkunstsektion der Preußischen Akademie der Künstle nieder. Aus dem gleichen Grund tritt auch Käthe Kollwitz aus der Akademie aus, ebenso der Maler Max Liebermann

 

Katia und Thomas Mann, hier 1955

Foto: Abraham Pisarek, 1955
Aufn.-Nr.: df_pk_0000072
©SLUB / Deutsche Fotothek

Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde erteilt am 19.05.017

 

 

 

Thomas Mann, hier in seinem Arbeitszimmer, 1954 im Exil in Kilchberg/Schweiz 

Foto: Fritz Eschen, 1954.05.07
Aufn.-Nr.: df_hauptkatalog_0035195
Eigentümer:
SLUB / Deutsche Fotothek.
Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde erteilt am 19.05.017

Ende Februar fliehen Helene Weigel und Bertolt Brecht nach Prag ins Exil.

 

In Berlin wird der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann in seinem Versteck verhaftet.

 

Der Schriftsteller Thomas Mann verzichtet auf eine Rückkehr nach Deutschland und lässt sich in der Schweiz nieder.

 

Anfang April beginnt in Deutschland ein Boykott jüdischer Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte. SA-Angehörige gehen gewalttätig gegen Juden und solche Personen vor, die den Boykott ablehnen. Die Stadt Nürnberg untersagt Juden das Besuchen öffentlicher Bäder.

 

In den Maitagen des Jahres werden "Bücherverbrennungen" organisiert. Von "Feuersprüchen" begleitet wurden Werke von Philosophen, Wissenschaftlern, Lyrikern, Romanautoren wie politischen Schriftstellern den Flammen übergeben. Unter Beteiligung von Rektoren und Professoren verbrannten auf riesigen Scheiterhaufen u.a. die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr.

 

Berliner Gedenktafel für Heinrich Mann in der Fasanenstraße 61 in Berlin-Wilmersdorf

Urheber: Doris Antony, Berlin, GFDL and CC-BY-SA-2.5

Zahlreichen emigrierten Oppositionellen wird die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen (unter ihnen Philipp Scheidemann, Kurt Tucholsky und Ernst Toller). 

 

In Dachau wird das erste Konzentrationslager des NS-Staates eröffnet.

 

Martin Niemöller, evangelischer Pfarrer, gründet eine Widerstandsbewegung gegen den NS-Staat (Pfarrernotbund).

 

Am 1. Januar wird das politische Kabarett Die Pfeffermühle in München eröffnet. Initiatoren sind u.a. Therese Giehse und Erika und Klaus Mann sowie Markus Henning.

  

Die Staatlich genehmigte Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Urheberrechte (STAGMA), im Jahr 1947 in GEMA umbenannt, erhält in Deutschland das Monopol zur Wahrnehmung von Musikaufführungsrechten.

 

 

 

 

 

  

Schauspieler Hilmar Thate (li.), Wolfgang Bayer, Cox Habema und Eberhard Esche (re.), 1971

Quelle: Nationaal Archief

Urheber: Joost Evers / Anefo 

Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Niederlande“ lizenziert.

 

 

 

 

 

 

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Klaus Abramowsky (†1998, deutscher Schauspieler)

Karl-Otto Alberty (deutscher Schauspieler)

Brigitte Antonius (österr. Schauspielerin, TV-Serie Rote Rosen)

Edgar Bessen (†2012, deutscher Schauspieler)

Horst Buchholz (†2003, deutscher Schauspieler)

Dalida (†1987, französische Sängerin und Schauspielerin italienischer Abstammung)

Peter Ehrlich (†2015, deutscher Schauspieler und Regisseur)

Eberhard Esche (†2006, deutscher Film- und Theaterschauspieler)

Maxl Graf (†1996, deutscher Volksschauspieler)

Ludwig Haas (dt. Schauspieler; wird bekannt durch die Rolle des Dr. Ludwig Dressler in der Dauerserie "Lindenstraße")

Marianne Hold (†1994, deutsche Schauspielerin)

Johanna von Koczian (deutsche Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin)

Helmut Lohner (†2015, österr. Schauspieler und Theaterregisseur)

Christel Merian (†2012, deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin)

Dieter Pröttel (deutscher Fernsehshow- und Filmregisseur)

Emil Steinberger (Schweizer Kabarettist, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller)

Jean-Marie Straub (Drehbuchautor und Regisseur)

Johannes Schaaf (Film- und Opernregisseur, auch Schauspieler)

Walter Schmidinger (†2013, österr. Schauspieler)

 

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Anny Ahlers, * in Hamburg, in London. Sängerin und Schauspielerin.

Die Künstlerin litt an Tuberkulose. Um weiterhin als Schauspielerin tätig zu sein, wird sie, um ihre Schmerzen zu lindern, morphiumabhängig. Sie stürzt sich aus dem Fenster eines Londoner Hotels. 

Ihre Urne wurde auf Veranlassung ihrer Mutter auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt. Ihr Grabstein wurde in den 2001 eröffneten Garten der Frauen verlegt. In der Kirche in Shipley befindet sich noch heute eine von Freunden gestiftete Plakette mit der Inschrift „renowned for genius in dramatic art“. 2005 wurde ein Gemälde von Anny Ahlers im englischen Kunsthandel für umgerechnet 150.000 Euro angeboten und von einem Privatsammler erworben.

Im August 2021 erhielt auf Beschluss des Hamburger Senats ein Fußweg zwischen Zirkusweg und Bernhard-Nocht-Straße im Stadtteil St. Pauli den Namen Anny-Ahlers-Weg.

Hinweis zum Foto:

Das Bild wurde im April 1932 aufgenommen.Quelle:  Bibliothèque nationale de France,

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

 

 

 

 

Karl-Otto Alberty, *13. November 1933, stirbt am 25. April 2015

Weißblonder, stämmiger Schauspieler mit internationaler Filmkarriere, der überwiegend auf brutale, teutonische Typen abonniert ist und der unsympathische Typen spielt. Alberti hatte eine Lehre in der Modebranche durchlaufen und sich anschließend als Amateurboxer in der Mittelgewichtsklasse versucht, bevor er als Schauspieler im August 1959 am Konstanzer Stadttheater erstmals auf der Bühne stand. Im November 1960 verließ er die Bodensee-Stadt und übersiedelte nach Berlin. Dort erfolgte noch im selben Jahr sein Kinodebüt; ab 1962 konnte man Alberty auch in US-Produktionen sehen, wie z.B. an der Seite von Clint Eastwood in "Stoßtrupp Gold".

Einige seiner Filme waren: Und so was nennt sich Leben (D, 1960), Gesprengte Ketten (The great Escape) (USA, 1962), Das Haus in der Karpfengasse (D, 1963), Geheimauftrag K (Assignment K.) (GB 1967), Auf der Reeperbahn nachts um halb eins (1969, Plattuß am Nil (I, 1979) u.v.m.

 

 

 

Schauspieler Max Adalbert (1874-1933)
Der Schauspieler Max Adalbert, geboren 19.12.1874, stirbt am 7.9.1933, mit nur 58 Jahren während einer Gastspielreise in München. Der gebürtige Max Adalbert Krampf hatte nach seinem Debüt als 19-Jähriger in Lübeck sein erstes Engagement 1894 vom Stadttheater Bremen erhalten und spielte anschließend an weiteren Provinzbühnen, meist Rollen klassischer Liebhaber. 1899 wurde Adalbert an das Residenztheater nach Berlin engagiert. Hier erobert er die Bühne mit seiner eigenwilligen Komik mit Stücken von Schnitzler und Tolstoi. Adalbert war der „verknautschte spießig-philiströse Kleinbürger der Großstädte“, wie Kurt Pinthus anläßlich eines Gastspiels in Wien über ihn schrieb ("Die Bühne", 133/1927). Zusammen mit den Schauspielerkollegen Paul Morgan und Kurt Robitschek begründet er "Das Kabarett der Komiker". Zu Beginn des Ersten Weltkrieges begann Max Adalbert auch sporadisch zu filmen. Als er eine erste Rolle in Stummfilm übernimmt, ist er knapp vierzig Jahre alt. Fritz Lang setzte ihn in seinen Filmen Das indische Grabmal, Der müde Tod (1921) und Dr. Mabuse, der Spieler (1922) ein. Durch seinen Sprachwitz, den er perfekt beherrschte, feierte er aber erst mit Beginn des Tonfilms große Erfolge. Adalbert füllte auf der Leinwand häufig das Fach des "komischen Charge" aus, nur selten erhielt er die Gelegenheit zu tiefgehender, seriöser Charakterzeichnung. Eine Rolle, die er bereits am Deutschen Theater meisterlich spielte, sollte jetzt von Richard Oswald verfilmt werden: Der Hauptmann von Köpenick (1931). Seine Interpretation des grotesken Schuhmachers Wilhelm Voigt war volkstümlich-realistisch und machte damit etwas deutlich, "was sechzig Millionen guter Deutscher auch wussten, ohne etwas zu merken." (Zuckmayer). Weitere Tonfilme, in denen Adalbert mitwirkte waren Berlin Alexanderplatz von Phil Jutzi, Das gestohlene Gesicht (1930, Regie: Erich Schmidt, Philipp Lothar Othello Mayring, Hans in allen Gassen (1930, Regie: Carl Froelich), Mein Herz sehnt sich nach Liebe (1931, Regie: Eugen Thiele), Husarenliebe (1932, Regie: Carl Heinz Wolf).

Quelle: „Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars“ von Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz – mit freundlicher Erlaubnis des Autoren Berndt Schulz und "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger, Bd. 1, Seite 27/28 - mit seiner freundlichen Erlaubnis)

Hinweis zum Foto Max Adalbert: Foto von Alice Matzdorf (1895-1941).

Das Foto gilt als gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

  

 

 

 

Julius Falkenstein, geboren 25.2.1879, stirbt am 9.12.1933.

Der als Jude geltende Falkenstein bekam um 1904/05 sein erstes Engagement in Berlin. In den folgenden Jahren war er zumeist an Berliner Bühnen zu sehen, zwischenzeitliches Engagement in Düsseldorf und Wien. Falkenstein, der vor allem wegen seiner komödiantische Qualitäten geschätzt war, ging häufig auf Gastspielreisen und betätigte sich mehrmals selbst als Spielleiter. Ab 1914 wurde er auch im Film eingesetzt. Seine Rollen waren meist klein, aber dank seiner Markenzeichen Glatze und Monokel sehr einprägsam. Er spielte Adlige, Militärpersonen, Direktoren, ebenso wie Sekretäre und Buchhalter, manchmal in bis zu 20 Produktionen pro Jahr. Daneben fand er immer noch Zeit für Theatereinsätze, zuletzt an der Komischen Oper und im Theater am Kurfürstendamm. Er schrieb auch selbst eine Komödie namens Julie, die mit Erfolg aufgeführt wurde. Der Machtantritt der Nationalsozialisten beendete 1933 jäh die Karriere des Juden Julius Falkenstein. Zwar bekam er eine Sondergenehmigung, wurde aber nach März 1933 nur noch ein einziges Mal im Film eingesetzt. Er starb an einer Gehirnhautentzündung. Sein Grab befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee. (Quelle: Wikipedia)

Hinweis zum Foto Julius Falkenstein: Foto von Alexander Binder, Berlin, etwa 1922.

Das Foto gilt als gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

 

 

Die Politikerin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin stirbt in Archangelskoje (bei Moskau).

 

 

1934

 

Einige Filmdaten:

Regisseur und Schauspieler Reinhold Schünzel, hier 1921

Foto: Alexander Binder

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

 

 

 

 

 

Premiere des Frank Capra-Films Es geschah in einer Nacht mit Clark Gable und Claudette Colbert. Dies ist der erste Film, der OSCARs in den fünf wichtigsten Kategorien (bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, bester Hauptdarsteller und beste Hauptdarstellerin) gewinnen kann.

 

Von Harry Piel kommt der utopische Abenteuerfilm Der Herr der Welt mit Sybille Schmitz und Siegfried Schürenberg.

 

Für die Zensurprüfung der anstehenden Filmprojekte muss ab 1934 der Reichsfilmdramaturg entscheiden, welche Filme verfilmt werden dürfen. Nach Fertigstellung des Films wird dann nochmals von der Filmprüfstelle entschieden, ob der Film in die Kinos kommt. Die Hauptaufgabe dieser Institution besteht darin, Filme zu verhüten, die unzeitgemäße Stoffe liefern. 

Paula Wessely, 1935

Quelle: Wikimedia Commons aus Dr. Oskar Kalbus: "Vom Werden deutscher Filmkunst. 2. Teil: Der Tonfilm"
Bild Nr. 33 (Cigaretten-Bilderdienst Altona-Bahrenfeld, 1935)
Urheber: unbekannt; Dieses Bild gemeinfrei, da das Urheberrecht abgelaufen ist und die Autoren unbekannt sind

 

Gustav Ucicky erhält für seinen Film Flüchtlinge mit Hans Albers und Käthe von Nagy den erstmals als Wanderpreis ins Leben gerufenen "Nationalpreis". 

 

In den seit diesem Jahr stattfindenden Filmfestspielen in Venedig erhalten Walter Reisch und Willy Forst den Preis für das beste Drehbuch in Maskerade mit Paula Wessely und Adolf Wohlbrück.

 

Thea von Harbou dreht das Liebesdrama Elisabeth und der Narr mit Hertha Thiele und Fritz Alberti in den Hauptrollen. Weitere Filme sind Gold (SF-Film über die Herstellung von Gold) mit Hans Albers und Brigitte Helm und das Liebesdrama So endet eine Liebe mit Paula Wessely und Willi Forst, beide von Karl Hartl. Weiterhin Der verlorene Sohn, Regie, Drehbuch und Darsteller Luis Trenker

Nach dem Roman von Ludwig von Wohl dreht Reinhold Schünzel die Komödie Die englische Heirat mit Adele Sandrock, Renate Müller und Fritz Odemar

 

 

 

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

Erich Kästner schrieb die humorige Geschichte "Drei Männer im Schnee".

 

An der Wiener Staatsoper hat die Franz Lehár-Operette "Giuditta" unter der Leitung des Komponisten Uraufführung.

 

 

Musikalisches:

 

Einige Schlager des Jahres waren: "Gitarren spielt auf" (Comedian Harmonists), "Kannst du pfeifen, Johanna", "Wir wollen Freunde sein für's ganze Leben", "Vor meines Vaters Haus steht eine Linde", "Du schwarze Zigeuner", "So oder so ist das Leben".

 

 

Weitere Meldungen:

  

 

Der erste Waschsalon wird in den Vereinigten Staaten eröffnet.

 

Die Produktionsfirma 20th Century Fox wird gegründet.

 

In Deutschland läuft die erste Fernsehübertragung.

 

Der seit 1931 musikalische Leiter der Bayreuther Festspiele, Wilhelm Furtwängler, wird Ende d. J. von all seinen Ämtern enthoben, weil er sich für den jüdischen Komponisten Paul Hindemith eingesetzt hatte. Furtwängler war einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhundert.

 

Albert Einstein wird aus dem Deutschen Reich ausgebürgert.

 

Die Evangelische Kirche distanziert sich deutlich vom NS-Staat. (Weitere Informationen)

 

Dr. Hellmuth Karasek auf der Leipziger Buchmesse 2012

 

Urheber C. Grube

Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 nicht portiert“ lizenziert

Rudi Carrell, hier 1980

 

Quelle: Nationaal Archief

Urheber: Fernando Pereira / Anefo

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Heinrich Himmler, Reichsführer SS, übernimmt die Befehlsgewalt über die Konzentrationslager, dazu werden SS-Wachmannschaften eingeführt.

 

In Japan wütet ein Taifun, vernichtet die Reisernte und nimmt 1600 Menschen mit in den Tod.

 

Der Rennfahrer Hans Stuck gewinnt 31jährig die 'Großen Preise' für Deutschland, der Schweiz und der Tschechoslowakei, erstmals fährt er den neuen Auto-Union-Wagen.

 

 

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Peter Berling (deutscher Filmproduzent, Schriftsteller und Schauspieler)

Manfred Bieler (†2002, deutscher Regisseur und Drehbuchautor)

Alfred Biolek (Moderator, Journalist, Fernsehproduzent)

Rudi Carrell (†2006, niederländischer Showmaster u. Entertainer)

Claus Eberth (†2009, deutscher Schauspieler)

Wolf Euba (†2013, deutscher Schauspieler, Regisseur und Rezitator)

Uwe Friedrichsen (†2016, deutscher Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher)

Roland Gräf (DEFA-Filmregisseur, Drehbuchautor, Kameramann)

Eva-Maria Hagen (deutsche Schauspielerin, Sängerin, Malerin, Autorin)

Roman Herzog (†2017, Jurist, 1994-1999 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland)

Uwe Johnson (†1984, deutscher Schriftsteller; sein Hauptwerk ist der vierbändige Roman "Jahrestage")

Udo Jürgens (†2014, Sänger, Komponist; er besaß neben der österreichischen seit 2007 auch die Schweizer Staatsbürgerschaft)

Hellmuth Karasek (†2015, deutscher Journalist, Autor, Literaturkritiker)

Yaak Karsunke (deutscher Schriftsteller und Schauspieler)

Pit Krüger (†2003, deutscher Schauspieler, Sänger und Komiker)

Nana Mouskouri (griechische Sängerin)

Ulrich Plenzdorf (†2007, Drehbuchautor, Dramaturg und Schriftsteller: Weite Straßen - stille Liebe, Die Legende von Paul und Paula)

Wolfgang Rademann (†2016, deutscher Journalist und Fernsehproduzent: Die Schwarzwaldklinik, Das Traumschiff)

Herbert Rosendorfer (†2012, deutscher Journalist, Karikaturist und Schriftsteller)

Peter Schamoni (†2011, Regisseur und Produzent)

Herrmann Zschoche (Drehbuchautor und DEFA-Regisseur: Hälfte des Lebens, Weite Straßen - stille Liebe)

   

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Max Pallenberg, österreichischer Schauspieler, Sänger und Komiker, der häufig unter der Regie von Max Reinhardt spielte, stirbt im Alter von 56 Jahren. 1931 war Pallenberg als Kassierer neben Heinz Rühmann in Fritz Kortners Der brave Sünder zu sehen.

 

Wilhelm Diegelmann, Schauspieler, der bereits 1913 auf der Leinwand zu sehen war. Seinen letzten Auftritt hat der Mime mit einer kleinen Rolle als Wirt in dem 1929 gedrehten Propagandafilm Hans Westmar - Einer von vielen

 

Hansi Niese, österreichische Schauspielerin und Soubrette (Sopran), stirbt 59jährig in Wien). 

 

Senta Söneland, Schauspielerin, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes das Leben nahm.

 

Marie Curie stirbt im Alter von 66 Jahren.

 

Der Schriftsteller Joachim Ringelnatz wird nur 51 Jahre alt.

 

Der deutsche Dichter Erich Mühsam stirbt nach Misshandlungen im KZ Oranienburg.

    

  

1935

 

Einige Filmdaten:

  

Leni Riefenstahl (Schauspielerin, Kamerafrau, Drehbuchautorin, hier in "SOS Eisberg" aus dem Jahr 1933, Regie: Arnold Fanck)

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers

Die Regisseurin Leni Riefenstahl erhält den "Nationalpreis für Film". Es geht um ihren Film über den Reichsparteitag 1934 in Nürnberg mit dem Titel  Triumph des Willens, der im Ufa-Palast feierlich uraufgeführt wird. Hier wird die Ideologie des NS-Staates genauestens wiedergegeben. Der Film enthält Paraden und Aufzüge sowie zahlreiche Auszüge aus Reden verschiedener NS-Funktionäre. (Leni Riefenstahl gilt wegen ihrer Nähe zum Machtapparat des Nationalsozialismus als eine der umstrittensten und kontrovers diskutiertesten Personen der deutschen Filmgeschichte, doch mit ihren innovativen Arbeiten als Regisseurin und Fotografin hinterließ sie künstlerisch nachhaltige Spuren, setze hinter der Kamera neue Maßstäbe in der filmischen Reportage.) - Quelle: www.steffi-line.de

 

Gustav Ucicky dreht den "staatspolitisch wertvollen" Film Das Mädchen Johanna, ein Historienfilm über die Jungfrau von Orleans, mit Angela Salloker als  Titelheldin, weiterhin Gustaf Gründgens, Heinrich George und René Deltgen.

 

Regine (nach der gleichnamigen Novelle von Gottfried Keller) von Erich Waschneck. In diesem Liebesdrama spielen Luise Ullrich und Adolf Wohlbrück mit.

 

Von Harry Piel kommt der Film Artisten in die Kinos, hier ist Piel Regisseur und Akteur, außerdem ist Hilde Hildebrandt mit von der Partie.

 

In diesem Jahr dreht Douglas Sierck (Detlef Sierck) sein erstes Melodram mit dem Titel Das Mädchen vom Moorhof, die Geschichte einer unglücklichen Liebe, mit Hansi Knoteck, Ellen Frank, Eduard von Winterstein und Kurt Fischer-Fehling in den Hauptrollen.

 

Im Berliner Harnack-Haus wird das Reichsfilmarchiv eröffnet.

 

Ein weiterer Film von Sierck ist die Verwechslungskomödie April, April! mit Carola Höhn und Albrecht Schönhals.

 

Liesl Karlstadt, Karl Valentin und Adele Sandrock sind die Protagonisten der spritzigen Komödie von Erich Engels: Kirschen in Nachbars Garten.

  

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

In Wien wird der Operettenfilm "Im weißen Rößl" mit Theo Lingen (1903-1978) uraufgeführt. Uraufführung der Oper "Die schweigsame Frau" von Richard Strauss in Dresden. Trotz des Erfolgs wird sie verboten, da das Libretto von dem jüdischen Schriftsteller Stefan Zweig geschrieben ist. Strauss tritt bald darauf von seinen öffentlichen Ämtern zurück.

 

Jean Giraudoux schreibt das Drama "Der trojanische Krieg findet nicht statt".

 

Heinrich Mann schreibt "Die Jugend des Königs Henri Quatre".

 

Alfred Döblin gibt den Roman "Pardon wird nicht gegeben" heraus: Im Berlin der 1920er Jahre versucht eine Witwe, sich mit ihrem drei minderjährigen Kindern irgendwie durchzuschlagen. Nachdem sie in aller Not einen Suizid versucht hat, richtet sich ihr Augenmerk jahrelang  nur noch auf die Karriere ihres ältesten Sohnes. Dem Sohn geling auch tatsächlich der wirtschaftliche Aufstieg ...aber die Wirtschaftskrise kommt ihm dazwischen.

 

Wolfgang Langhoff schreibt den Bericht "Die Moorsoldaten" - 13 Monate Konzentrationslager". Nach der Übersetzung durch Lilo Linke ins Englische fand dieser Bericht weltweit Beachtung und gilt als einer der ersten Augenzeugenschilderungen der Brutalität in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Langhoff war Gründungsmitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland in der Schweiz.

 

 

Uraufführung im Titania-Palast in Steglitz-Zehlendorf am 20.12.1935 zum Film "Kirschen in Nachbars Garten" 

- Leuchtreklame bei Nacht und Schnee -

 

Quelle: Deutsche digitale Bibliothek

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Urheber: Willy Pragher

 

 

Musikalisches:

 

Einige Schlager des Jahres waren: "Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau'n" (Jan Kiepura), "Heut' ist der schönste Tag in meinem Leben" (Joseph Schmidt), "Schön ist die Liebe im Hafen", "Nachts ging das Telefon".

 

Im Februar erhalten die Comedian Harmonists ein komplettes Auftrittsverbot.

 

 

Weitere Meldungen:

  

Am 15. September 1935 werden auf dem NSADP-Parteitag die "Nürnberger Gesetze" beschlossen, wobei das eklatanteste Gesetz das "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" ist: "Eheschließungen mit Juden werden untersagt. Ab sofort werden Juden fortschreitend unter Ausnahmerecht gestellt". 

 

Von Eugen Hadamovsky wird an drei Abenden in der Woche vom Fernsehversuchssender Paul Nipkow zwischen 20:30 und 22:00 Uhr vom Berliner Funkturm aus das erste regelmäßige Programm ausgestrahlt, welches aus Filmen und Teilen der Wochenschau besteht. Für Bürger, die keinen Fernseher besitzen (und das sind die meisten), werden "Fernsehstuben" eingerichtet. 

 

Im August 1935 wird die Großglockner-Hochalpenstraße eröffnet.

 

Im Juni 1935 baut Ferdinand Porsche einen Prototypen des künftigen VW-Käfers.

 

Der verschärfte Paragraf 175, der sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe stellt, tritt in Kraft. Er bleibt in dieser Fassung (man glaubt es kaum!) bis 1969 bestehen.

 

Mehr als 700 Pfarrer der Bekennenden Kirche werden verhaftet, darunter auch Pfarrer Martin Niemöller.

  

Im September treffen sich in Paris 51 prominente Emigranten verschiedener politischer Richtungen zu Beratungen über eine Volksfront gegen das NS-Regime, unter ihnen Heinrich Mann, Egon Erwin Kisch und Lion Feuchtwanger.

 

In Berlin wird die neu errichtete Deutschlandhalle mit Platz für 20.000 Personen eingeweiht.   

 

 

 

 

 

 

 

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl) 

  

Wilhelm Wieben, 2010

 

Foto: Udo Grimberg

Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de

 

 

 

Volker Brandt auf dem WDR5-Literaturmarathon während der lit.Cologne 2008

 

Urheber: Elke Wetzig (Elya)

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Doris Abeßer (†2016, deutsche Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin)

Percy Adlon (Film- und Fernsehregisseur, Autor, Produzent)

Elga Andersen (†1994, deutsche Schauspielerin und Sängerin)

Herb Andress (†2004, österr. Schauspieler)

Michael Ballhaus (deutscher Kameramann)

Rolf Becker (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher; leiblicher Vater des Schauspielers Ben Becker)

Achim Benning (deutscher Schauspieler, Theaterregisseur und Intendant)

Volker Brandt (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Charles Brauer (deutscher Schauspieler)

Erich von Däniken (Schweizer Schriftsteller)

Ursula Dirichs (deutsche Schauspielerin)

Christian Doermer (auch Filmemacher, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor),

Jürgen Feindt (†1978, deutscher Schauspieler, Komiker und Tänzer)

Anneli Granget (†1971, deutsche Schauspielerin)

Brigitte Grothum (deutsche Schauspielerin)

Michael Günther (deutscher Regisseur, Schauspieler, Synchronsprecher und Übersetzer)

Dieter Hallervorden (Kabarettist, Schauspieler)

Ezard Haußmann (†2010, deutscher Schauspieler)

Wilfried Herbst (deutscher Schauspieler, Kabarettist und Synchronsprecher)

Ursula Herwig (auch Synchronsprecherin, †1977)

Ursula Hinrichs (deutsche Schauspielerin)

Anaid Iplicjian (deutsche Schauspielerin)

Horst Janson (deutscher Schauspieler)

Monika John (deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin)

Winfried Junge (deutscher Dokumentarist: "Die Kinder von Golzow")

Wolfgang Kaus (deutscher Schauspieler und Regisseur)

Siegfried Kühn (deutscher Regisseur und Drehbuchautor)

Klaus Münster (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Klaus Piontek (†1998, deutscher Schauspieler)

Gudrun Ritter (deutsche Schauspielerin)

Petra Schürmann (†2010, auch Fernsehmoderatorin, Ansagerin)

Hans Jürgen Syberberg (deutscher Regisseur)

Roland Gräf (DEFA-Filmregisseur, Kameramann, Drehbuchautor)

Peter Thom (†2005, deutscher Schauspieler und )

Wilhelm Wieben (Fernsehmoderator, Schauspieler und Autor)

  

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Alexander Moissi, österreichischer Schauspieler albanischer Herkunft. Wikipedia schreibt u.a.: "Moissi war der Protagonist des modernen, zerrissenen, morbiden Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine berühmtesten Rollen waren der Oswald in Henrik Ibsens Gespenster, Fedja in Der lebende Leichnam von Leo Tolstoi und Jedermann in Max Reinhardts Inszenierung von Hugo von Hofmannsthals gleichnamigem Stück 1920 am Salzburger Domplatz." Moissi starb an den Folgen einer Lungenentzündung.

 

Paul Askonas, österreichischer Schauspieler, der im Jahr 1921 in dem ungarischen Spielfilm Drakula halála, auf deutsch: Draculas Tod, den Titelhelden spielt. 

 

Der Maler Max Liebermann stirbt 87jährig in Berlin. Liebermann war ein bedeutender Vertreter des Impressionismus. Der Berliner Ehrenbürger wurde wegen seiner jüdischen Abstammung mit einem Berufsverbot belegt und aller Ämter enthoben.

 

Der Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky, der auch unter den Pseudonymen Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel schreibt, begeht im schwedischen Exil Selbstmord. Wikipedia schreibt: Tucholsky zählt zu den bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Als politisch engagierter Journalist und zeitweiliger Mitherausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne erwies er sich als Gesellschaftskritiker in der Tradition Heinrich Heines. Zugleich war er Satiriker, Kabarettautor, Liedtexter, Romanautor, Lyriker und Kritiker. Er verstand sich selbst als linker Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist und warnte vor der Erstarkung der politischen Rechten – vor allem in Politik, Militär und Justiz – und vor der Bedrohung durch den Nationalsozialismus.

 

 

1936

 

Einige Filmdaten:

  

Der Spielfilm Moderne Zeiten von und mit Charles Chaplin wird uraufgeführt.

 

Bei den Filmfestspielen in Venedig wird der Luis Trenker-Film Der Kaiser von Kalifornien als bester ausländischer Film ausgezeichnet.

 

Uraufführung von "Fury" (dt. Titel Blinde Wut), dem ersten in den USA gedrehten Film des 1933 emigrierten Fritz Lang.

 

Der erste deutsche Spielfilm in Farbe Das Schönheitsfleckchen wird uraufgeführt.

 

Johannes Heesters Ende Januar 1964 in Amsterdam in dem Musical "The Sound of Music"
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 915-9766)
Urheber/Fotograf: Harry Pot / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL
In Hamburg hat der Operettenfilm Der Bettelstudent mit Marika Rökk und Johannes Heesters (1903-2011) Premiere, Regie führt Georg Jacobi.

 

Leni Riefenstahl dreht den zweiteiligen Dokumentarfilm Olympia über die Sommerspiele von 1936, der zu den bekanntesten Filmen des Nationalsozialismus gehört.

 

Von und mit Luis Trenker kommen zwei Filme in die Kinos: Condottieri (Darsteller, Regie, Drehbuch, Vorlage) und Der Kaiser von Kalifornien (Darsteller, Regie, Drehbuch und Produzent). Zitat von Joe Hembus (Western Lexikon): "Der Kaiser von Kalifornien ist trotz der deutschen Western-Schwemme der sechziger Jahre einer der besten deutschen Western geblieben: Rhythmus und Realismus der Reise nach Kalifornien, der Massenszenen beim Aufbau von Nova Helvetia und der Szenen auf den Goldfeldern sind allem, was vergleichbare deutsche und sogar die meisten amerikanischen Produktionen der Zeit zu bieten hatten, weit voraus". 

 

Detlef Sierck dreht das Melodram Schlussakkord mit Lil Dagover als Charlotte Garvenberg und Willy Birgel als Dirigent Garvenberg: Ohne zu wissen, wen er da als Erzieherin (Maria von Tasnady) für seinen adoptierten Sohn einstellt, verliebt sich Garvenberg in die leibliche Mutter des Sohnes Peter. 

 

Für die Staatspolitik "besonders wertvoll" ist auch das nationalsozialistisch gefärbte Psychodrama um einen versponnenen Lehrer: Traumulus von Carl Froelich, nach einem Drehbuch von R. A. Stemmle. Als weiteren "staatspolitisch künstlerisch besonders wertvollen" Film ist auch der von Karl Ritter in Szene gesetzte Spionagefilm Verräter zu werten.

 

Das Mädchen Irene von Reinhold Schünzel, mit Lil Dagover als Modeschöpferin Jennifer Lawrence, läuft in den Kinos.

 

Hans Kyser dreht Der Kurier des Zaren mit Adolf Wohlbrück in der Hauptrolle.

 

 

 

 

Paul Hörbiger ist zu sehen als Lumpazivagabundus (Knieriem) in Géza von Bolvárys (österreichischen Komödie nach Motiven des Dichters Johann Nestroy. Vom gleichen Regisseur gab es in diesem Jahr noch weitere Filme, u.a. Das Schloss in Flandern und Die Entführung.

 

Der Schauspieler Paul Hörbiger, E. W. Emo und ein österreichischer Konsul gründen in Berlin die Algefa-Filmgesellschaft.

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

Klaus Mann veröffentlicht den Roman "Mephisto". 

 

Der Südstaaten-Roman "Vom Winde verweht" von Margaret Mitchell erscheint. Das Buch erschien am 30. Juni 1936 und wurde sogleich einer der größten Bestseller in der Geschichte der amerikanischen Literatur; bereits im Oktober waren mehr als eine Million Exemplare verkauft worden. 1937 wurde Mitchell für den Roman mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Bis heute wurden weltweit rund 30 Millionen Exemplare verkauft. 1939 kam die von David O. Selznick produzierte gleichnamige Verfilmung in die US-amerikanischen Kinos, die zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten wurde.

 

Ernest Hemingway veröffentlicht die Kurzgeschichte "Schnee auf dem Kilimandscharo". 

 

 

Weitere Meldungen:

  

Vom 1. - 16. August finden in Berlin die 11. Olympischen Sommerspiele statt. Der amerikanische Leichtathlet Jesse Owens gewinnt vier Goldmedaillen. Die deutschen Kunstturner Konrad Frey (1909-1974) und Alfred Schwarzmann (1912-2000) gewinnen insgesamt 11 Medaillen, davon 6 in Gold.

 

Einige Schlager des Jahres sind: "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" (Hans Albers), "Ich wollt, ich wär' ein Huhn", "Komm' spiel' mit mir Blindekuh", "Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt", "Was du mir erzählt hat von Liebe und Treu", "Du sollst mein Glücksstern sein".

 

Die erste Ausgabe des Billboard-Magazins erscheint 1894
Dieses Werk ist gemeinfrei
Auf der Zeche "Verein Präsident" in Bochum gibt eine Schlagwetterexplosion; dabei kommen 28 Bergleute ums Leben.

Klaus Löwitsch, 1988

Foto: Werner Bethsold

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Nur noch Mitglieder der Hitlerjugend sollen in Deutschland für die Beamtenlaufbahn zugelassen werden. Die Hitlerjugend (HJ) wird offiziell zur "Staatsjugend" erklärt.

 

Das US-amerikanische Magazin The Billboard veröffentlicht erstmals auf der Welt eine Hitparade beliebter Musiktitel.

 

Durch ein K.o. in der 12. Runde besiegt Max Schmeling in New York den bis dahin ungeschlagenen Amerikaner Joe Louis.

 

In Berlin heiraten die Schauspieler Marianne Hoppe (1911-2002) und Gustaf Gründgens.

 

Sepp Herberger übernimmt als Trainer die deutsche Fußballnationalmannschaft.

 

Nach dreijähriger Zurückhaltung in politischen Fragen erscheint Thomas Manns öffentliche Absage an das nationalsozialistische Deutschland in der "Neuen Zürcher Zeitung". Im Dezember wird ihm die deutsche Staatsbürgerschaft und das Bonner Ehrendoktorat, welches ihm 1919 verliehen wurde, aberkannt. Thomas Mann wird tschechoslowakischer Staatsbürger. 

 

 

 

 

 

 

 

Klaus Doldinger, Komponist, Saxophonist, Klarettist, 2009

Autor: Stephan Wirwalski

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Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Rainer Brandt (deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Synchronregisseur)

Peter Sodann (deutscher Schauspieler, Regisseur und Theaterintendant)

Elisabeth Volkmann (†2006, deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin)

Klaus Löwitsch (†2002, deutscher Schauspieler, Tänzer )

Elisabeth Orth (österr. Kammerschauspielerin)

Jürgen Hentsch (†2011, deutscher Schauspieler)

Sabina Sesselmann (†1998, deutsche Schauspielerin)

Arthur Brauss (deutscher Schauspieler)

Klaus Jepsen (†2005, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Rex Gildo (†1999, deutscher Sänger, Tänzer und Schauspieler)

Gerd Böttcher (†1985, deutscher Schlagersänger)

Alice und Ellen Kessler ("Kessler Zwillinge", Sängerinnen, Tänzerinnen)

Klaus Doldinger (Klarinettist, Saxophonist, Komponist Titelmusik "Das Boot")

Lothar Warneke (†2005, deutscher Regisseur und Drehbuchautor)

Manfred Schott und Christian Rode (beide Synchronsprecher)

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

- Schauspieler Max Schreck (*1979 - Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens)

 

- Rudyard Kipling, Autor des "Dschungelbuchs" stirbt im Alter von 70 Jahren in London

 

- Der russische Schriftsteller Maxim Gorki (*1868 - "Wassa Schelesnowa") 

    

 

 

1937

 

Einige Filmdaten:

  

Zarah Leander in "Der blaue Nachtfalter"

Regie: Wolfgang Schleif, 1959

 

Mit Erlaubnis PIDAX-Film

 

In diesem Jahr präsentiert die Ufa einen gewaltigen Kassenschlager: Zarah Leander gewinnt die Herzen der deutschen Zuschauer mit Detlef  Siercks Liebesdrama Zu neuen Ufern, in dem sie als Music-Star Gloria Vane ihre wunderbare Stimme zum Besten gibt mit u.a. den Songs "Yes, Sir" und "Ich steh' im Regen". Der Film wird ein so großer Erfolgt, dass die Ufa noch einen weiteren Film mit ihr abdreht und Ende des Jahres in die Kinos bringt. In La Habanera, ein weiterer Sierck-Film, mimt sie eine junge Schwedin, die sich in der Karibik in den falschen Mann (Ferdinand Marian) verliebt. Beim Kinostart 1937 war der Film mit einem Jugendverbot eingestuft. Hier singt Zarah den Titel "Der Wind hat mir ein Lied erzählt". 

 

Der erste deutsche Tonfilm um Sherlock Holmes, Der Hund von Baskerville, startet in zwei Berliner Kinos.

 

Truxa von Hans H. Zerlett (†6. Juli 1949 im Speziallager Nr. 2 Buchenwald). Ein Film aus dem Artisten- und Varieté-Künstlermilleu mit La Jana, Peter Elsholtz, Ernst Fritz Fürbringer und Hannes Stelzer in den Hauptrollen. Ein weiterer Film von Hans H. Zerlett in diesem Jahr ist Der Katzensteg nach einem Roman von Hermann Sudermann.

 

Mit Unternehmen Michael und Patrioten schickt Regisseur Karl Ritter gleich zwei Filme an den Start. Der erstgenannte ist ein Film über Soldaten an der Westfront im Ersten Weltkrieg, mit Heinrich George und Mathias Wieman. Patrioten ist ein im Fliegermilieu 1918 spielender Liebes- und Kriegsfilm. Hier agieren neben Lida Baarova wieder Mathias Wieman in den Hauptrollen. Auch die beiden Filme von Karl Ritter sind "staatspolitisch und künstlerisch wertvoll" bzw. "besonders wertvoll".

 

Mit Heinz Rühmann, Heli Finkenzeller, Leny Marenbach und Hans Söhnker gibt Regisseur Wolfgang Liebeneiner eine lustige Komödie mit dem Titel Der Mustergatte um einen langweiligen Ehemann.

 

Szene mit Gustav Gründgens und Marianne Hoppe als Celia Copplestone in "Die Cocktailparty" von T.S.Elliot, Schillertheater Berlin, keine Jahresangabe
Foto: Pisarek, Abraham
Aufn.-Nr.: df_pk_0000975_002
Negativ (Kunststoff (Zellulosenitrat))
Eigentümer: SLUB / Deutsche Fotothek


Eine weitere Komödie, im Journalistenmilieu spielend, inszeniert Gustaf Gründgens mit seinem Film Kapriolen nach dem Theaterstück "Der Himmel auf Erden" von Jochen Huth. Gründgens und seine damalige Ehefrau, Marianne Hoppe, spielen die Hauptrollen.

 

Bei den Filmfestspielen in Venedig erhält Emil Jannings für seine Rolle in Der Herrscher, ein Film von Veit Harlan, als bester Schauspieler den Preis.
Heli Finkenzeller, etwa 1928
Dieses Werk gilt als gemeinfrei

 Der Film ist "staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll".

 

Regisseur Karl Hartl dreht mit Hans Albers und Heinz Rühmann die Krimikomödie Der Mann, der Sherlock Holmes war. Am Drehbuch schrieb Hartl und Robert A. Stemmle mit.

 

Mit der Jahrestagung der Reichsfilmkammer beginnt die Verstaatlichung des deutschen Films, d.h. der Ufa.

 

Gründung der Tobis-Filmkunst GmbH. Wikipedia schreibt u.a.: "Nach der Ufa war die Tobis die größte deutsche Filmproduktionsgesellschaft, was sie nach dem nationalsozialistischen Regierungsantritt 1933 für die neuen Machthaber, die ihren Propagandaapparat ausbauen und die bereits gleichgeschaltete UFA von Konkurrenten befreien wollten, besonders interessant machte. Direktor wurde Goebbels' Günstling Helmut Schreiber. Die Berliner Tobis, die sich – wie fast alle deutschen Filmproduktionsfirmen – 1936/37 am Tiefpunkt einer Rentabilitätskrise befand, wurde reorganisiert. Nach dem Aufkauf der Aktienmehrheit der Intertobis durch die Cautio Treuhand GmbH wurde die Filmproduktion in die Tobis Industrie GmbH (Tiges) überführt, die am 27. November 1937 in Tobis Filmkunst GmbH umbenannt wurde. Der Schauspieler Emil Jannings wurde zum Verwaltungsratsvorsitzenden ernannt. 1942 wurde die Tobis in den UFA-Konzern eingegliedert und behielt nur noch formale Selbstständigkeit." 

  

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

John Steinbeck veröffentlicht den Südstaaten-Roman "Von Mäusen und Menschen", der 1968 von Rolf Hädrich verfilmt wird. Wolfgang Reichmann ist in Hädrichs Verfilmung der gutmütige Riese Lenny und Peer Schmidt sein Freund George. Weitere Rollen spielen Hellmut Lange, Hans Clarin und Ingmar Zeisberg.

 

Nach Angaben der Buchhändler hat in der Belletristik der Roman "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" von Waldemar Bonsels die höchste Auflage in diesem Jahr erreicht.

 

In Paris wird "Die Gewehre der Frau Carrar" von Bertolt Brecht uraufgeführt. Das Stück entstand 1937 und wurde im selben Jahr in Paris mit Helene Weigel als Frau Carrar aufgeführt.

 

Ernest Hemingway veröffentlicht seinen Roman "Haben und Nichthaben", Anna Seghers "Die Rettung" und Werner Bergengruen schreibt die Novelle "Die drei Falken".

 

Die Carmina Burana von Carl Orff, die zu einem der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts gehört, wird am 8. Juni 1937 in der Oper zu Frankfurt am Main unter der musikalischen Leitung von Bertil Wetzelsberger und der Regie von Oskar Wälterlin uraufgeführt.

 

 

Musikalisches:

 

Einige Schlager des Jahres waren "Ich tanze mit dir in den Himmel hinein", "Dunkelrote Rosen bring ich, schöne Frau", "Jawohl, meine Herr'n", "Wozu ist die Straße da" und "So ein Regenwurm hat's gut (letzten drei Heinz Rühmann), "Ich hab' eine tiefe Sehnsucht in mir" und "Der Wind hat mir ein Lied erzählt" (beide Zarah Leander).

 

 

Weitere Meldungen:

  

Deutschen Wissenschaftlern wird die Annahme eines Nobelpreises untersagt.

 

Juden werden im Deutschen Reich nicht mehr zur Promotion zugelassen. 

 

Eröffnung der Weltfachausstellung in Paris.

 

Der mechanische Rechner Z1, entwickelt 1937 von Konrad Zuse, arbeitet als erstes frei programmierbares Rechenwerk mit binären Zahlen. Die "Z1" gilt als Vorläufer des heutigen modernen Computers.

 

Bei einer Verhaftungswelle gegen Mitglieder der Bekennenden Kirche wird auch Martin Niemöller inhaftiert, der 1933 eine Widerstandsbewegung gegen den NS-Staat (Pfarrernotbund) initiiert hatte.

 

Paul Klee: "Revolution des Viadukts", 1937. Hamburger Kunsthalle

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil die urheberrechtliche Schutzdauer abgelaufen ist.

 

Paul Klee: "Aufgehender Stern", 1931, Öl auf Leinwand, Fondation Beyeler, Riehen bei Basel

Dieses Werk ist gemeinfrei, weil die urheberrechtliche Schutzdauer abgelaufen ist

Eine unglaubliche Missachtung großer Kunstwerke beginnt und wird "entartete Kunst" genannt. Künstler, die keine "rassische", "nordische", "völkische" oder "heroische" Kunst vorweisen können, müssen sich das Prädikat "artfremd" gefallen lassen. Hier finden sich Werke von u.a. Paul Klee, Emil Nolde, Erich Heckel, Oskar Kokoschka, Otto Dix, Wassily Kandinsky oder Max Beckmann. Die Werke der genannten Künstler werden mit "typische Werke der Verfallskunst aus der Systemzeit" bezeichnet.

 

Der amerikanische Komponist George Gershwin stirbt im Alter von 38 Jahren in Beverly Hills.

 

 

  

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl) 

  

Nicole Heesters am 10.11.2014 in der Wiener Stadthalle 
anlässlich der Verleihung des "Nestroy-Theaterpreises"

Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

 

 

Peter Matic am 8.11.2010 im Burgtheater Wien 
anlässlich der Verleihung des "Nestroy-Theaterpreises"
Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Peter Vogel (†1978, österr. Schauspieler)

Gerhart Lippert (deutscher Schauspieler)

Enzi Fuchs (deutsche Schauspielerin) 

Peter Matić (österr. Schauspieler, Synchronsprecher [seit Jahren die Synchronstimme von Ben Kingsley])

Edgar Hoppe (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Almut Eggert (deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin)

Martin Schwab (deutscher Schauspieler)

Manfred Krug (†2016, deutscher Schauspieler und Sänger)

Nicole Heesters (deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin)

Karin Eickelbaum (†2004, deutsche Schauspielerin)

Annekathrin Bürger (deutsche Schauspielerin)

Witta Pohl (†2011, deutsche Schauspielerin)

Ulrich Wildgruber (†1999, deutscher Schauspieler)

Franz Buchrieser (österr. Schauspieler)

Alexandra Kluge (deutsche Schauspielerin und Ärztin - Schwester des Regisseurs Alexander Kluge)

Helke Sander (deutsche Regisseurin, Autorin und Filmemacherin)

Sigmund Jähn (Jagdflieger, Kosmonaut, erster Deutscher im Weltall)

Rita Süssmuth (ehem. deutsche Bundestagspräsidentin)

Hans-Dieter Grabe (deutscher Dokumentarfilmer, Kameraführung, Produzent)

Thomas Mauch (deutscher Darsteller, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Kameraführung)

Horst Seemann (†2000, deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Komponist [DDR])

Gisela Elsner (†1992, Schriftstellerin, Mutter des Regisseurs Oskar Roehler)

Roberto Blanco (afro-kubanischer Schlagersänger)

 

 

Claus Peymann (deutscher Theaterregisseur, Direktor des Wiener Burgtheaters 1986-1999, Intendant des Berliner Ensembles 1999-2017)

Herbert Feuerstein (deutscher Kabarettist, Journalist und Schauspieler)

Wolf von Lojewski (deutscher Fernsehjournalist und Sachbuchautor)

Peter Beil (†2007, deutscher Schlagersänger, Trompeter, Komponist und Bandleader)

Ernst Wendt (†1986, deutscher Hörspiel- und Theaterregisseur)

Peter Fleischmann (deutscher Regisseur)

Helga Hahnemann (†1991, Entertainerin, Kabarettistin und Schauspielerin)

Jurek Becker (†1997, deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und DDR-Dissident)

Peter Stein (deutscher Theater-, Opern- und Filmregisseur und ehemaliger Theaterleiter)

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Adele Sandrock (*1864)

Renate Müller (*1906)

 

Schauspieler Alfred Abel (geb. 12.3.1879 in Leipzig  – 12.12.1937 in Berlin)
Sein Vater war der Handlungsreisende Louis Abel, seine Mutter hieß Anna Maria Selma. Seine berufliche Laufbahn beginnt Alfred Abel mit einer Forstlehre, es folgen eine Gärtnerlehre und eine kaufmännische Ausbildung; weiterhin studierte er Kunstzeichnen an der Leipziger Akademie. Nimmt privaten Schauspielunterricht und bekommt sein erstes Engagement in Luzern. Weitere Theater-Stationen in der Provinz. Sein Sprung an diverse Berliner Bühnen beschert ihm Regisseure wie Max Reinhardt. 1913 erhält Abel seine erste Filmrolle in Venetianische Nacht (Regie: Max Reinhardt). Bis zum ersten Tonfilm hatte er Rollen in über hundert Stummfilmen mit, darunter Regisseure wie Ernst Lubitsch, F.W. Murnau oder Max Mack. Ab 1930 war er in 38 Tonfilmen präsent und u.a. 1931 in Richard Oswalds 1914 – Die letzten Tage vor dem Weltbrand. 1933 war er in Robert Siodmaks Film Brennendes Geheimnis an der Seite von Lucie Höflich und Willy Forst. Alfred Abel stirbt im Alter von nur 58 Jahren nach einer längeren Krankheit.

 

Foto: Alfred Abel ca. 1919 – 1924, Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929), Quelle: Wikipedia; Ross-Karte Nr. 757/2. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.

 

Weitere Filme mit Alfred Abel: 1913-1929 über 50 Stummfilme, 1929 wurde der letzte mit dem Titel Ehe in Not gedreht. Ab 1930 war er in etlichen Tonfilmen zu sehen, u.a. Meine Frau, die Hochstaplerin, in Der Kongress tanzt ist Abel der König von Sachsen (beide 1931), Spione im Savoy-Hotel, Das schöne Abenteuer, Brennendes Geheimnis (1932), 1937 war Alfred Abel in seinem letzten Film Frau Sylvelin zu sehen.
(Quelle: „Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars“ von Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz – mit freundlicher Erlaubnis des Autoren Berndt Schulz und "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger, mit seiner freundlichen Erlaubnis)

 

 

 

Der böhmische Volkssänger und Mundartdichter, Anton Günther, stirbt im Alter von 60 Jahren. 

  

Pierre de Coubertin, französischer Pädagoge, Historiker und Begründer der modernen Olympischen Spiele, stirbt im Alter von 74 Jahren in Genf.

  

Der Komponist des weltberühmten Musikstückes "Bolero", Maurice Ravel, stirbt in Paris. 

  

  

1938

 

Einige Filmdaten:

  

Die beiden Leni Riefenstahl-Filme über die Olympischen Spiele mit den Titeln "Fest und Völker" und "Fest der Schönheit" haben Premiere.

 

Uraufführung des Films Der Berg ruft von und mit Luis Trenker. „In beeindruckenden Aufnahmen schildert Luis Trenker die Ereignisse um die Erstbesteigung des Matterhorns im Jahre 1864.“ (Zitat aus: Das große TV-Spielfilm-Lexikon). 

 

Nach einem Schauspiel von Hermann Sudermann produziert Carl Froelich das Melodram Heimat und führt auch Regie. Hauptakteure sind Heinrich George und Zarah Leander als Vater und Tochter. Da auch dieser Film "staatspolitisch und künstlerisch wertvoll" ist, wird er 1939 mit dem Nationalen Filmpreis belohnt, und Carl Froelich wird beim Filmfestival in Venedig für diesen Film ausgezeichnet.

 

Einige weitere Filme waren die Gesellschaftskomödie Napoleon ist an allem schuld von und mit Curt Goetz, außerdem sind Valerie von Martens und Paul Henckels mit dabei. Von Veit Harlan kommen in diesem Jahr zwei Melodramen: Jugend und Verwehte Spuren. Herbert Selpin dreht die Geschichte eines dienstbeflissenen Polizisten mit Hans Albers in der Hauptrolle als Sergeant Berry

 

Die "Bavaria Filmkunst GmbH" wird in München gegründet.

 

Die "Deutsche Filmakademie mit dem Arbeitsinstitut für Kulturfilmschaffen" wird gegründet. Der Akademie kommt die Aufgabe zu, den Nachwuchs auszubilden. Die Filmkünstlerische Fakultät wird von Wolfgang Liebeneiner geleitet. 

 

Regisseur Wolfgang Liebeneiner

(in den 1980er-Jahren)

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.d

Zahlreiche Künstler fliehen ins Exil, unter ihnen Carl Zuckmayer und Alfred Polgar (1873-1955). Im Alter von 82 Jahren verlässt der Psychologe Sigmund Freud Wien und emigriert nach London. Filmkünstler wie Billy Wilder, Joe May, Peter Lorre und Curt Siodmak kehrten nicht mehr auf Dauer nach Deutschland zurück. Der österreichische Regisseur Ernst Deutsch ging in die USA, der österreichische Schauspieler Oskar Karlweis ging ebenfalls über die Schweiz in die USA, ebenfalls die österreichische Schauspielerin Leopoldine Konstantin. Der Produzent Seymour Nebenzahl floh 1933 nach Paris und 1938 in die USA. Regisseur Richard Oswald ging 1933 über Österreich und England in die USA. Diese Liste ließe sich noch endlos lang fortsetzen mit Personen, die für den deutschen Film noch so viel hätten tun können.

 

  

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

  

Im gleichen Jahr, in dem Ödön von Horváths Roman Jugend ohne Gott in acht verschiedene Sprachen übersetzt wird, wird er in Deutschland auf die Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums gesetzt.

 

In Princeton (New Jersey / USA) wird das Theaterstück "Unsere kleine Stadt" von Thornton Wilder (1897-1975) uraufgeführt.

 

In Paris hat das Theaterstück "Furcht und Elend des Dritten Reiches" von Bertolt Brecht Premiere.

  

 

Musikalisches:

 

Einige Schlager des Jahres waren "Eine Frau wird erst schön durch die Liebe" und "Kann denn Liebe Sünde sein (beide Zarah Leander), "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n", "O mia bella Napoli", "Der Onkel Doktor hat gesagt", "Eine Insel aus Träumen geboren".

 

 

Weitere Meldungen:

 

Hitler läßt ein Gesetz zum "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich verkünden. Die staatlichen Einrichtungen Österreichs werden durch deutsche Behörden übernommen. Alle österreichischen Beamten werden auf die Person Hitlers vereidigt.

 

Der US-amerikanische Konzern DuPont bringt ein erstes Nylonprodukt auf den Markt: eine Zahnbürste.

  

Heinrich Harrer bezwingt mit seiner Seilschaft die Eiger-Nordwand

 

Im niedersächsischen Ort Fallersleben (1972 in die Großstadt Wolfsburg eingemeindet) wird der Grundstein für das erste VW-Autowerk gelegt. Hier soll das größte Automobilwerk der Welt entstehen und ein Auto für die NS-Organisation "Kraft durch Freude" (KdF), der von Ferdinand Porsche (1875-1951) entwickelte KdF-Wagen, produziert werden.

 

Der oppositionelle Pfarrer und Führer der Bekennenden Kirche, Martin Niemöller, wird nach Verbüßung seiner Haftstrafe in ein KZ eingeliefert. 

Romy Schneider als Lili, eine Szene aus Das Mädchen und der Kommissar, 1970

Urheber: Airair

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In der Carnegie Hall in New York fordert der Schriftsteller Thomas Mann den Sieg der Demokratie über den Nationalsozialismus.

 

Der Transatlantikdampfer "Queen Elizabeth" läuft in Glasgow vom Stapel.

 

In einem Weltmeisterschaftskampf schlägt Joe Louis seinen Herausforderer, Max Schmeling, schon in der ersten Runde K.o.  

 

Otto Hahn und sein Assistent Fritz Straßmann entdecken im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin die Kernspaltung des Urans, die wissenschaftliche und technologische Grundlage der Kernenergie.

 

 

  

Grabsteinplatte für Curt Goetz

Urheber: Axel Mauruszat

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Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Dany Mann (2010, deutsche Schlagersängerin und Schauspielerin)

Karin Dor (deutsche Schauspielerin)

Romy Schneider (1982, deutsche Schauspielerin)

Christian Wolff (deutscher Schauspieler)

Hans Michael Rehberg (deutscher Schauspieler und Regisseur)

Günter Schubert (†2008, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Jürgen Schmidt (†2004, deutscher Schauspieler)

Horst Jonischkan (†1979, deutscher Schauspieler)

Rainer Basedow (deutscher Bühnen- und Filmschauspieler, Kabarettist)

Maria Perschy (2004, österr. Schauspielerin)

Klaus Dahlen (2006, deutscher Schauspieler)

Hans-Peter Hallwachs (deutscher Schauspieler)

Frank Hoffmann (deutsch-österr. Schauspieler)

Götz George (2016, deutscher Schauspieler)

Ingrid Caven (deutsche Schauspielerin, auch Sängerin)

Grit Böttcher (deutsche Schauspielerin)

Antje Hagen (deutsche Schauspielerin)

Corinna Genest (deutsche Schauspielerin)

Ursula Lillig (2004, deutsche Schauspielerin und Hörspielsprecherin)

Christiane Hörbiger (österr. Schauspielerin)

Hans Brenner (1998, österr. Schauspieler)

Eckhart Schmidt (deutscher Regisseur und Drehbuchautor)

Regisseur Eckhart Schmidt, hier 1984

©Virginia Shue, Hamburg

starfotos@virginia-hamburg.de

István Szabó (ungarischer Regisseur)

Thomas Langhoff (2012, deutscher Regisseur)

Michael Verhoeven (Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler)

Dieter Wedel (Regisseur, Drehbuchautor)

Herbert Achternbusch (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Kameraführung, Schauspieler)

Fritz Pleitgen (Journalist, ehem. WDR-Intendant)

Karl Moik, (2015, Fernsehmoderator und Entertainer)

Ula Stöckl (Filmemacherin, Regisseurin, Schauspielerin)

Heidi Genée (2005, Regisseurin, Schnittmeisterin)

 

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Paul Morgan/Georg Paul Morgenstern, Schauspieler, Conférencier, Bühnen- und Buch-Autor.

 

Egon Friedell, österr. Schriftsteller, Dramatiker, Philosoph, Theaterkritiker und Schauspieler, begeht Selbstmord, indem er sich aus Angst vor der Gestapo aus dem Fenster seines Hauses stürzt. 

 

Carl von Ossietzky (deutscher Journalist, Pazifist und Schriftsteller).

 

Der nach Paris ins Exil geflohene Ödön von Horváth, österr.-ungarischer Schriftsteller ["Jugend ohne Gott", "Geschichten aus dem Wienerwald"], wird von einem herab fallenden Ast auf den Champs-Elysées erschlagen. Im gleichen Jahr, in dem Ödön von Horváths Roman Jugend ohne Gott in acht verschiedene Sprachen übersetzt wird, wird er in Deutschland auf die Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums gesetzt.

 

Der expressionistische deutsche Maler Ernst Ludwig Kirchner begeht im Schweizer Exil Selbstmord.

 

Thomas Wolfe (amerik. Schriftsteller ["Schau heimwärts, Engel - Eine Geschichte vom begrabenen Leben", 1961 exzellent für das Fernsehen verfilmt von John Olden, mit Inge Meysel, René Deltgen und Dietmar Schönherr]).

  

  

 

1939

  

--- 1. September: Auf Befehl Hitlers marschieren deutsche Truppen (ohne Kriegserklärung) in Polen ein. Der Zweite Weltkrieg beginnt ---

 

 

Einige Filmdaten:

  

In diesem Jahr werden in Deutschland eine große Anzahl Filme gedreht, die das Prädikat "künstlerisch wertvoll" und "besonders wertvoll" erhalten:

... zum Beispiel Wasser für Canitoga mit Hans Albers als Leiter einer Großbaustelle in Kanada. Albers singt hier das Lied für seinen Freund "Good Bye, Johnny". Das 'Lexikon des Internationalen Films' nannte den Film einen "mitunter simpel-rührseligen Abenteuerfilm". Regie führt Herbert Selpin.

 

Weiterhin Es war eine rauschende Ballnacht von Carl Froelich, mit Zarah Leander, Marika Rökk und Hans Stüwe. Begebenheiten aus dem Leben des Komponisten Peter Tschaikowskys. Hier ist der Schlager "Nur nicht aus Liebe weinen" zu hören. Für diesen Herz-Schmerz-Film, der nur im Entferntesten etwas von Tschaikowskys Leben preisgab, wird beim Filmfestival in Venedig eine Bronzemedaille verliehen.

 

Auch das Melodram Johannisfeuer in der Regie von Arthur Maria Rabenalt hat das Prädikat "künstlerisch wertvoll" erhalten. Rabenalt inszeniert in diesem Jahr noch weitere Filme: Flucht ins Dunkel und Weißer Flieder

 

Käthe Dorsch, 1946


Quelle: Deutsche Fotothek
© SLUB Dresden/Dt.Fotothek
Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983)
Datierung: 1946.08 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Beschreibung: Wikimedia Commons

Erlaubnis zur Veröffentlichung am 19. Mai 2017

Presseball 1939. Der Volkswagen, der den Hauptgewinn der Tombola darstellte, stand im Mittelpunkt des Interesses. Rechts Heinrich George neben ihm Bengt Berg, weiter links der Konstrukteur des Volkswagens Dr. [Ferdinand] Porsche mit Frau Elsa Ellinghausen, der glücklichen Gewinnerin

Fotograf unbekannt. Quelle: Bundesarchiv Deutschland. Namensnennung: Bundesarchiv, Bild 183-E01426 / CC-BY-SA 3.0. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“ lizenziert 

Gustaf Gründgens dreht die Literaturverfilmung "Effi Briest" mit dem Titel Der Schritt vom Wege. Hier ist Marianne Hoppe Effi Briest und Karl Ludwig Diehl Baron von Instetten.

 

Von Gustav Ucicky kommt ein Melodram über eine alleinstehende Frau mit dem Titel Mutterliebe in die Kinos. Käthe Dorsch ist hier die liebende, aufopfernde Mutter von vier Kindern, die sich als Wäscherin verdingt, um die Kinder durchzufüttern. Ein weiterer Film des Regisseurs ist Der Postmeister (nach der Erzählung von Alexander Puschkin) mit Heinrich George und Hilde Krahl. Bei Wikipedia ist über diesen Film zu lesen: "Der Film entstand 1939/1940 in Wien, unter anderem am Bahnhof Klein-Schwechat (heute Kaiserebersdorf). Die Uraufführung fand am 25. April 1940 statt. Nach dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion im Sommer 1941 kam der Film nicht mehr zur Aufführung in den Kinos, da er dem goebbelsschen Propagandaministerium ein zu sympathisches Bild der russischen Menschen zeigte, die jetzt als Feinde galten."

 

Der Film mit der ersten Regie Helmut Käutners Kitty und die Weltkonferenz wird zeitnah kurz nach der Premiere verboten, weil die Figur des Sir Horace Ashlin (gespielt von Fritz Odemar) zu sympathisch war und der Film im allgemeinen zu England-freundlich  (Wikipedia).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Veit Harlan kommen in diesem Jahr zwei Filme in die Kinos: Das unsterbliche Herz: Die Geschichte des Uhrmachers Peter Henlein im Nürnberg des 16. Jahrhunderts mit Heinrich George in der Rolle des Peter Henlein. Ein weiterer Film Harlans ist das Melodram über einen Mann, der zwei Frauen liebt: Die Reise nach Tilsit mit Kristina Söderbaum (Ehefrau des Regisseurs) nach einem Roman von Hermann Sudermann, mit "geändertem Schluss und rassistischen Tendenzen" (Filmportal).

 

 

Der in die USA emigrierte Albert Einstein warnt US-Päsident Roosevelt vor dem möglichen Bau einer Atombombe durch die Deutschen.

   

In Luzern werden zahlreiche Kunstwerke aus deutschen Museen, die von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamiert worden sind, zu einem Bruchteil ihres Wertes versteigert.

 

Der amerikanische Monumentanfilm Vom Winde verweht, ein Südstaaten-Epos, wird in den USA uraufgeführt. Protagonisten sind Vivian Leigh als Scarlett O'Hara, Clark Gable als Rhett Butler und Olivia de Havilland als Melanie Hamilton.

  

Professor Carl Froelich wird als Präsident der Reichsfilmkammer berufen.

  

 

Musikalisches:

 

"Good Bye Johnny" (Hans Albers), "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern" (Heinz Rühmann), "Man kann sein Herz nur einmal verschenken" und "Penny Serenade" (beide Rudi Schuricke), Lili Marleen (Lale Andersen), Du hast Glück bei den Frauen, Bel Ami".

 

 

Literatur, Ur- und Erstaufführungen:

 

Klaus Mann veröffentlicht den Roman "Der Vulkan".  John Steinbeck schreibt "Früchte des Zorns" und Franz Werfel "Der veruntreute Himmel".

 

 

Weitere Meldungen:

  

Nach der Scheidung von seiner jüdischen Ehefrau heiratet Heinz Rühmann seine Schauspielkollegin Hertha Feiler.

 

Bevor er Dänemark am 23. April verlässt, vollendet Bertolt Brecht das Drama Mutter Courage und ihre Kinder.

 

Die Reichsmusikkammer gibt am 20. März bekannt, dass unerwünschte Musikwerke, deren Verlegung und Aufführung verboten ist, künftig in einer Liste geführt werden (Siehe auch In der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte Komponisten). Die Erste Liste unerwünschter musikalischer Werke wird aber erst mit Kriegsbeginn veröffentlicht.

 

 

Folgende Prominente werden in diesem Jahr geboren: (Auswahl)

  

Claus Dieter Clausnitzer (deutscher TV- und Theaterschauspieler)

Volker Schlöndorff

Foto: Mariusz Kubik, http://www.mariuszkubik.pl

  

Rudolf Thome, 2013

Urheber: Gerd W. Zinke

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Rüdiger Bahr (deutscher Schauspieler [Lockruf des Goldes])

Kathrin Ackermann (deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin [Mutter der Schauspielerin Maria Furtwängler])

Hermann Lause (†2005, deutscher Schauspieler) 

Erika Pluhar (österr. Schauspielerin, Sängerin und Autorin)

Peter Kraus (österr. Sänger und Schauspieler)

Henning Venske (deutscher Kabarettist, Moderator und Schriftsteller)

Burkhard Driest (deutscher Autor, Regisseur und Schriftsteller)

Uta Hallant (deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin)

Veruschka Gräfin von Lehndorff (deutsche Schauspielerin [Blow up], Malerin, Fotografin, ehem. Fotomodell)

Hark Bohm (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler)

Dieter Prochnow (deutscher Schauspieler)

Helga Piur (deutsche Schauspielerin [DDR])

Rainer Artenfels (1991, österr. Schauspieler und Theaterregisseur)

Uta Sax (österr. Schauspielerin)

Margot Eskens (dt. Schlagersängerin)

Claus Wilcke (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Klaus Dittmann (2016, deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Peter Fricke (deutscher Schauspieler und Synchronsprecher)

Marita Böhme (deutsche Schauspielerin [DDR])

Dagmar Koller (österr. Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin)

Robert Hoffmann (österr. Schauspieler)

Vivi Bach (2013, dänische Sängerin, Schauspielerin, Moderatorin und Autorin [Ehefrau des Schauspielers Dietmar Schönherr])

Joachim Ansorge (1980 (Freitod), deutscher Schauspieler und Synchronsprecher [häufig Alain Delon])

Matthias Fuchs (2001, deutscher Schauspieler [Wer erinnert sich nicht an den "schönen" Ethelbert vom "Immenhof"?]

Erika Runge (deutsche Regisseurin und Schriftstellerin)

Joseph Vilsmaier (deutscher Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann)

Volker Schlöndorff (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)

Reinhard Hauff (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler, ehem. Präsident der Deutschen Film- und Fernseh-Akademie Berlin)

Krzysztof Zanussi (polnischer Regisseur mit etlichen Arbeiten in Deutschland, Drehbuchautor, Produzent)

Roland Klick (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)

Ulrich Schamoni (1998, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Medienunternehmer)

Rudolf Thome (deutscher Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)

Hans-Ulrich Schlumpf (Schweizer Filmregisseur)

 

 

Tod bekannter Persönlichkeiten: (Auswahl)

  

Max Skladanowsky, Wegbereiter des Films, der mit seinem Bruder Emil Skladanowsky (1866–1945) das Bioscop entwickelte, mit dem beide am 1. November 1895 erstmals kurze Filmsequenzen vor einem zahlenden Publikum projizierten. Mit dieser Pionierleistung ging Skladanowsky in die Filmgeschichte ein.

 

Der österreichische Neurologe und Begründer der Psychoanalyse, Sigmund Freud, stirbt im Alter von 83 Jahren in London.

 

Der emigrierte Schriftsteller Ernst Toller begeht in New York Selbstmord.

 

Joseph Roth, österreichischer Schriftsteller und Journalist, stirbt in Paris an einer doppelseitigen Lungenentzündung.

 

Der deutsch-amerikanische Filmproduzent Carl Laemmle, der 1912 die Universal Studios in Universal City im Los Angeles County begründete, stirbt an mehreren Herzinfarkten.

 

 

 

 

 

  

    

  

  

  

  

  

  

  

    

    

   Layout: Rosemarie Kuheim
Bearbeitet: 13. Februar 2023


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Einige Ereignisse sind entnommen aus den Webseiten "Lebendiges Museum online / LEMO, der Freien Enzyklopädie Wikipedia,

dem TB "Schlagzeilen des 20. Jahrhunderts", Verlag Naumann & Göbel, Köln und aus "Das große Personenlexikon des Films" von Kay Weniger)